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Ist hier jemand mit chronischen Schmerzen?

Verfasst: Di Apr 21, 2009 23:41
von Rockmylife
Hallo,

ich würde mich gerne mal ein bisschen austauschen. Vielleicht kennt jemand diese elendige Gefühl, nonstop Schmerzen zu haben.

Ich würde gerne mal mit jemandem drüber sprechen.

Re: Ist hier jemand mit chronischen Schmerzen?

Verfasst: Mi Apr 22, 2009 5:13
von jen
weiss nicht warum, aber irgendwie fühle ich mich angesprochen. derzeit zumindest...

Re: Ist hier jemand mit chronischen Schmerzen?

Verfasst: Mi Apr 22, 2009 10:16
von Rockmylife
Hallo Jen,

wie kam es bei dir, dass du chronische Schmerzen hast? Was heisst derzeit? Was machst du genau, wenn er IMMER da ist :(

LG

Re: Ist hier jemand mit chronischen Schmerzen?

Verfasst: Mi Apr 22, 2009 10:33
von aire
Jen kränkelt chronsich mit ihrer Gastritis herum. Und auch sonst stolpert sie im Grunde von eienr Erkrankung in die nächste.Da ga es irgendwo eine Thread, ich gehe ihn mal suchen.


Erzähl doch solange, wo es dir weh tut? Hast du Multiple Sklerose, oder so etwas?

hab ein wenig Angst

Re: Ist hier jemand mit chronischen Schmerzen?

Verfasst: Mi Apr 22, 2009 18:33
von kugel
Hi Rockmylife, mh... trau mich mal, mich hier auch zu melden...

Ich lebe seit meinem 12. Lebensjahr an chonischem Spannungskopfschmerz und Migräne.
Also täglich Schmerzen, nur unterschiedlich intensiv mit unterschiedlichen "Nebenwirkungen"...

Hab in meinem Blog ein wenig darüber geschrieben, wenn du magst, kannst mal ja reinschauen:
http://www.bulimie.at/board4/blog.php?u=23455&b=2538

Ja, warum fragst du? Hast du selbst chronische Schmerzen? Wenn ja, welche?

Re: Ist hier jemand mit chronischen Schmerzen?

Verfasst: Mi Apr 22, 2009 18:41
von *blümchen*
habe seit dem letzten kindergartenjahr fast täglich starke kopfschmerzen - das sind jetzt dann ca. 16 jahre. toll, ja ... aufgrund meines analgetikakonsums (wegen der kopfschmerzen) habe ich massive probleme mit meinem magen - eine chronische gastritis, die auch andauernd schmerzt. und dann noch meine neurodermitis, die sowieso der höhepunkt all dessen ist!

Re: Ist hier jemand mit chronischen Schmerzen?

Verfasst: Mi Apr 22, 2009 20:38
von Rockmylife
kugel hat geschrieben:
Hab in meinem Blog ein wenig darüber geschrieben, wenn du magst, kannst mal ja reinschauen:
http://www.bulimie.at/board4/blog.php?u=23455&b=2538
Der gesuchte Blog existiert nicht. :-(

Hey ihr,
auf der einen Seite habe ich gehofft, mich hier etwas austauschen zu können, aber auf der anderen Seite bin ich ein wenig geschockt, dass es sich bei chronischen Schmerzen scheinbar gar nicht um eine absolute Ausnahmeerscheinung handelt :( !
Tut mir echt leid.
@aire: danke, ich werde den Thread jetzt direkt mal lesen.
@ Kugel, blümchen, jen: wie schafft ihr es damit umzugehen? Helfen die Medikamente bei euch (noch) oder werden die Dosen immer mehr gesteigert? Habt ihr schon mal über eine Therapie für chronische Schmerzen nachgedacht?

