liebe leute,
wenn ich erbreche bin ich anschließend meist sehr traurig, unsicher, weinerlich und unkonzentriert. vor einem jahr verschrieb die neurologin ein fluoxitinpräperat, bald fühlte ich mich wesentlich besser und zeigte weniger symptome.
nun zu meiner frage: die neurologin meint, dass das erbrechen über einen bestimmten zeitraum den serotoninspiegel negativ beeinflusst. aber wie genau funktioniert das? wie hängt erbrechen mit serotonin zusammen?
vielen dank,
Mañana
Re: serotonin und erbrechen
#2Hallo!
hmm... Vielleicht hilft Dir das ein wenig.. Aber schon seltsam. Es gibt Bulimiker, die sind am Boden zerstört, wenn sie erbrochen haben. Und solche, die sich danach glücklich fühlen. Zu solchen gehöre ich zum Beispiel. Meine Stimmung ist einfach um ein Vielfaches besser, wenn ich gek* habe
Ich weiss auch nicht
Serotonin soll ja "zufrieden" machen
Vielleicht macht Dich ja die Tatsache, DASS Du einen RF hattest oder erbrochen hast, so deprimiert.
Also dass Du es eben nicht durchgehalten hast, clean zu sein.
Was denkst Du selbst?
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/SerotoninAuch in Stresszuständen wird die diffuse Ausschüttung von Serotonin in den verschiedenen Gehirnteilen verändert. In der Großhirnrinde ist sie dann erhöht, im Stammhirn und Zwischenhirn dagegen vermindert. Es wird angenommen, dass diese Umverteilung schnellere, wenn auch weniger durchdachte, Reaktionen in einer Gefahrensituation ermöglicht und damit die Überlebenschance statistisch erhöht.
Ob Depressionen, bipolare Störungen und Angststörungen mit einem regelrechten Mangel an Serotonin im Gehirn einhergehen bzw. durch einen solchen verursacht werden, ist umstritten. Gesichert ist jedoch, dass die Symptomatik dieser Störungen durch eine Steigerung des aktuellen Serotoninspiegels deutlich gelindert werden kann.
hmm... Vielleicht hilft Dir das ein wenig.. Aber schon seltsam. Es gibt Bulimiker, die sind am Boden zerstört, wenn sie erbrochen haben. Und solche, die sich danach glücklich fühlen. Zu solchen gehöre ich zum Beispiel. Meine Stimmung ist einfach um ein Vielfaches besser, wenn ich gek* habe

Ich weiss auch nicht


Vielleicht macht Dich ja die Tatsache, DASS Du einen RF hattest oder erbrochen hast, so deprimiert.
Also dass Du es eben nicht durchgehalten hast, clean zu sein.
Was denkst Du selbst?
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.
.Descartes.
.Descartes.
Re: serotonin und erbrechen
#3hallo du,
bei mir es es jedesmal so, dass ich körperlich zittere, schwindlig bin und mich schlapp fühle. im gefühlsbereich: müde, erschöpft, keinerlei frustrationstoleranz, resigniere schnell, bin so traurig, alles scheint ein riiiiesen unüberwindbarer aufwand zu sein (also verdammt triftige gründe dafür, aufzuhören...)
sobald ich das erbrechen 1-2 tage lasse, legt sich der zustand und ich fühl mich präsenter und stärker und interessierter und kommunikativer.
interessanter weise wirkt das antidepressivum genauso, allerdings muss ich sagen: wenn ich trotz antidepressivum häufiger erbreche, ist dieser effekt dahin...
kleiner nachsatz: ich war bereits vor der bulimie depressiv, seit ich 12 war. auch verbunden mit panikattaken, bald soziophobie und verschiedene autoaggressive verhaltensweisen. zu dieser zeit wurde ich so massiv von den schulkollegen attackiert...schlimm, wenn dann alles so "dunkel" wird.
bei mir es es jedesmal so, dass ich körperlich zittere, schwindlig bin und mich schlapp fühle. im gefühlsbereich: müde, erschöpft, keinerlei frustrationstoleranz, resigniere schnell, bin so traurig, alles scheint ein riiiiesen unüberwindbarer aufwand zu sein (also verdammt triftige gründe dafür, aufzuhören...)
sobald ich das erbrechen 1-2 tage lasse, legt sich der zustand und ich fühl mich präsenter und stärker und interessierter und kommunikativer.
interessanter weise wirkt das antidepressivum genauso, allerdings muss ich sagen: wenn ich trotz antidepressivum häufiger erbreche, ist dieser effekt dahin...
kleiner nachsatz: ich war bereits vor der bulimie depressiv, seit ich 12 war. auch verbunden mit panikattaken, bald soziophobie und verschiedene autoaggressive verhaltensweisen. zu dieser zeit wurde ich so massiv von den schulkollegen attackiert...schlimm, wenn dann alles so "dunkel" wird.
THEN IS NOW.
Re: serotonin und erbrechen
#4Ja, das habe ich auchbei mir es es jedesmal so, dass ich körperlich zittere, schwindlig bin und mich schlapp fühle. i

