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Abführmittel

Verfasst: Do Mär 25, 2010 9:39
von lenaburger
Hallo!
Ich habe ein Problem mit dem m*ssbr**ch von Abführmitteln. Seit ca. 1 1/2 Jahren nehme ich vorwiegend Dulcolax um meinen Darm zu entleeren.
Ich habe schon öfters versucht zu reduzieren und folglich ganz damit aufzuhören. Jedoch habe ich Angst, gar nicht mehr (oder viel zu lange) nicht aufs Klo zu können. Bin schon sehr verzweifelt. Und ich weiß natürlich auch wie sehr ich meinem Körper damit schade.
Es würde mir leichter fallen, wenn ich wüsste wie ich meinem Darm natürlich helfen könnte sich zu regenerieren. Zu einem Arzt zu gehen erfüllt mich dermaßen mit Scham - deswegen versuche ich hier Informationen zu bekommen. Das Anonyme hilft mir schon sehr.
Ich weiß, dass über Kurz oder Lang ich mich einem Arzt anvertrauen MUSS, aber vorerst möchte ich einfach generelle Informationen über mein Problem bekommen und wie ich es in den Griff kriegen kann.
Ich bitte deshalb inständig um Infos bzw. Erfahrungsberichte!

Re: Abführmittel

Verfasst: Do Mär 25, 2010 10:02
von Caruso
Hallo lenaburger und herzlich Willkommen !

Zur Motivation, alsbald doch einen Arzt zu konsultieren, verweise ich in diesem Zusammenhang immer gerne auf den Thread Dialyse von Reyno.

:wink:

lieber Gruß
Caruso

Re: Abführmittel

Verfasst: Do Mär 25, 2010 10:07
von everywhere
Guten morgen ;-)

Um langsam aus dem Kreislauf wieder raus kommen, versuch statt * zu greifen.
Anderweitig helfen oftmals auch getrocknete Pflaumen, auch wenns geschmacklich nicht wirklich dem entspricht, was man als Genussmittel bezeichnen würde. ;-)

Sie haben einen ähnlichen Effekt, sind aber weitaus schonender zu deinem Körper.

"Ich weiß, dass über Kurz oder Lang ich mich einem Arzt anvertrauen MUSS (...)"
das unterschreib ich.

Viel Erfolg
Lg

Re: Abführmittel

Verfasst: Fr Mär 26, 2010 19:50
von lenaburger
wie wirkt denn milchzucker? nimmt man das pur?
ich danke euch beiden übrigens für euren eintrag. noch habe ich das gefühl, dass ich nicht bereit bin zu einem arzt zu gehen. ich bin noch so unsicher und beschämt.
vielleicht finden sich ja noch mehr leute mit mehr tipps für mich.
ich würde es einfach gerne SELBER schaffen....

Re: Abführmittel

Verfasst: Fr Mär 26, 2010 20:01
von mary jane
lenaburger hat geschrieben: ich würde es einfach gerne SELBER schaffen....
aber viel wichtiger ist es doch, DASS du es schaffst und nicht wie!

andere sind froh, wenn sie es irgendwie schaffen. alle mittel sind recht, wenn die verzweiflung zu gross ist.
:arrow: aerzte und psychologen sind da um zu helfen, nicht um sich ueber patienten lustig zu machen! ;)
liebe gruesse

Re: Abführmittel

Verfasst: So Mär 28, 2010 11:46
von lenaburger
danke!
das stimmt! ihr macht mir mut! :)

Re: Abführmittel

Verfasst: Mo Mär 29, 2010 8:38
von lenaburger
ich habe heute entschieden, jeden tage eine * tablette weniger zu nehmen. ich hoffe es funktioniert....
zusätzlich möchte ich mich möglichst ballaststoffreich ernähren. vielleicht auch das mit den pflaumen probieren...