Ehrlich gesagt, denke ich mir manchmal, dass ich so nicht leben kann. Ich bin als ich 12 Jahre war, mal schwer vom Pferd gefallen. Es ist alles wieder verheilt, aber der Schmerz ist geblieben. Es zieht vom Rücken über Steinschultern- und Steinnacken in den Schädel rein, aber fragt nicht nach Sonnenschein! Manchmal habe ich das Gefühl, gleich macht es *peng* und es ist vorbei! Na ja, ein Tumor wurde ausgeschlossen, worüber ich damals extremst enttäuscht war! Ich dachte, wenn ich nun einen Tumor habe, dann kann der entfernt werden, ich habe die Ursache und alles wird besser. Aber so....!? Die Ärzte führen es auf Verspannungen zurück, weil ich halt immer ein einziger Stein im Rücken, Nacken und Schulterbereich bin, aber..........................?!?!? It sucks!
Wie macht ihr das? Drückt das bei euch nicht auch mega auf die Psyche?
LG

Re: Ist hier jemand mit chronischen Schmerzen?

Verfasst: Mi Apr 22, 2009 20:46
von aire
Hallo Rock my life,

mal dei frage an dich zurück: Was hast du an Diagnostik/Therapien schon durch?

Hast du mal Krankengymnastik oder irgendwas gemacht? Physiotherapie? Massagen? Rotlichtlampe?

lg

aire

Re: Ist hier jemand mit chronischen Schmerzen?

Verfasst: Mi Apr 22, 2009 22:42
von kugel
Oh, da bin ich aber enttäuscht, dass der Link nicht funktioniert.
Kann ich denn überhaupt einen bestimmten Blogeintrag von mir verlinken?
Sonst musst du eben mal über "Blogs" meinen Blog raussuchen und bei März unter "Über meine Schmerzen" reinklicken...

Tja, wie damit umgehen...
Also, ich habe (musste) einfach gelernt, damit zu leben. Trotz / mit dem Schmerz meine Aufgaben zu erledigen...
Medikamente haben bei mir bis vor kurzem gar nicht angeschlagen. Mir blieb nur aushalten.
Daher wurde auch nichts ständig erhöht und mir blieb der Medikamenten-injizierte Schmerz und/oder Abhängigkeit dessen erspart.
Seit 3 Jahren hab ich ein Migräne-Attacken-Medi, dass gut hilft, aber ich nehme es nur zur Hälfte als ich dürfte.
(ca. 1x wchtl. Attacke, Länge unterschiedlich von einigen Stunden bis einigen Tagen).
Weil ich mich sonst so schnell überschätze und anstatt mich ins Bett zu legen und mich auszuruhen doch durch die Gegend laufe und damit den Anfall in die Länge ziehe und/oder die Intensität allgemein steigere.
Demnach nehme ich eigentlich nur die Medis, wenn ich Arbeiten muss (2x wchtl.) und den Tag nicht mehr verschieben kann.

Anfang des Jahres war ich für 2 Wochen in einer Schmerzklinik, hab einiges über Schmerzen und den richtigen Umgang damit gelernt. Aber die Langzeit-Medi-Therapie, die angesetzt wurde, hilft kein bisschen.
weil ich kein Medi-Freund bin (und Antidepressiva sowieso nehmen muss), werde ich mich dann mal wieder der alternativen Medizin widmen, Akupunktur etc. (sofern es die Finanzen mitmachen...)

Natürlich beeinflusst es das Leben ungemein!
Früher, als die genaue Diagnose sogar noch nicht gestellt war, obwohl ich tausende von Untersuchungen hinter mir hatte,
wurde ich in der Schule nicht mehr ernst genommen.
Ich bin ja ständig ausgefallen. Oder konnte nicht volle Leistung zeigen!
Heute, mit der genauen Diagnose kann ich es wenigstens beim Namen nennen und begegne eingiermaßen Verständnis von Freunden und Kollegen.
Was die Leistung betrifft, naja, ein Mini-Job (2 x wchtl. 4 Std.) sagt doch schon alles, oder?...