Aber das kommt wohl eher nicht von irgendeiner bestimmten Serotonin-Konzentration, sondern wohl eher vom niedrigeren Blutzucker.. Denn der Körper denkt ja: "BOAH SCHOKOLADE" oder "BOAH WEISSBROT" oder whatever und schüttet Insulin aus... Aber es kommt nie viel Zucker im Blut an, weil wir ja kotzen, also sinkt unser Blutzucker total ab..
Oft habe ich ein schreckliches Gefühl in den Beinen... So, als würden sie zusammensacken, überhaupt, mein ganzer Körper. Was hilft, ist, nen gesüssten Tee zu trinken oder Trauben zu essen..
Klar hat man dann keine Kraft und erst recht keinen Bock etwas zu machen.. in solch einem unangenehmen Zustand.
Ich hab auch depressive Zustände und SVV und alles erdenkliche, kommt halt bei Essgestörten oft vor.
lg
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.
.Descartes.
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Re: serotonin und erbrechen
#5hallo,
danke für die flotte antwort
ja, was du sagst - das ist definitiv der blutzuckerspiegel. die neurologin sagt, ich soll - bis ich es bald schaffe ohne erbrechen - danach ein stück traubenzucker zu mir nehmen. sie sagt, dass erst der relativ konstante blutzuckerspiegel die wirkung vom fluoxitin ermöglicht.
ich find das alles sooo komplex - wie unser gehirn auf blutzucker reagiert, und damit die emotionen so variieren...
mit dem antidepressivum kann ich mich besser länger konzentrieren, fühl mich sicherer, wacher (langfristige sicht). sobald ich einige tage erbreche - zack, wirkung fast weg. angst, traurig, unkonzentriert, komme eeeewig nicht aus dem bett...
einige tage absolut kein erbrechen, aber auch kein hungern - blutzucker ok - wirkung vom antidepressivum wieder da.
oder das antidepri unterstützt vielleicht nur den "normalen" genesungsprozess, denn theoretisch sollte der körper und die seele ja so gesund reagieren, wie ich es beschrieben habe....hmmm...
Mañana
ps - schon krass, was ich mir antue, wenn ich die aufzählung lese. hoffentlich mach ich flottere fortschritte raus aus der krankheit...
danke für die flotte antwort

ja, was du sagst - das ist definitiv der blutzuckerspiegel. die neurologin sagt, ich soll - bis ich es bald schaffe ohne erbrechen - danach ein stück traubenzucker zu mir nehmen. sie sagt, dass erst der relativ konstante blutzuckerspiegel die wirkung vom fluoxitin ermöglicht.
ich find das alles sooo komplex - wie unser gehirn auf blutzucker reagiert, und damit die emotionen so variieren...
mit dem antidepressivum kann ich mich besser länger konzentrieren, fühl mich sicherer, wacher (langfristige sicht). sobald ich einige tage erbreche - zack, wirkung fast weg. angst, traurig, unkonzentriert, komme eeeewig nicht aus dem bett...

einige tage absolut kein erbrechen, aber auch kein hungern - blutzucker ok - wirkung vom antidepressivum wieder da.
oder das antidepri unterstützt vielleicht nur den "normalen" genesungsprozess, denn theoretisch sollte der körper und die seele ja so gesund reagieren, wie ich es beschrieben habe....hmmm...
Mañana
ps - schon krass, was ich mir antue, wenn ich die aufzählung lese. hoffentlich mach ich flottere fortschritte raus aus der krankheit...
THEN IS NOW.
Re: serotonin und erbrechen
#6Dann frage doch einfach Deine Neurologin GENAU, was Du wissen willst
Man ist halt scheisse drauf, wenn man einen niedrigen Serotoninspiegel hat.
Und man kann scheisse drauf sein, wenn man unterzuckert ist.
Sind dann vllt. zwei unterschiedliche Dinge, die bei Dir halt stattfinden, aber die dasselbe Resultat, nämlich schlechte Stimmung, Antriebslosigkeit, Weinerlichkeit verursachen.
Dass die Tabletten nicht wirken... Ich denke mal, es ist vllt Deine Psyche, die auf das Kotzen ( = Weil nicht mehr auf dem Genesungsweg.. weil Du ja vermeintlich ohne Überfressen nicht leben kannst.. und solche Selbstzweifel und negativen Gedanken, Schuldgedanken...) reagiert... und dann sinken wohl die ganzen Hormone da, Serotonin, weiss der Geier....
weiss auch nicht, ist nur so ein Gedanke
Naja, wir sind hier alle keine Ärzte... 

Man ist halt scheisse drauf, wenn man einen niedrigen Serotoninspiegel hat.
Und man kann scheisse drauf sein, wenn man unterzuckert ist.
Sind dann vllt. zwei unterschiedliche Dinge, die bei Dir halt stattfinden, aber die dasselbe Resultat, nämlich schlechte Stimmung, Antriebslosigkeit, Weinerlichkeit verursachen.
Dass die Tabletten nicht wirken... Ich denke mal, es ist vllt Deine Psyche, die auf das Kotzen ( = Weil nicht mehr auf dem Genesungsweg.. weil Du ja vermeintlich ohne Überfressen nicht leben kannst.. und solche Selbstzweifel und negativen Gedanken, Schuldgedanken...) reagiert... und dann sinken wohl die ganzen Hormone da, Serotonin, weiss der Geier....
weiss auch nicht, ist nur so ein Gedanke


Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.
.Descartes.
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Re: serotonin und erbrechen
#7hey,
das wichtigste weiß ich: mir gehts schlecht vom erbrechen. und: besser vom nicht - erbrechen.
danke für deine hilfe!
es tut gut, zu sehen, dass man nicht allein ist und es anderen auch so geht. und dass du dich da gut auskennst
Mañana
das wichtigste weiß ich: mir gehts schlecht vom erbrechen. und: besser vom nicht - erbrechen.
danke für deine hilfe!
es tut gut, zu sehen, dass man nicht allein ist und es anderen auch so geht. und dass du dich da gut auskennst

Mañana
THEN IS NOW.
Re: serotonin und erbrechen
#8ich hatte mich da mal drüber informiert...
soweit ich weiß,ist serotonin ein botenstoff für "heißhungerattaken" im Gehirn,und sowas ähnliches,wie ein glückshormon..ist dieser serotonin-spiegel gestört, so können sich z.b essstörungen,zb auch im verlaufe einer bulimie entwickeln und man ist psychisch beeinträchtigt(zb depressionen usw) das seroetonin beeinflusst quasi dein essverhalten, ist es gestört,so ist auch dein essverhalten gestört...meines wissens nach ist die ursache für einen gestörten spiegel undgeklärt..aber die antidepressiva mit dem wirkstoff sollen bei manchen die ES ganz wegmachen und bei anderen hilfts etwas und bei manchen schlägts eben garnicht an...
ich selber werd von dem antidepressiva,welches ich ne zeitlang bekam(auch mit serotonin) müde,schläfrig ,super launisch, lachte in einem moment,im anderen augenblick begann ich zu heulen...also seeehr launisch..
das sind noch so meinen gröbsten erinnerungen die ich gerade zusammengekratzt habe...hoffe,es hilft dir.
soweit ich weiß,ist serotonin ein botenstoff für "heißhungerattaken" im Gehirn,und sowas ähnliches,wie ein glückshormon..ist dieser serotonin-spiegel gestört, so können sich z.b essstörungen,zb auch im verlaufe einer bulimie entwickeln und man ist psychisch beeinträchtigt(zb depressionen usw) das seroetonin beeinflusst quasi dein essverhalten, ist es gestört,so ist auch dein essverhalten gestört...meines wissens nach ist die ursache für einen gestörten spiegel undgeklärt..aber die antidepressiva mit dem wirkstoff sollen bei manchen die ES ganz wegmachen und bei anderen hilfts etwas und bei manchen schlägts eben garnicht an...
ich selber werd von dem antidepressiva,welches ich ne zeitlang bekam(auch mit serotonin) müde,schläfrig ,super launisch, lachte in einem moment,im anderen augenblick begann ich zu heulen...also seeehr launisch..
das sind noch so meinen gröbsten erinnerungen die ich gerade zusammengekratzt habe...hoffe,es hilft dir.