Re: Abführmittel

Verfasst: Mo Mär 29, 2010 9:02
von CordaLexis
mary jane hat geschrieben:
lenaburger hat geschrieben: ich würde es einfach gerne SELBER schaffen....
aber viel wichtiger ist es doch, DASS du es schaffst und nicht wie!

andere sind froh, wenn sie es irgendwie schaffen.
das passt hier jetzt nicht wirklich rein, aber genau darüber hab ich mir letztens gedanken gemacht: fast alle bulimiker wollen es selbst schaffen - ohne hilfe von außen. ich glaube das ist ein wichtiger punkt, und eigentlich auch (wie so viele aspekte der krankheit) sehr paradox: einerseits hat die erkrankte person durch (und über) die krankheit die kontrolle verloren, ist unfähig, verantwortung für ihr leben zu übernehmen, vergräbt sich in ihrer welt - und genau auf der anderen seite kommt dann diese (naive und meist unrealistische) überverantwortlichkeit raus: so eine totale überzeugung davon,dass man selbst alles besser weiß und alles selbst schaffen kann - einerseits aus einer unfähigkeit heraus, hilfe anzunehmen, andererseits aus einem perfektionismus - man "darf" als essgestörter keine hilfe annehmen, in keinem bereich des lebens, man ist für alles ganz alleine verantwortlich, muss alles selbst schaffen usw usf und dabei übernimmt man sich so sehr, dass ein wahnsinns druck auf einen einwirkt, und die maßnahme gegen den druck ist ja die essstörung - total kontraproduktiv und paradox, wie so viele gedankengänge bei der ES.
ist mir nur so aufgefallen, besonders bei mir selbst. ich merke immer mehr, dass ich oftmals in "extreme" gedankenmuster drifte und teilweise überzeugt bin, dass diese paradoxien wirklich die wahrheit widerspiegeln (also ich gaukle mir das selbst so gut vor dass es große anstrengungen benötigt diese trugschlüsse aufzudecken, und wenn ich das schaffe, falle ich selbst aus allen wolken, was für fehlschlüsse ich da zu meiner realität gemacht habe)
ich merke auch oft, dass ich selbst total verärgert bin, wenn jemand versucht, über mich zu bestimmen - ich werde dann schnell sehr gereizt und überreagiere. weil ich meine, ICH müsste alles schaffen, alles selbst machen, über alles kontrolle haben - obwohl das ja durch die krankheit schon lange nicht mehr so ist!!
dieses aus perfektionismus resultierende pflichtbewusstein und der drang daraus, funktionieren zu müssen - verantwortung für alles und jeden übernehmen zu müssen, obwohl man doch gerade durch die krankheit längst jegliche verantwortung von sich gewiesen hat.
und gerade durch dieses übermäßige aufladen von zusätzlicher last udn das sich für alles verantwortlich fühlen erzeugt man nur noch mehr druck und last, die wieder dazu führt, dass man noch mehr in die essstörung rutscht, weil man mit negativität, stress usw nicht umgehen kann und gerade das auch durch die ES verdrängt und ausdrückt

Re: Abführmittel

Verfasst: Di Apr 06, 2010 20:42
von lenaburger
mist....
ich habe jetzt auch noch mit bittersalz angefangen...
in der hoffnung, so von den * wegzukommen...
ich fühle mich so schlecht... :cry:

Re: Abführmittel

Verfasst: Di Apr 06, 2010 22:39
von firefly
lena, du weißt aber schon dass du damit "nur" etwas schädliches durch etwas mindestens ebenso schädliches ersetzt oder???
damit zerstörst du deinen körper und die folgeerscheinungen - z.B.kaputte nieren - sind irreversibel.

das kann sonicht gut gehen..
ich hoffe für dich, dass du bald dazu bereit sein wirst zu einem arzt zu gehen und dir die nötige hilfe zu holen.
je früher desto besser, nimm deinen mut zusammen und auf!

lg f.

Re: Abführmittel

Verfasst: So Apr 11, 2010 19:46
von lenaburger
juhuuu!
ich habe das gefühl es geht voran.
habe letzte woche begonnen * tablette für tablette zu reduzieren. und ich fühle mich gut damit. zusätzlich versuche ich mit pflaumen am morgen "nachzuhelfen".
ich muss auch dazu sagen, dass ich zwar seit 1 1/2 jahren regelmäßig abführmittel nehme, aber nicht in "riesiger" dosis.
mal schauen ob es klappt und ob ich es jetzt mal durchhalte.
bin offen für jeden weiteren guten tipp!

ps: diese arztblockade habe ich noch immer...
aber wie gesagt. mal schauen wie es klappt!
wenn ich es diesmal nicht schaffe, werde ich zum arzt gehen. hab mir schon zur sicherheit - falls ich es nicht schaffe - einen aus dem telefonbuch rausgesucht...

Re: Abführmittel

Verfasst: Mo Apr 12, 2010 8:34
von Andalucia
Lena,

mal ganz ehrlich, wach auf!!!! Wenn ich mir das durchlese, bekomme ich die Krise. Du scheinst dir noch nicht voll und ganz der Schäden bewusst, doch sie sind irreversibel. Du wirst sie dein lebenlang haben. Wenn du nicht viel Abführmittel nimmst, dann kannst du sie auch ganz weg lassen. Vielleicht hast du dann eine zeitlang Bauchkrämpfe nach dem Essen aber irgendwann regelt sich das wieder.
Raff dich auf, gehe zu einem Arzt, den du danach nie wieder sehen musst und regel das. Es geht hier um deine Gesundheit!!!! Hast du nicht den Beitrag von Caruso über die Dialyso gelesen?
Ich wünsche dir alles Gute

Re: Abführmittel

Verfasst: Mo Apr 12, 2010 10:12
von aire
Andalucia hat geschrieben:Wenn du nicht viel Abführmittel nimmst, dann kannst du sie auch ganz weg lassen.
Genau. Du musst dann halt durch eine Zeit durch, wo Du Dich vielleicht nicht so gut fühlst oder mal ne Zeitlang nicht aufs Klo kannst oder dsa Gefühl hast, Steine im Bauch zu haben. Aber nach ein paar Wochen/Monaten ist (mit ein bisschen Glück) wieder alles im grünen Bereich.

Re: Abführmittel

Verfasst: Mo Apr 12, 2010 13:12
von mariella
aire hat geschrieben:Andalucia hat geschrieben:
Wenn du nicht viel Abführmittel nimmst, dann kannst du sie auch ganz weg lassen.


Genau. Du musst dann halt durch eine Zeit durch, wo Du Dich vielleicht nicht so gut fühlst oder mal ne Zeitlang nicht aufs Klo kannst oder dsa Gefühl hast, Steine im Bauch zu haben. Aber nach ein paar Wochen/Monaten ist (mit ein bisschen Glück) wieder alles im grünen Bereich.
Ich versteh euch nicht...was soll denn daran bitte verkehrt sein langsam damit aufzuhören??
Wenn man sie über Jahre eingenommen hat dann ist es meiner Meinung nach viel gefährlicher auf einen Schlag damit aufzuhören da dann die Gefahr eines Illeus(Darmverschluss) viel höher ist...
Warum also nicht den Darm auf langsame Art daran gewöhnen das er nun wieder selbst aktiv wird??
ich weiss nicht ob ihr jemals an starker Obstipation gelitten habt aber es ist wirklich ein grausames Gefühl von den unsäglichen Schmerzen erst gar nicht zu sprechen...und DAS würde ihr auf jeden Fall bevorstehen wenn sie von heute auf morgen aufhören würde Hilfsmittel zu schlucken...

eure Einstellung in allen Ehren aber wenn es erst mal soweit ist das die Darmaktivität nur noch unter zu Hilfe nahme von Abführmitteln funktioniert bin ich der Meinung das man diese auch wieder schritt für schritt herstellen muss...

lieben Gruss

Re: Abführmittel

Verfasst: Mo Apr 12, 2010 13:56
von crisu1
Ich würd an deiner Stelle zum Arzt gehen und mit ihm darüber sprechen. Sag ihm offen und ehrlich, welches Problem du hast und wie du es loswerden möchtest. Er kann dich dabei unterstützen und dir raten, wie du dabei vorgehen sollst. Vermutungen anzustellen finde ich nicht gut. Ein Arzt kann dir bestimmt helfen und weiß auch, welche die richtige entwöhnungsmethode wäre. Vor allem ein Internist weiß, wie man dabei vorgehen soll. Also bitte Marielle, tu es dir zu liebe, geh zu einem Internisten und hol dir dort rat anstatt selbst vermutungen und experimente anzustellen.
Alles Liebe, Crisu

Übrigens: Ich habe auch lange AFMmissbrauch betrieben. Mittlerweile bin ich seit 5 Jahren davon weg!