Deine Enttäuschung darüber, dass es kein Tumor ist, verstehe ich nur zu gut!!!
Ich habe auch bei jeder Untersuchung gehofft: Jetzt finden sie endlich den Grund!
Und wie enttäuscht ich war, wenn es immer hieß: "Sie sind körperlich gesund! Es muss nur psychisch sein!"
ARGH!!!
Naja, 2006 hat ja ENDLICH eine Ärztin bei mir den Schmerz auseinandertrennen und bestimmen können.
In eben chronischen Spannungkopfschmerz mit Migräne.
So ist wenigstens ein richtiger Umgang damit einigermaßen möglich, auch wenn die Diagnose den Schmerz nicht wegzaubert...

Und natürlich hat es mich von Anfang an psychisch belastet!
Ich war und bin dadurch oft ausgegrenzt! Wurde zum Aussenseiter.
War / bin alleine, ohne Freunde (bzw. konnte mit dem ein oder anderen "Freund" nur selten was unternehmen)...
Ein regelmäßiges Hobby ist dadurch unmöglich.
Das habe ich allerdings erst jetzt verstanden. Früher dachte ich, es läge an mangelndem Durchhaltevermögen meinerseits und habe mich als schlechten Menschen empfunden.
Jetzt weiß ich, dass es an den Schmerzen liegt.
Ich sitze oft vor dem TV, wurde früher immer deswegen von meiner Ma ausgeschimpft.
Jetzt weiß ich, dass mir das am besten hilft, die Schmerzen und den Tinnitus auszuhalten...

Und trotzdem, in einen Sportverein oder Chor oder ähnlich konnte ich nie für länger als einige Wochen gehen.
Und gerade Tage mit viel Sonnenschein sind oft die Tage, die mich im dunklen Zimmer "einsperren".
Vom normalen Leben bin ich so ziemlich ausgegrenzt.
Ich habe gelernt, damit zu leben und mir meinem Möglichkeiten nach ein "schönes" Leben aufzubauen...
Aber immer wieder gibt es Momente, wo ich mich frage, was ich da eigentlich für ein Leben "lebe"!?
Ob dieses Leben überhaupt lebenswert ist!?
Womit ich das verdient habe???...

Und wenn du liest: Ich habe neben chronischen Schmerzen Bulimie und Depressionen, dann kannst du dir ja denken, dass ich kein wirklich schönes Leben lebe.
Das eine hat das andere begünstigt, verstärkt, wieder vorgeholt etc. Ein Kreislauf, wie du wohl selbst weißt...

Und es ist ein ständiger Kampf!
Ein ständiger Kampf um ein kleines bisschen Freude, ein kleines bisschen Glück, ein kleines bisschen Entspannung, ein kleines bisschen Momente von besser erträglichen Schmerzen...

Re: Ist hier jemand mit chronischen Schmerzen?

Verfasst: Do Apr 23, 2009 18:34
von *blümchen*
@ Kugel, blümchen, jen: wie schafft ihr es damit umzugehen? Helfen die Medikamente bei euch (noch) oder werden die Dosen immer mehr gesteigert? Habt ihr schon mal über eine Therapie für chronische Schmerzen nachgedacht?
tja das frage ich mich auch manchmal, wie ich es schaffe ... ich arbeite vollzeit und stehe oft mit extremen schmerzen in der arbeit. habe aber einen job, wo ich meinen kopf nicht einfach mal liegen lassen und unüberlegt handeln kann - unmöglich!
also ist immer vollste konzentration gefragt!

