Borderline?

#1
:?:

eine frage:
ab wann kann man sagen, jemand leidet an borderline?
sind erbrechen, ritzen und stehlen
fixe symptomatik punkte,
zeigen sie, dass eine b-stoerung vorliegen koennte,
oder muss das nichts in diese richtung bedeuten?

mal danke im voraus, liebe grueße
hannah
Zuletzt geändert von wasserwesen am So Sep 20, 2009 18:54, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Borderline?

#2
Hallo Hannah,

hier ist eine Kopie aus dem DSM IV.
Jedoch sollte dir dies nur als Richtung dienen, denn eine Borderline- Diagnose kann nur von professionellen Anlaufstellen beurteilt werden.

"Borderline-Persönlichkeitsstörung nach DSM IV

Ein tief greifendes Muster von Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen, im Selbstbild und in den Affekten sowie von deutlicher Impulsivität prägen dieses Störungsbild. Der Beginn liegt im frühen Erwachsenenalter und manifestiert sich in den verschiedenen Lebensbereichen.
Mindestens fünf der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:

1. Verzweifeltes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden. Beachte: Hier werden keine suizidalen oder selbstverletzenden Handlungen berücksichtigt, die in Kriterium 5 enthalten sind.
Erläuterung: Die Fähigkeit, allein sein zu können, ist von der inneren Sicherheit abhängig. Dabei spielt die Fähigkeit eine Rolle, die nicht anwesenden Personen "im Herzen zu tragen". Häufig geschieht das mit Hilfe von Übergangsobjekten (etwa Bilder, Erinnerungen, Erwartungen). Gelingt die Ausbildung dieser "inneren Objekte" nicht, stellt sich ein Gefühl der Einsamkeit ein.
2. Ein Muster instabiler, aber intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das durch einen Wechsel zwischen den Extremen der Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet ist.
Erläuterung: Zwischenmenschliche Bindungen entwickeln sich im Spannungsfeld von Sicherheit und Entwicklung. Beziehungen folgen damit immer einer Dialektik, also einer Abfolge von Widersprüchen. Damit wird die Lebendigkeit der Bindung erhalten. Bindungen sind auch unterschiedlich intensiv, abhängig davon, welche Funktion diese Bindung hat. Die Kontinuität von Bindungen ist von der grundsätzlichen Akzeptanz der oben erwähnten Dialektik abhängig, denn in jeder Beziehung tauchen nach einiger Zeit Widersprüche und Störungen auf. Diese Störungen können dann nur durch "Verhandlungen" aufgelöst werden, womit die Beziehung dann immer wieder neu definiert werden muss.
3. Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung.
Erläuterung: Die Identität bildet sich im jungen Erwachsenenalter aus und ist das Ergebnis von Suche und Entscheidung. Die Identität ist eng verbunden mit dem Selbstbild. Das Selbstbild setzt sich aus einer Stellungnahme (so bin ich) und einer Bezugnahme (im Verhältnis zu anderen) zusammen. Das Selbstbild ist ständigen Veränderungen unterworfen, wobei ein Gefühl der Sicherheit (Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen) Grundlage dafür ist, dass Entwicklungsschritte vollzogen werden können (Selbstfindung).
4. Impulsivität in mindestens zwei potenziell selbstschädigenden Bereichen (Geldausgaben, Sexualität, Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren, "Fressanfälle" etc.). Beachte: Hier werden ebenfalls keine suizidalen oder selbstverletzenden Handlungen berücksichtigt, die in Kriterium 5 enthalten sind.
Erläuterung: Die Seele produziert fortlaufend Impulse, von denen nur ein Teil mit Hilfe eines Motiv in sinnvolles Handeln umgesetzt werden kann. Andere Impulse müssen hingegen kontrolliert und sicherlich auch abgewehrt werden. Gelingt die Kontrolle nicht, dann können unnütze oder gar gefährlich Impulse nicht unterdrückt werden. Eine Impulskontrollstörung ist dann die Folge. Impulshandlungen haben eine große Chance, wieder aufzutreten, wenn mit der Handlung der Abbau innerer Spannung gelingt, etwa durch Substanzmissbrauch. Hier besteht die Gefahr, dass die Handlung damit »konditioniert« wird, also immer wahrscheinlicher wird und zunehmend eintritt.
5. Wiederholte suizidale Handlungen, Selbstmordandeutungen oder -drohungen oder Selbstverletzungsverhalten.
Erläuterung: Wiederholte Suizidgedanken und suizidale Handlungen sind ein großes Problem für Betroffene, zumal sich diese Gedanken häufig insbesondere in Stress-Situationen passiv aufdrängen. Sie heften sich dabei oft an innere Spannungszustände, wobei die Vorstellung entsteht, dass dieser Spannung nur durch den Suizid entgangen werden kann. Ähnliches gilt für das selbstverletzende Verhalten. Viele Betroffene berichten, dass allein dadurch die Reduktion innerer Spannungen gelingt. Dies kann dann fast den Charakter einer Sucht bekommen. Die Selbstverletzungen sind weniger mit dem Erleben von Schmerzen verbunden als vielmehr mit einem Gefühl der Erleichterung. Die Wirksamkeit des selbstverletzenden Verhaltens hängt stark mit der Ausschüttung körpereigener Morphine (die so genannten Endomorphine) zusammen.
