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Operation

Verfasst: Mi Mai 07, 2008 15:53
von Emilie
Huhu

Ich wollte mal fragen ob ihr Erfahrung mit Ops und ES gemacht habt? Ich werde mich einer Fuss-Op unterziehen müssen und werde 6 Wochen gar nicht laufen können und werde 1 Jahr aufs Laufen verzichten müssen. Ich dreh total durch und hab nur noch Panik! Ich hab seit längerem die ES einigermaßen in den Griff bekommen und ich mache sehr viel Sport. Sehr viel! Ich kann das Gewicht und die Ausrutscher sonst gar nicht in den Griff bekommen. Das zweite ist der Kontrollverlust, ich bin der totale Kontrollfreak und strebe immer die größtmögliche Unabhängigkeit an. Jetzt wird ich für 2-4 Wochen zu meinen Eltern ziehen müssen, obwohl ich mich mit meiner Mutter überhaupt nicht versteh. Ich hab null Kontrolle uebers Essen, bei denen liegt jede Menge Süßes rum, ich kann mir selbst nichts kochen und ich hasse es längere Zeit bei ihnen zu sein, da greift mich psychisch total an. Und bei Stress fresse ich ohne Ende. Was darf ich dann essen? Meinen GU? Ohne Sport fehlt dem Körper doch Serotonin? Mein ganzer Körper geht den Bach runter und es ist Sommer, da trägt man kurze Sachen und sieht alles. Was ist wenn die Kotzerei wieder losgeht und ich wieder total reinrutsche? Ich bin total abhaengig,fast schon ausgeliefert!

Ich weiß meine Gedanken hören sich total verrückt an, aber ich bin wirklich verzweifelt. Wenn ich das woanders erzähle würde man mich wohl sofort einweisen

Verfasst: Mi Mai 07, 2008 16:42
von VeraRalda
Ich finde dass sich deine Gedanken überhaupt nich verückt an hören, würde mir dass passieren würde ich ebenfalls die Krise kriegen...

Bekomme ich ja schon wenn ich ne Woche krank im Bett liegen muss, oder Erkältung ect. habe.....

Ich kann dein Gefühl wirklich ganz genau nachvollziehen!!!!!!!!

Dass ist echt richtig schwierig mit einer ES.

Vielleicht kannst du dich ja trozdem versuchen ein wenig zu bewegen z.b. durch Handeltraining daheim oder so....
Ich weis SCHWACHER trost....

Wissen deine Eltern eigentlich von deiner ES? Wenn ja , könntest du viell mal mit ihnen Reden, dass sie keine Süßigkeiten ect. daheim liegen haben, oder dass sie ausgewogen kochen....

Ich wünsche dir viel Glück und VIEL KRAFT dass du dass überstehst.

LG Vera

PS: was hast du eigentlich an deinem Fuß?

Verfasst: Mi Mai 07, 2008 17:36
von Emilie
Danke Veralda :)


Also wenn ich eine Erkältung hatte war das für mich eigentlich in Ordnung, da man da eh total schlapp ist und ich da nie Appetit habe. Da nehm ich sogar meist ab. Aber wenn ich richtig Fieber habe und im Bett bleiben muss, ertrag ich kaum Leute um mich herum, außer vielleicht noch meinen Freund.

Ich bin natürlich auch Möglichkeiten durchgegangen, aktiv zu sein, aber mit dem Laufen verbrenn ich ***Kalorien pro Woche, das würde ich nie hinbekommen egal was ich anstell. Ich weiß einfach absolut nicht wie ich darauf reagieren werde, ein kleiner Hoffnungsschimmer ist da, der mir einredet, dass ich es vielleicht schaffe weniger zu essen, sodass ich das Gewicht halte. Aber das ist doch illusorisch!

Meine Eltern wissen überhaupt nichts von meiner ES. Das Verhältnis zu meiner Mutter ist sehr schlecht und meine Eltern sind beide in therapeutischer Behandlung und sehr mit sich selbst beschäftigt. Aber ich kann nicht allein in meine Wohnung, da ich zumindest die ersten 2 Wochen auf Hilfe angewiesen bin und es auch zu gefährlich ist.