bei mir ists außerdem mit dem kopfschmerz so, dass es scheinbar schon ein medikamenteninduzierter kopfschmerz ist bzw. war. das heißt aufgrund der vielen schmerzmittel, die ich jahrelang eingenommen habe, hat sich der körper so daran gewöhnt, dass er ohne gar nicht mehr auskommt.
tja die folgen davon habe ich ja bereits geschildert - kaputter magen und auf nieren und leber kann das auch ganz schön massive auswirkungen haben. ich bekam damals antidepressiva verschrieben, um von den schmerzmitteln loszukommen - hab ich aber nie eingenommen, weil ich nicht noch ein medikament haben möchte, worauf ich süchtig werde.
hab mich dann mit den schmerzmedis zurückgenommen und alternativtherapien ausprobiert. wie gesagt: craneo sacrale war noch das erfolgreichste.

im moment jedoch habe ich wieder ganz massive schmerzen und bin mit meinem latein am ende! keine ahnung, was ich noch alles probieren soll ... ich geniere mich ja schon, zu einem arzt zu gehen und zu erzählen, dass ich seit über 16 jahren schmerzpatientin bin und noch nichts dagegen unternommen werden konnte.

mein leben beeinflusst das ganze natürlich auch massiv - meinen job und vorallem meine beziehung. aber damit muss ich leben ...

Re: Ist hier jemand mit chronischen Schmerzen?

Verfasst: Do Apr 23, 2009 20:36
von Rockmylife
Hallo Kugel,
was hast du genau für ein Medikament für deine Migräneattacken verschrieben bekommen? Ich glaube, soweit wie du, dass ich gelernt habe, mit dem Schmerz zu leben, bin ich wohl noch nicht. Ich kann ihn manchmal auch nicht aushalten und ich denke, lass dich einfach auf der Strasse fallen, mehr geht momentan nicht mehr.
Reicht denn 2Wochen für eine Schmerztherapie in einer Klinik aus? Und wieso hilft dir die Langzeit- Therapie nicht?
Hast du gute Erfahrungen mit der alternativen Medizin gemacht?
Dass was du über deine Schullaufbahn geschrieben hast, kann ich zu 100 % nachvollziehen. Krankheiten, die nicht sofort abgeklärt sind, machen anderen Menschen Angst oder aber sie stempeln einen ganz schnell ab.
Ich sehe das ein bisschen ganzheitlich: Bulimie, chronischen Schmerzen, Tinnitus und Depression, werden wohl alle miteinander zusammen hängen. Gerade deswegen will ich mich ja mit solch Diagnosen nicht abfinden, weil ich glaube, dass, wenn man das eine anpackt, das andere nicht mehr begünstigt wird, sich verringert, sich andere Symptome auch verringern....etc.
Wie läuft es denn momentan bei dir?

Hallo Blümchen,
ich finde es ARG bemerkenswert, dass du Vollzeit arbeiten gehst und dich trotz Schmerzen so gut konzentrieren kannst, ganz ehrlich!!!
Was hast du denn für Medikamente eingenommen? Hast du die Dosen immer mehr erhöht? Half bei dir etwas Bestimmtes am Besten?
Na ja, die neueren Antidepressiva machen ja nicht abhängig, da hättest du eigentlich keine Angst haben müssen.
Cranio-sacrale kenne ich auch. Schön, dass es bei dir so hilft.
Es ist gaaanz wichtig, dass du zum Arzt gehst. Zum einen reagiert die Psyche positiv darauf, dass sich jemand um einen kümmert, was oftmals zur Verbesserung beitragen kann, zum anderen kann man immer noch die Hoffnung haben, was neues ist auf dem Markt, was man nicht weiss, man macht die Population aufmerksam, intensiver zu forschen, weil es eben so viele von uns gibt und zum anderen kann es immer noch sein, dass der richtige Arzt doch etwas anderes findet. Wieso hat das bei dir bereits vor 16 Jahren begonnen? Das ist ja furchtbar! Bitte geh zum Arzt!

LG

Re: Ist hier jemand mit chronischen Schmerzen?

Verfasst: Do Apr 23, 2009 20:48
von Rockmylife
aire hat geschrieben:Hallo Rock my life,

mal dei frage an dich zurück: Was hast du an Diagnostik/Therapien schon durch?

Hast du mal Krankengymnastik oder irgendwas gemacht? Physiotherapie? Massagen? Rotlichtlampe?

lg

aire
Hey Aire,

hab noch nicht soviel durch: Röntgen, MRT, CT, EEG, Physio (die mache ich gerade :roll: ), Heilpraktiker, Chiropraktiker, Orthopäde, Neurologe und Chirurg.
Mein Heilpraktiker hat mich symptomfrei bekommen, aber er ist in NRW und ich in Holland und jedes Mal einen Hunni auf den Tisch zu hauen, kann ich leider nicht.
Massagen helfen bei mir leider nicht. Es fühlt sich super gut an, aber die Verspannungen gehen leider nicht weg. Ach, ich hätte hier so gerne einen Arzt meines Vertrauens, eine KK, die mich nicht alle Behandlungen im Vorraus bezahlen lässt und Ärzte, die mich nicht fragen, ob sie röntgen sollen...?!?

LG

Re: Ist hier jemand mit chronischen Schmerzen?

Verfasst: Sa Apr 25, 2009 20:32
von kugel
Rockmylife hat geschrieben:...was hast du genau für ein Medikament für deine Migräneattacken verschrieben bekommen?
Ich hatte als erstes wirksames Attacken-Medi "Almogran Migräne" bekommen.
Jetzt nehme ich davor noch "MCT"-Tropfen (gegen die Übelkeit und damit das Medi schneller vom Körper aufgenommen wird)
Und einige Stunden später "MCP" + "Relpax".
Almogran nimmt mir erst mal den stärksten Schmerz und Relpax wirkt dafür länger. So komme ich am besten durch den Tag und auch durch Arbeits-Stunden, wenn ich die nicht verschieben kann.
Warum fragst du? Hast du auch Migräne? Denn ich denke, dass die bei anderen Schmerzen nicht helfen. Hast du denn einen guten Arzt?
Oder bist du schon in einer Schmerz-Ambulanz einer Klinik?
...Ich kann ihn manchmal auch nicht aushalten und ich denke, lass dich einfach auf der Strasse fallen, mehr geht momentan nicht mehr.
Das versteh ich gut. Ich habe solche Momente auch noch manchmal. Aber meist bin ich dann zu Hause im Bett. Weil ich schon gelernt habe, rechtzeitig die Bremse zu ziehen.
Die anderen Male kommen die Schmerzen dann zu plötzlich und unerwartet. Aber zum Glück kommt das bei mir nicht sehr häufig vor.
Kommen deine Schmerzen denn immer so plötzich? Oder bauen sie sich auch manchmal auf?
...Reicht denn 2Wochen für eine Schmerztherapie in einer Klinik aus?
Also die 2 Wo. sind der Regelsatz und wird von Patient zu Patient evtl. erweitert.
Mir hat's sofern gereicht. Weil man mich dort erst mal nur medikamentös neu eingestellt hat und ich dort Entspannungsübungen gelernt habe, Physiotherapie erhalten und viele Vorlesungen über Schmerz (wie so was entsteht, wie Medis wirken etc.) und wie man damit umgehen kann/sollte.
So konnte ich einiges "mit nach Hause nehmen". Medis muss mann eh dann mit dem behandelnden Arzt zu Hause weiter beobachten, weil manches ja erst nach einigen Wochen bzw. Monaten wirkt.
Ich finde diese Erfahrung jedoch sehr gut und empfehlenswert!
Und wieso hilft dir die Langzeit- Therapie nicht?
Naja, das ist so, dass man sozusagen eine Art Versuchskaninchen ist:
Es werden nach der Gesundheitsgeschichte passende Medis (tgl. genommen, z.B. Beta-Blocker oder Antidepressiva) angesetzt und die muss man erst mal 2-3 Mon. nehmen, bis sie evtl. wirken.
Wenn man nach 3 Mon. keine sichtliche Verbesserung bemerkt, muss man sie wieder absetzen und eine neue Kombi versuchen, so lange, bis man was gefunden hat, was anschlägt.
Bei mir hat also die erste Kombie nicht geholfen (und vorher schon angesetzte Antidepressiva wegen Depressionen, die aber auch auf Kopfschmerzen/Migräne wirken, haben auch "nur" bei den Depris geholfen).
Jetzt muss ich mit meinem Arzt besprechen, wie es weitergeht.
Hast du gute Erfahrungen mit der alternativen Medizin gemacht?
Alternative Medizin kann ich nur empfehlen!
Hab gute Erfahrungen mit Akupunktur gemacht, mit Kinesiologie, Homöopathie, Craneo Sacral Therapie, Hypnose...
Ist aber eben alles eine Kostenfrage!
Hab mir schon überlegt, mal bei der KK anzufragen, ob sie mir diese Theras nicht rückwirkend bezahlen würden, wenn ich nachweisen kann, dass sie mir (besser) helfen als alles vorher?!
Mal sehen...
...Wie läuft es denn momentan bei dir?
Naja, wie üblich. Hatte nach der Schmerzklinik ja erst mal komplett mit Sport aufgehört.
Weil ich dort gelernt habe, dass Sport zwar bei Spannungskopfschmerz das beste ist, aber bei Migräne das schlimmste!
Und ich habe noch immer Probleme damit, zu definieren, wenn bei mir Migräne ansteht.
Weiß es meist erst, wenn ich mitten in der Attacke bin (wo ja Medis auch nicht mehr helfen, weil man die ja am Anfang nehmen muss :roll: )
Da ich ja aber weiterhin wie bisher Schmerzen und Attacken hatte, habe ich jetzt entschieden, doch wieder mit Sport anzufangen.
Mir fehlt nämlich dieser körperliche Ausgleich total. Bin voll hibbelig geworden.
Wenn ich mit und ohne Sport gleich "stark" Schmerzen habe, dann kann ich ja immerhin doch Sport machen und mir somit psychisch und pysisch was gutes tun.
Und sonst? Naja, bin seit Di wieder in einer Migräne-Attacke drin. Seit gestern ist's schon wieder so "schwach", dass ich auch wieder raus konnte. Hab gestern meinen versäumten Arbeitstag nachgeholt. Zum Glück ist mein Chef da recht verständnisvoll!
Ist ihm aber auch lieber, ich komme an einem anderen Tag, als mich krankschreiben zu lassen.

Und bei dir?

Re: Ist hier jemand mit chronischen Schmerzen?

Verfasst: Sa Apr 25, 2009 22:08
von jen
wenn du den beitrag noch nicht überflogen hast: bei mir handelt es sich auch um einiges. es sind nicht alles chronische schmerzen, aber etliche krankheiten. neurodermitis seit geburt sehr stark( aber zum glück seit der pubertät etwas weniger), dann zwischen meinem 10. und 12. jahr dauerbauchschmerzen aufgrund der hormonumstellung (ja, ich gehöre zu den wenigen prozent, die da eine regelrechte tortur durchmachen müssen. stellt euch einfach vor, ihr habt eure tage und einen magendarmvirus zugleich - so in etwa hat sich das ganze dann angefühlt), dann ab meinem 11. lebensjahr bis ich etwa 18 /19 war so gut wie jeden tag kopfschmerzen, über jahre hinweg auch migräne. seit ich 19 bin herzrhythmusstörungen, atemprobleme (bekomme oft kaum luft). mit 22 dann die erste scheidenpilzinfektion, die ebenfalls chronisch geworden ist. und seit januar eine bescheuerte gastritis. ja, das ist schon eine ganze menge. und es fehlen sicherlich noch etliche sachen. sowie zum beispiel meine schmerzen in den beinen, die ich ebenfalls schon immer habe und die hin und wieder mal auftauchen. oder meine massiven beschwerden während der tage.. ich glaube, ich lass das jetzt mal.

wie ich damit umgehe, ist viel wichtiger...

nun. ich sag immer, es geht auch schlechter ;-). und ganz eingeschränkt bin ich ja nun auch nicht. sicherlich leidet die lebensqualität darunter, aber im laufe der jahre gewöhnt man sich auch eine gelasenheit diesbezüglich an. eine art galgenhumor. sicherlich kann ich dies nicht immer einsetzen, und natürlich gibt es auch phasen, in denen ich einfach nur heulen kann wegen dem ganzen mist. aber meistens klappt es ganz gut und ich brauche das, um trotz alldem noch lachen und das leben in vollen zügen geniessen zu können.

sagen wir mal so, so hart es klingt, aber an viele schmerzen habe ich mich schon so gewöhnt, dass ich sie nur noch leicht wahrnehme, da es ja normal ist. mir fallen diese schmerzen dann immer besonders an tagen auf, an denen sie mal nicht vorhanden sind, denn dann wird mir erst bewusst, wie krass das verhältnis zum gesundsein ist. tage, an denen ich gesundheitlich gar nichts habe, sind sehr selten und ich müsste sie zählen können, so wenige sind es.

bei allen krankheiten habe ich versucht, was zu ändern. war bei etlichen ärzten. manche sind nun weg oder besser geworden, bei manchen dingen tut sich leider gar nichts. nun versuche ich es gerade auf der entspannungsschiene. habe mich in einem atemkurs angemeldet und tai chi begonnen. vielleicht hilft mir das, körper und seele in einklang zu bringen, verspannungen zu lösen und dadurch vielleicht schmerzen abzubauen.

und wenn es mal wieder ganz schlimm ist, dann nehme ich mir mein lieblingskissen, kuschle mich ganz fest an es und lasse die tränen fliessen, bis es ein wenig besser wird. weinen hilft bei mir ziemlich, wenn es sich um starke schmerzen handelt.

lasst den kopf nicht hängen. irgendeinen weg gibt es immer. und ich denke, der erste schritt ist, zu akzeptieren, dass es so ist. der zweite, nach therapiemöglichkeiten ausschau zu halten.

alles liebe

eure jen

Re: Ist hier jemand mit chronischen Schmerzen?

Verfasst: Sa Apr 25, 2009 22:12
von aire
jen hat geschrieben:wenn du den beitrag noch nicht überflogen hast: bei mir handelt es sich auch um einiges. es sind nicht alles chronische schmerzen, aber etliche krankheiten. neurodermitis seit geburt sehr stark( aber zum glück seit der pubertät etwas weniger), dann zwischen meinem 10. und 12. jahr dauerbauchschmerzen aufgrund der hormonumstellung (ja, ich gehöre zu den wenigen prozent, die da eine regelrechte tortur durchmachen müssen. stellt euch einfach vor, ihr habt eure tage und einen magendarmvirus zugleich - so in etwa hat sich das ganze dann angefühlt), dann ab meinem 11. lebensjahr bis ich etwa 18 /19 war so gut wie jeden tag kopfschmerzen, über jahre hinweg auch migräne. seit ich 19 bin herzrhythmusstörungen, atemprobleme (bekomme oft kaum luft). mit 22 dann die erste scheidenpilzinfektion, die ebenfalls chronisch geworden ist. und seit januar eine bescheuerte gastritis. ja, das ist schon eine ganze menge. und es fehlen sicherlich noch etliche sachen. sowie zum beispiel meine schmerzen in den beinen, die ich ebenfalls schon immer habe und die hin und wieder mal auftauchen. oder meine massiven beschwerden während der tage.. ich glaube, ich lass das jetzt mal.
Liebe Jen,

für jemanden, der gesund ist, klingt das echt schockierend und unvorstellbar. Da geht es mir glatt unverschämt gut. :oops:

lg

aire