Ein Problem des selbstverletzenden Verhaltens ist das dabei entwickelte Schamgefühl, denn häufig treffen diese Verhaltensweisen bei den Betroffenen selbst, aber auch bei anderen auf Ablehnung. Das Schamgefühl kann dann zur Folge habe, dass die Konsequenzen verborgen werden. Die Verstärkung des Gefühls der Einsamkeit ist wiederum die Folge.
6. Affektive Instabilität infolge einer ausgeprägten Reaktivität der Stimmung (z.B. hochgradige episodische Dysphorie (Freudlosigkeit), Reizbarkeit oder Angst, wobei diese Verstimmungen gewöhnlich einige Stunden und nur selten mehr als einige Tage andauern).
Erläuterung: Stimmungswechsel sind bei Menschen die Regel, wobei immer innere und äußere Bedingungen die Stimmung prägen. Instabiltät der Stimmung, insbesondere dann, wenn die Gründe für die Stimmungswechsel nicht erkennbar sind, führen jedoch zu einer weitreichen Verunsicherung.
Beispiel: Welche Anzeichen der Störung nehmen Sie an sich wahr und wo?
Vor allem im zwischenmenschlichen Bereich. Ich fühle mich schnell angegriffen, selbst bei Lapalien, und werde aggressiv. Ich habe kein Ziel für mein Leben und fühle mich oft so verzweifelt, dass ich lieber tot wäre. Habe so schlimme seelische Schmerzen, dass ich oft denke, ich kann nicht mehr. Will dann nur noch, dass es vorbeigeht und endlich aufhört, kann während der Zeit nicht normal funktionieren. Ich habe so viele Widersprüche in mir und so ambivalente Gefühle. dieses Chaos kann ich nicht beherrschen. Diese inneren Kämpfe sind schlimm.
7. Chronische Gefühle von Leere.
Erläuterung: Das Erleben resultiert immer aus inneren und äußeren Reizen. Ein Vehikel innerer Reize ist die Erinnerung, die ja im Grunde eine Form der Erzählung ist. Die Erinnerung ruft aber auch die Emotionen zurück, die mit der Erinnerung verbunden sind. Problematisch sind daher Erinnerungen, die mit negativen Gefühlen gekoppelt sind. Um sich davor zu schützen, schalten viele Betroffenen die inneren Reize aus und werden damit um so abhängiger von äußeren Reizen.
8. Unangemessene, heftige Wut oder Schwierigkeiten, die Wut zu kontrollieren (z.B. häufige Wutausbrüche, andauernde Wut, wiederholte körperliche Auseinandersetzungen).
Erläuterung: In der ICD-10 wird diese Form der Impulisivität als eigenständiges Problem gesehen. Emotionen spielen im Umgang mit anderen eine sehr große Rolle. Sie haben dabei den Charakter von Grundeinstellungen und Ergebniserwartungen. Sie helfen in der Regel dabei, auf Situationen angemessen und zielgerichtet zur reagieren, weil durch Emotionen Verhaltensprogramme aktiviert werden, die eine schnelle und sichere Reaktion ermöglichen. Angst beispielsweise signalisiert Gefahr, Wut Kampfbereitschaft etc. Emotionen sind aber nur dann hilfreich, wenn sie passen und angemessen sind, weil sonst erhebliche Störungen in den sozialen Beziehungen folgen.
9. Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome.
Erläuterung: Die Borderline-Störung ist sicherlich keine Variante der paranoiden Psychose! Trotzdem treten im Rahmen dieser Störung gehäuft paranoide Symptome auf. Damit ist eine Wahrnehmung gemeint, bei der eine Vielzahl von Reizen der Umgebung in einer bestimmten Form auf die eigene Person bezogen werden. Einfache Formen solchen Denkens sind etwa Ideen wie "Alle haben etwas gegen mich", "Ich werde von den anderen sehr kritisch beobachtet" etc. Verstärken sich solche Befürchtungen, so können Ideen wachsen wie "Man sieht mir meine Störung an, die anderen wollen mir Übles oder verfolgen mich" etc. Dissoziative Symptome sind mit Einschränkungen als Tagträume zu umschreiben. Dabei kann die Realitätskontrolle abhanden kommen.
In der ICD-10 wird entgegen den Kriterien des DSM IV mehr die emotionale Instabilität in der Vordergrund geschoben. Der Oberbegriff lautet entsprechend auch "emotional instabile Persönlichkeit". Hierunter wird dann ein Borderline-Typ von einem impulsiven Typ unterschieden. Letzteres markiert den Übergang zu anderen Formen der Instabilität, wie etwa Reizbarkeit, Verwicklung in aggressive Auseinandersetzungen, Neigung zu Impulsdurchbrüchen und Ähnliches."
In jedem Augenblick unseres Lebens sind wir frei, auf die Zukunft hin zu handeln, die wir uns wünschen.
Heinz von Foerster