Das ist übrigens eine Hallux valgus OP, also die Großzehe ist schief und wird gerichtet (dh Fuß wird gebrochen und da kommen Schrauben rein *schüttel*)

Ich steiger mich da auch wirklich rein, ich gebs zu :oops: :(

Verfasst: Mi Mai 07, 2008 21:06
von Emilie
Muss ich eigentlich dem Anästhesisten von der ES erzählen? Ich bin ja schon länger vom Kotzen weg und die paar Male wo es doch passiert, sind ja nicht wirklich erwähnenswert. Das letzte Blutbild war zumindest in Ordnung.

Fragt der nicht sowieso nach, wegen der fehlenden Zähne? Das muss man ja auf dem Fragebogen angeben.
Ich fände es zumindest sehr unangenehm das anzugeben, da Ärzte heutzutage ja auch nur schnell alles abarbeiten und ich glaub nicht dass sie dafür Verständnis haben und ich hab keine Lust auf einen blöden Kommentar

Verfasst: Mi Mai 07, 2008 21:51
von piccola
ob du die ES angeben solltest kann ich dir nicht sagen, kenn mich da nicht aus...

aber was mir auffällt, du scheinst echt sportsüchtig zu sein! :shock:
ich mein, ich kenn das von früher, da war ich genauso... ich weiß wirklich wie das ist! daß du dich jetzt so reinsteigerst ist aber garnicht gut :?

ich arbeit in einem fitneßcenter, und eine kundin von uns hatte auch eine hallux-OP vor kurzem. sie wollte fit bleiben und ist bald wiedergekommen, nur eben nicht zum laufen! soviel ich weiß hat sie geräte gemacht, und dann radfahren begonnen - du siehst, es gibt viele möglichkeiten, sport zu treiben, ohne laufen!

aber was mir sorgen macht, dir geht es ja echt nur um den energieverbrauch. hast du denn gar keinen spaß am sport?? ist das nur ein zwang für dich?
toll, daß du die ES unter kontrolle hast, aber so wie du den sport siehst, ist das für mich einfach suchtverlagerung...

Verfasst: Mi Mai 07, 2008 22:42
von Emilie
Hallo Piccola !

Lieb dass du antwortest.

Ich muss sagen dass ich den Sport im Moment ganz gut geregelt bekomme, das war nicht immer so. Eine Zeitlang hab ich immer eine FA gehabt und dann exakt die Summe wieder abtrainiert. Mittlerweile setze ich mir feste Grenzen wann ich Sport mache, unabhängig davon wie viel ich esse.
Ich mach sogar total gern Sport. Wenn ich von einem langen Lauf nach Hause komme bin ich einfach nur glücklich und fühl mich gut und unglaublich stark. Ich bekomme damit auch Stress gut in den Griff. Es ist also beides, einmal der Energieverbrauch und das damit verbundene Aussehen und auch weil es mir gut tut und Spaß macht. Ich bin ein sehr aktiver Mensch.
Meinst du das ist schon süchtig?? Und eine Verlagerung? ?

Die im Laufverein trainieren zum größten Teil teilweise noch mehr als ich

Süchtig ist man ja wenn man nicht mehr aufhören kann...kann ich das? Die Frage beschäftigt mich jetzt wirklich und bringt mich etwas durcheinander :shock: :?


Weißt du wie viel Wochen nach der Op die Kundin wieder angefangen hat mit dem Radfahren?

Verfasst: Mi Mai 07, 2008 22:55
von piccola
Emilie hat geschrieben:Weißt du wie viel Wochen nach der Op die Kundin wieder angefangen hat mit dem Radfahren?
um damit anzufangen... nein, keine ahnung. lang war sie nicht weg :lol:
hey, red mit deinen docs, sag ihnen, daß du gerne sport machst, frag sie, was du nach der OP machen darfst! nur mut, sie fressen dich schon nicht!

was das andere angeht...
ich liebe sport. total!
aber erst jetzt, wo ich es nicht mehr als muß und zwang ansehe, genieße ich es!
und wenn ich mal ein paar tage keine zeit hab, ja schade, aber ist halt so. es ist nimmer so, daß ich trainieren MUSS, oder daß ich auf die kalorienanzeige schaue oder mir das nachher ausrechne. scheißegal!
ich beweg mich gerne, es ist ein super ausgleich zur arbeit, aber es ist nicht so, daß ich mich deshalb stresse.
du tust das aber, und das ist nicht gut.
sport nur wegen der kalorien?? komm schon...

