bulimie.at - das Forum

Gestern hatte ich ein langes Gespräch mit meinem Freund.

Er sagte, wenn ICH das will, geht er mit mir zum Arzt und wird voll hinter mir stehen und mich unterstützen. Aber das muß von mir kommen, meinte er.

Im ersten Moment war ich total glücklich, weil ich ja Hilfe haben möchte.

Aber ich hab so ne riesen Panik zum Arzt zu gehen.

Wenn von mir nichts kommt unternimmt mein Freund auch nichts und alles bleibt beim alten.

Ich bin so hin und her gerissen, durcheinander, weiß nicht was ich machen soll.

Ich wünschte, jemand würde mir die Entscheidung abnehmen.

Hallo Nele,
ich bin lilly (21) und kann deine Angst sehr gut nachvollziehen, denn mir geht es nicht anders. Auch ich habe riesige Angst vor einem Arzt... auch mein Freund hat mir den Vorschlag gemacht mich zu unterstützen...aber ich muss den ersten Schritt einleiten, sonst bleibt es, wie auch bei dir, beim Alten.
Ich wünschte, ich könnte dir Tips geben, deine Angst zu überwinden, doch leider habe ich nur eine mögliche Erklärung für meine Angst:

ich habe Angst davor, dass wenn ich beim Arzt war, muss ich damit aufhören (ich meine das K@txen). Aber ich habe mich schon dermaßen daran gewöhnt, dass ein Leben OHNE unvollstellbar wäre....

Leider kann ich dir auch nicht weiterhelfen, aber ich hoffe dass wir irgendwann den Mut finden und den ersten Schritt wagen...

Alles Gute,
Deine lilly

Hallo!

warst du schon mal bei einer beratungsstelle? da gibt es ne menge adressen sowohl von ärzten (die schon mit bulimiepatienten zu tun hatten) als auch von psychotherapeuten. keiner wird dich zwingen wollen, damit aufzuhören. der arzt untersucht dich lediglich und versucht gesundheitliche beschwerden zu mindern, stellt z.b. vitaminmangel fest und kann dir vitamintabletten verschreiben. außerdem kann er oder sie dir ein paar nützliche tipps geben, wie z.b. milch trinken nach dem k***** anstatt zähne putzen, um deine zähne zu schonen. auch der psychotherapeut wird nicht sagen "hör auf zu k*****"- im gegenteil. ich habe in ihm jemanden gefunden, der das tatsächlich versteht. ihm geht es darum deinen druckabbau umzulenken, lösungen zu finden die dir gut tun. in wie weit, das bestimmst du! hast jederzeit die möglichkeit die therapie abzubrechen. arzt und therapeut stehen unter schweigepflicht! also, nur mut! lass hilfe zu!

alles gute, polli

Ich denke meine Angst ist ähnlich wie die von Lilly. Nur das ich nicht Angst davor habe mit dem K* aufzuhören, weil ich mich so daran gewöhnt habe, sondern weil ich befürchte dann zu zunehmen.

Ich würde so gerne nicht mehr k* müssen.

Vielen Dank für Eure Beiträge

Liebe Grüße Nele