Jetzt ist 2009 da und ich dachte ich kann alles neu beginnen. Ich werde die Essstörung aufgeben und versuchen alles aufzubauen, was ich zerstört hab. Und jetzt ist was? NICHTS ist passiert! Ich wusste schon am Anfang an, dass 2008 für mich schlecht ausgehen wird und das war auch. Ich weiß nicht, wie die anderen, aber ich glaube an Schaltjahr und das war auch 2008. Viele Menschen haben Negatives erlebt. Natürlich kann dieses Jahr für mich so verlaufen wie 2008, aber ich weiß ehrlich nicht wohin damit.
Am 12 werden es 10 Monate sein, seit ich in die Essstörung tief rein gerutscht bin. Ich habe Panik von der Zahl 12. Am den Tag beginnt wieder die Schule. Ich weiß nicht ob ich am den Tag zu Hause bleiben werde, weil ich kann nicht ständig in der Schule mir die Augen ausheulen...
Ich zerstöre mich selbst, aber ich will das nicht einsehen. Ich weiß ehrlich nicht mehr weiter.

Manya hat geschrieben:Ich zerstöre mich selbst, aber ich will das nicht einsehen.

Wieso, Manya?

ich frage deshalb weil es mir auch so geht...seit bereist vielen Jahren.

ich weiß das selber nicht. ich habe große Zukunftspläne und ich weiß, wenn ich so weiter machen werde, dann schaffe ich nichts...und trotzdem mache das weiter. ich kann keine Erklärung dafür geben.

Das kann ich auch nicht, Manya. Deshalb fragte ich dich danach...vielleicht wüsstest du das.

Ich habe irgendwann mal dann auch endlich (!) gesehen dass ich so nicht weiterkomme. Da war es aber schon längst zu spät und alles war bereits chronifiziert. Ich musste alle meine Pläne an einen Haufen schmeissen und konnte nicht mehr...
Aber wieso...weiss ich auch nicht.


Tut mir leid.

ps: find's aber toll dass du dich damit konfrontierst!

Ich habe schon gleich am ersten Tag gesehen, dass da was nicht stimmt. Überall Hilfe gesucht und suche noch immer. Versuche daraus zu kommen, aber irgendwie ist es alles so komisch. Man will einfach einschlafen und nie wieder aufwachen. Die Welt ist müde von mir und ich bin müde von der Welt.

Du musst dich nicht entschuldigen. Ich mache es gerne mit jemandem zu schreiben und besonders wenn es hilft.

Manya hat geschrieben:Man will einfach einschlafen und nie wieder aufwachen.

Das kenne ich.... -ich habe mir laaaange Zeit nichts sehnlicher gewünscht als das.
Aber glaub' mir, als es dann bei mir annähernd so weit war... als ich eines Tages ins Koma fiel, da kamen Gedanken, Wünsche, Bedauern, Sehnsucht und Trauer zugleich... -ich wollte zurück, ich wollte nicht sterben...aber irgendwie auch (noch) nicht leben. War überfordert.
Das "einschlafen und nie wieder aufwachen" ist auch keine Lösung, viel mehr eine Lösung ist es sich so gut als möglich dem Leben zu stellen...mit all seinen Bergen und Tälern. Daran zu denken dass es keinem Menschen immer gut geht, man nicht die einzige/der einzige ist.

Liebe Grüsse, Larissa

Ja, das ist das. Ich will leben, aber wenn es plötzlich kommen wird, wie damals. Und es wird gut sein, wenn jemand rechtzeitig erfährt und wenn es zu spät sei nwird. dann ist es schon zuspät. Aber ich kann das auch unbewusst machen...

das kann ich verstehen.

Es darf nicht zu spät werden, du willst das ja auch nicht! Denk' immer wieder daran!

Es ist gut tauschst du dich schonmal online und anonym aus... Ein guter und sicher hilfreicher Anfang!

Liebe Grüsse, Larissa

Ich bin hier, weil ich jemanden brauche mit wem ich darüber sprechen kann ,der mich verstehen kann. Viele können es nicht, weil sie es nicht erlebt haben.
meine Freundin meint nur, dass ich zu wenig tue. Ach so, ständig Unterstützung und Hilfe bei jemandem suchen, ist nicht tun. Und 2 Monate sich in eine Wohngruppe quälen, ist auch nichts tun.
Das kotzt mich dermaßen so an...Mir sagen, dass ich nichts tue, obwohl ich suche schon nach 100 Mitteln meine Leben zu ändern

Manya hat geschrieben:Im meinem Leben habe ich auch 8 Jahre geschwiegen und damit habe ich meine Leben zerstört...

Ja...eben. Bei mir ist das auch so.
Aber ich kann besser schweigen als reden... -jedenfalls wenn es mich betrifft.

Ich glaube dir dass du das nicht als Zweck der Aufmerksamkeit tust!!!

Larissa

Aber warum erst jetzt mache ich mein Maul auf?
Vielleicht, wenn ich es früher gesagt hätte, dann würde mein Leben jetzt anders verlaufen.

Ich habe Angst vor dem 12. Da sind Ferien zu ende und am 12 sind es 10 Monate seit ich die ES hab. Ich weiß ehrlich nicht, wie ich den Tag psychisch überstehen werde. Ich muss noch am den Tag Referat vorstellen. Der Tag wird für mich horro sein.

Hallo manya,

Vergiss nicht, dass ich dir meine Hilfe versprochen hab und es auch ernst meine

Außerdem habe ich so etwas ähnliches wie du erlebt, und es taucht auch immer wieder vor meinen Augen auf

Liebe Manya,

Eigentich ist es doch egal wie lange man die ES hat und ob man damit bestimmte Zahlen verbindet!! oder?
(tut mir leid, vielleicht siehst du das anders....)
ICH zum Beispiel, kann auch nicht an jedem Tag den ich aufs Datum und Uhrzeit genau kenne, wo ich in einer Klinik eintrat oder ich die schreckliche(n) Zeit(en) mit Sonde verbrachte wiederleben in dem ich gedanklich wieder dort lange....
Das macht einen kaputt!!!
Und dich auch....deshalb ist es besser wenn du dann einfach in die Schule gehst...mit Referat, und den Tag an dem du Seit x Monaten die ES hast vergässen lässt! Was bringt dir das, wenn du das weisst? Meiner Meinung nach nichts...

Liebe Grüsse, Larissa

Das könnt ihr schlecht verstehen. Ich möchte nicht darüber denken, aber es kommt immer wieder hoch. Mir kommen ungewollt die Tränen. Ich kann nichts dagegen tun. Leider!

Liebe Manya, es bringt dir aber nichts wenn du trairig oder wütend auf dich bist weil du nun seit 10 Monaten eine ES hast!!!
Deswegen hast du sie auch nicht wieder weg... Das ist ein Prozess, mehr oder weniger unabhängig von der Dauer der Krankheit.

Was oder wo ist denn der Grund weshalb du wenn du daran denkst weinen muss und du nicht darüber reden möchtest?
-vielleicht traust du dich mir etwas davon zu sagen
schämst du dich dafür? oder hat das sonst einen Grund?

würde mich interessiere...

Larissa