Re: Borderline?

#3
danke fuer den ausfuerhlichen bericht. ich hab zwar schon so viel darueber gelesen, aber wohl noch nie so viel und so genaue info.
trotzdem schwer zu sagen ob und wie die punkte zutreffen.
aber danke auf jeden fall!

liebe grueße, hannah

Re: Borderline?

#5
Hey danke für den test. Ich hab mich vor einiger Zeit zwar schon mal ausgiebig mit dem thema beschäftigt und kenne auch diese Tests, bzw. das Diagnoseschema DSM, habe aber grade zum ersten Mal so nen Test gemacht, weil ich sonst immer beim Durchlesen immer dachte, "nee. Das hab ich net..."... hmmm. heute hab ich doch einige Parallelen gefunden. Vllt auch nur die Tagesstimmung... :( Außerdem denk ich auch, das Borderline heutzutage ne "Modediagnose" darstellt, so wie die Hysterie vor 100 Jahren. Wenn man net genau weiß, was jmd hat, ist es halt borderline... Da zählen Ärzte dann auch schon mal Rauchen zu SVV... Und wer hat net ne Person in seinem Umfeld, die er mal liebt und mal am Mond schießen könnte... trotzdem... Ich war schon a weng bedrückt, als ich nen Borderline-Verdacht als Ergebnis bekam...
Naja, aber ist ja auch nur ein grober Test...
nachdenkliche Grüße
dés
http://www.youtube.com/watch?v=AnG1fCFi9Yw

Re: Borderline?

#6
hey..

danke fuer den test. nur kannte ich den schon und hab ihn sogar ein paar mal gemacht. ich find den test ur gut und genau, aber irgendwie macht mich das trotzdem nicht sicherer, weil das ja auch nur eine vermutung ist..

und das sind einfach alles auch irgendwie vage punkte, denn eben, selbstmordgedanken haben viele, aber ab wann ist es ernst? stimmungsschwankungen genauso, wo sind sie normale, ab wann 'krank'? usw.

und ich glaube auch, dass borderline oft diagnostiziert wird, ist ja zwischen neurose und psychose, also ein guter zwischenweg, wenn etwas nicht stimmt, aber man nicht genau sagen kann warum, was das ist.

aber auf jeden fall, danke fuer eure hilfe und antworten!

Re: Borderline?

#7
Hallo!

Ich habe den Test auch gemacht... zwei mal sogar in mehrmonatlichen Abständen... und mir fehlte bei den Malen immer 1 oder 2 Kriterien, sonst erfüllte ich alles...

Ich lebe einfach mal damit. Mit meinem Verhalten. Klar ist es schwer für meine Mutter, wenn ich ihr offen ins Gesicht sage, ich WILL sterben (obwohl dem nicht so ist... aber als reine Bestechungstaktik von mir) und sie ein paar Tage später mit Geschenken erwarte oder sonst was ..

Oder die Drohungen... das SVV.. naja. Würde mir auch nichts bringen, vom Arzt eine Dianose zu bekommen oder auch nicht. Würde ja nichts daran ändern, irgendwie.

Zu dem Rauchen. Doch. Natürlich kann man es als SVV "benutzen". Klar, wenn ein Borderliner raucht, weil er süchtig ist, kann man nicht 100%ig richtig liegen mit der Annahme, dass es derjenige als SVV "tut".

Ich zumindest habe das Rauchen fast ausnahmslos IMMER als SVV m*ssb**ch*. Ich fand es befriedigend und unglaublich toll, dass ich mich selbst zerstörte. Und ebenso fand ich es toll, damit ein paar Menschen (vermeintlich) unter Kontrolle zu haben... Denn diese wollen ja nicht, dass ich mich zerstöre, erst recht nicht VORSÄTZLICH zerstöre... tja, aber ich tat es. Und alles tanzte nach meiner Pfeife... und nur eine Kleinigkeit, die mir missfiel... schon drohte ich mit Selbstschädigung, schon rauchte ich exzessiv, schon drohte ich mit Selbstmord oder attackierte mich vor den Augen der Person :roll:

Ich finde, wenn jemand etwas selbstschädigendes ABSICHTLICH tut, um andere zu manipulieren oder sich zu "quälen", sei es nun rauchen, Alkohol, Kotzen, Überessen, Ritzen, sich Konflikte schaffen (um dann einen Grund fürs SVV zu haben.... *arghhh* :roll: ), dann haben es echt all diese Formen (leider) "verdient", als SVV bezeichnet zu werden.. :roll: :roll:

oder sieht das jemand anders?

lg
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Borderline?

#8
ich glaub, es is schwer zu sagen wann etwas SVV ist und wann 'normal' (ja, was ist denn eigentlich normal und was nicht .. etc. ??). ich wuerd nicht sagen dass rauchen SVV ist, aber rauchen und co sehe ich einfach als ventile an. ist ja gefaehrich und gesundheitsschaedigend und macht suchtig, und irgendwie kann ich mir vorstellen (ich rauche nicht), es zu tun um sich selbst damit zu schaedigen, aber es ist finde ich anerds als wirklich bewusst zu kotzen oder sich zu ritzen. rauchen, machen einfach so viele und vordergruendig nicht um sich selbst zu verletzen, denke ich. oft einfach gewohnheit, cool sein, gruppenzwang, ..

ich versteh dass SVV und selbstmorddrohungen einfach gut gegen andere wirken, als drohungen. oft wenn ich UR sauer auf wen bin, denk ich mir scheiß drauf, so ein A* und ich geh jez kotzen, mich ritze HA! und denk, ich raeche mich jez und mach der person was schlechtes und haha ja wie toll wenn ich das mach, ich wisch der person eins aus oder so. doch in echt weiß die person das nicht mal und ich tu ueberhaupt nix gegen sie, sondern nur gegen mich. und ich fuehl mich dann gut, obwohl die person nicht mal weiß, dass ich ihr grad eins ausgewischt hab!

Re: Borderline?

#9
Rockmylife hat geschrieben:
1. Verzweifeltes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden. Beachte: Hier werden keine suizidalen oder selbstverletzenden Handlungen berücksichtigt, die in Kriterium 5 enthalten sind.
Erläuterung: Die Fähigkeit, allein sein zu können, ist von der inneren Sicherheit abhängig. Dabei spielt die Fähigkeit eine Rolle, die nicht anwesenden Personen "im Herzen zu tragen". Häufig geschieht das mit Hilfe von Übergangsobjekten (etwa Bilder, Erinnerungen, Erwartungen). Gelingt die Ausbildung dieser "inneren Objekte" nicht, stellt sich ein Gefühl der Einsamkeit ein.

Ein Problem des selbstverletzenden Verhaltens ist das dabei entwickelte Schamgefühl, denn häufig treffen diese Verhaltensweisen bei den Betroffenen selbst, aber auch bei anderen auf Ablehnung. Das Schamgefühl kann dann zur Folge habe, dass die Konsequenzen verborgen werden. Die Verstärkung des Gefühls der Einsamkeit ist wiederum die Folge.
hallo rock my life,

um ehrlich zu sein habe ich gerade zu weinen begonnen. genau diese beiden punkte haben mich genau ins herz getroffen. ich glaube, das sollte ich mit dem thera besprechen, das sind u a genau meine themen.

d a n k e !!!
THEN IS NOW.

Re: Borderline?

#10
ach ich weiß nicht, ich weiß nicht ob ich borderline habe. und das hier zu schreiben, mal richtig auszusprechen, is echt komisch. ich komm mir bloed vor und wichtigtuerisch ...
abgesehen davon, dass mir vorkommt heutzutage ist es modern krank zu sein, cool zu koksen, cool zu kotzen, toll zu sagen man sei depressiv oder haette borderline, mitleid bekommen wenn man sich ein mal ritzt, etc.
mittlerweile will ich gar nicht mehr sagen wenns mir schlecht geht, trau mich schon gar nicht mehr sagen wegen kotzen und ritzen ... denn dann glaube ich, die leute glauben ich bin nur einer von den vielen bloeden menschen die herumlaufen und mit symptomen und krankheiten nur so um sich werfen, damit sie mitleid und aufmerksamkeit bekommen, obwohl die nicht krank und keine wirklichen probleme dieser art haben.
(kenn da leider ein paar solcher, fuer mich absolut provokanten und unausstehlichen, leute ..).

ich denk schon laenger drueber nach ob ich vlt borderline habe. ich glaube, eine tendenz oder abgeschwaechte form liegt vor. ach ich weiß nicht. meine therapeutin meint, vlt hab ich zuege davon. -- ich muss naechstes mal dieses thema noch mal gescheit ansprechen.

ich hab mir vor ein paar tagen ein sehr tolles buch gekauft:
leben auf der grenze, erfahrungen mit borderline (herausgeber: andreas knuf)
und das buch ist wirklich wirklich sehr sehr toll und wahnsinnig gut und ergreifend und helfen und WOW! es ist kein typisches buch mit symtomlisten und unverstaendlichem oder nichtssagendem geschwafel, sondern kurze beitraege betroffener. und noch sehr toll: die symtome sind anhand von betroffenenberichten gezeigt. außenstehende koennen die krankheit mit diesem buch echt besser verstehen lernen, weil nicht einfach die selben phrasen drin stehen, die man im internet und in jedem buch finden kann. sondern die betroffenen einfach undividuell schildern und auch klarmachen borderline ist nicht gleich borderline.

das buch is wirklich toll! bin im buchgeschaeft beim lesen haengengeblieben und musste es mir dann einfach kaufen!

Re: Borderline?

#11
Ich glaube auch, dass BL eine Art Modediagnose sein könnte.

Meine Therapeutin meinte mal, eine Posstraumatische Belastungsstörung wäre ähnlich wie BL. Man würde dann zumindest ähnlich wirken und daher würde das oft verwechselt, bzw. in die Schublade BL gesteckt werden.

Ich hab eine PTBS und aber auch leichtes BL.

Schwer zu differenzieren, es fließt einfach auch ineinander über.

Re: Borderline?

#12
Mir hat ein Arzteinfach frech ins Gesichtgesagt, dass ich Borderlinestörung hab. Er redete mit mir nicht lange. Ich wurde wiedermal von meiner ehemaliger Therapeutin in die Kinder- und Jugendpsychiatrie gebracht, weil ich ihr nicht versprechen wollte, dass ich mich bis zum nächsten Termin nicht umbringen werde. Der Arzt "Professor" meinte, dass er schon alles über mich weiß (ich war nicht zumersten Mal da angekommen) und wollte nichts von meiner Therapeutin wissen, wann sie mit ihm reden wollte. Er wollte, dass ich in der Klinik bleibe, nach dem er zu mir sagte, ich kann mich ruhig umbringen gehen...
Vor paar Wochen landete ich im Krankehaus, weil ich zu viel Alkohol zu mir genommen hab. Sie haben 11 Mal versucht bei mir Blutabzunehmen und dabei haben sie meine Arme gesehen -.-
Und in dem Brief für meine Hausärztin stand von einer Diagnose auch "Borderlinestörung"
Ich meine, jedes mal wenn ich höre, dass ich Borderlinestörung hab, versinke ich ganz tief und kann ein Moment nichts machen. Ich weiß nicht, warum mein Körper so reagiert...
Bevor du urteilen willst über mich oder mein Leben,
ziehe meine Schuhe an und laufe meinen Weg,
durchlaufe die Straßen, Berge und Täler,
fühle die Trauer,
erlebe den Schmerz und die Freude.
Und erst dann kannst du urteilen.

Re: Borderline?

#13
CoCoRiCo hat geschrieben:Hallo!
Klar ist es schwer für meine Mutter, wenn ich ihr offen ins Gesicht sage, ich WILL sterben (obwohl dem nicht so ist... aber als reine Bestechungstaktik von mir) und sie ein paar Tage später mit Geschenken erwarte oder sonst was ..
Du hast es noch gut und kannst das auchirgendiwe "ausnützen", was vielleicht nicht in eine posetive Richtung geht. Bei mir, wenn ich zu meiner Familie sage, ich werde bald sterben und euch wird dann besser gehen, meinen sie nur, geh ruhig dich umbringen. Sie meinen es nicht so, weil das ständig beim Streit rauskommt, aber ich würde NIEMALS so was zu einem Mensch sagen, wenn mir genau bewusst ist, dass er Suizid gefährdet ist.
Bevor du urteilen willst über mich oder mein Leben,
ziehe meine Schuhe an und laufe meinen Weg,
durchlaufe die Straßen, Berge und Täler,
fühle die Trauer,
erlebe den Schmerz und die Freude.
Und erst dann kannst du urteilen.

Re: Borderline?

#14
Ja, und warum sagst Du so oft allen Leuten, dass Du Dich umbringen willst?

Was erwartest Du? Dass Deine Mutter aufspringt, Dir eine Wohnung bezahlt, am besten noch den Lebensunterhalt ein Leben lang? Was erwartest Du von ihr?

Wäre ich die Mutter, würde ich das irgendwann nicht ernstnehmen.
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Borderline?

#15
Ich sage es,weil sie selber zumir sagen, ich kann mich umbringen gehen. Und genau am Sonntag war das wieder,weil ich nur die Katze nach Hause mitgebracht hab.
Bevor du urteilen willst über mich oder mein Leben,
ziehe meine Schuhe an und laufe meinen Weg,
durchlaufe die Straßen, Berge und Täler,
fühle die Trauer,
erlebe den Schmerz und die Freude.
Und erst dann kannst du urteilen.