Verfasst: Do Mai 08, 2008 0:04
von Emilie
Ich hab beim Vorgespräch nachgefragt und der Arzt meinte 6 Wochen Schonzeit, danach kann ich wieder normal gehen (werd wahrscheinlich Probleme mit dem abrollen haben) und dann könnte ich eventuell wieder langsam mit Fahrradfahren anfangen. Bis ich wieder so laufen kann wie jetzt wird es ein Jahr dauern, aber es gibt Leute die diesen Sport nicht mehr in dem Ausmaß machen können, wegen der Probleme beim Abrollen.

Wenn ich keine Zeit für Sport habe oder den Tag mit meinem Freund verbringen will, verzichte ich auch aufs Training. Ich werd meist nach 3 Tagen spätestens kribbelig. Ich führe zwar Buch über das was ich esse und was ich verbrenne, aber es ist absolut kein Pflichtpensum mehr. Aber ich weiß dass ich ohne den Sport so einen Körper nicht hätte. Ich hab einen super durchtrainierten schlanken Bauch, feste Oberschenkel, alles ist schön straff...Und zum anderen bin ich auch irgendwie stolz auf die Leistung die ich bringe. Es macht mich stark.

Ich hab nicht dass Gefühl dass mir der Sport Energie raubt, sondern dass er mir sehr viel gibt ...Klar er gibt er mir auch die Kontrolle, aber die brauch ich in meinem Leben .Ich kann nicht völlig loslassen.

Verfasst: Do Mai 08, 2008 20:32
von piccola
ich hab diese kundin heute wieder gesehn... sie ist am floor gewesen, also bei den maschinen, und nachher war sie radfahren.
du solltest in einem fitnesscenter fragen, was du trainieren darfst und was eher nicht! ärzte sind oft übervorsichtig, und nicht alle patienten brauchen gleich viel zeit zur rehab - ein trainer kann das vielleicht besser einschätzen. und du bist ja ein sportlicher mensch, bin mir sicher daß es bei dir schneller gehen wird als 1 jahr! :wink:

Verfasst: Do Mai 08, 2008 23:44
von Emilie
Hab mich wieder etwas beruhigt, liegt zum einen er Anwesenheit meines Freundes und zum Anderen tröstet mich dein Bericht von der Kundin die nach der Op wieder schnell einsteigen konnte. Ich hab auch Erfahrungsberichte durchgelesen und da gab es neben Horrorberichten auch durchaus positive mit der OP Methode.
Ich bin leider nicht im Fitnessstudio, hab aber einen Hometrainer und ein Laufband und diverses Fitnesszeugs (Situp-bank, diverse Hanteln, so Gummibänder , Gymnastikball und ich weiß nicht was). Oh Gott , ich bin wohl echt sportbekloppt :oops:

Meinst du es wäre besser eher unter professioneller Aufsicht anzufangen?

Aber erstmal die OP hinter mich bringen. Dauert gottseidank noch etwas über einen Monat. Aber ich muss diese Panik in den Griff bekomen, aber das hängt auch damit zusammen dass ich momentan allgemein untersehr hohen Druck stehe und das überträgt sich total.

Danke piccola, du bist ein Schatz!!

Verfasst: Fr Mai 09, 2008 10:19
von piccola
würd dir schon raten, in einem fitneßcenter anzufangen!
profi-betreuung ist auf jeden fall sinnvoll, und es macht viel mehr spaß als immer nur alleine daheim!

sicher, bin hin und wieder auch froh über meinen hometrainer, aber im club, das ist doch besser :wink: