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Früher Bulimie, heute A-typisch???
Verfasst: Di Jan 30, 2007 22:08
von Jacky82
Hallo. Ich habe da ein Problem, dass mich stark belastet: Früher hatte ich Anorexie und dann Bulimie. Ich war als Kind wohl a-typisch. Kann das nun auch der Fall sein? Ich esse für meine Verhältnisse recht gut, aber nehme immer weiter ab, halte, nehme ab. Mittlerweile bin ich wieder im Untergewicht, obwohl das gar nicht mein Ziel war. BMI * ist für mich ok und da möchte ich wieder hin, aber wie??? Weiß jemand Rat? Der Arzt meint, es sei noch ok, aber ich merke für mich die Beschwerden und nur die werden derzeit behandelt, damit ich nicht wirklich zusammenbreche. Bitte helft mir! LG Jacky[/i][/b]
Verfasst: Mi Jan 31, 2007 13:29
von Masa
Was genau meinst du mit atypischer Bulimie?
Nur zur Aufklärung:
Atypische Bulimie gibt es gar nicht! So bezeichnet Ärzte nur Leute, denen, aus irgendeinem Grund, nach dem Essen schlecht wird und dann UNBEABSICHTIGT erbrechen.
Was ist daran bitte bulimisch!? Sowas regt mich total auf! Da sieht man wieder, dass die Leute - ja nicht mal die Ärzte - keine Ahnung von Essstörungen haben!
"Atypische Bulimie" weißt keinerlei Symptome für Bulimie auf!
Sie erbrechen NICHT absichtlich, haben KEINE Fressanfälle und haben KEINE verzerrte Wahrnehmung oder beschäftigen sich ständig mit dem Thema Essen und ihrer Figur!
So! Das musst jetzt mal sein.
Sry, Jacky! Das ist nicht gegen dich gerichtet, sondern gegen diese ahnungslosen Ärzte!
LG

Verfasst: Mi Jan 31, 2007 15:01
von Paulinchen
Hallo
Also ich habe mal ein bisschen im Internet (Gegoogelt) rum gestöbert. Ich habe folgendes gefungen:
Atypische Essstörungen
Darunter fallen Essstörungen, auf die nicht alle Merkmale eines Krankheitsbilds zutreffen oder bei denen die Merkmale mehrerer Krankheitsbilder gemeinsam auftreten. Für Betroffene ist der Hinweis wichtig, dass es sich auch in diesem Fall um behandlungs-bedürftige Essstörungen handeln kann.
Zu den atypischen Essstörungen werden auch die Pica-Störung sowie der psychogene Appetitverlust gerechnet.
und:
Als Mischformen gelten aber auch atypische Formen von Essstörungen. Atypische Formen von Bulimie sind beispielsweise die Formen, bei denen nach Fressanfällen nicht mit Erbrechen, sondern mit anderen Gegenmaßnahmen reagiert wird. Das kann zum Beispiel die Einnahme von Abführmitteln sein, übermäßiges Sporttreiben oder strenges Diäthalten. Ebenso atypisch ist es, wenn auch nach geringen Essensmengen Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, oder die Essanfälle nicht regelmäßig stattfinden. Eine andere Art von atypischer Essstörung ist das Kauen von großen Mengen an Lebensmitteln, die allerdings nicht heruntergeschluckt, sondern wieder ausgespuckt werden. Auch die sogenannten latent Esssüchtigen zählen zu den Mischformen der Essstörungen. Bei ihnen wechseln sich die Phasen des übermäßigen Essens und des Fastens ständig ab.
Wie man sieht, gibt es viele unterschiedliche Ausprägungen von Essstörungen, die manchmal nur schwer eindeutig einem Störungsbild zugeordnet werden können. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass nicht immer alle Merkmale zutreffen müssen, um von einer Essstörung sprechen zu können! Sobald sich das Essverhalten und die Einstellung zu seinem Körper und sich selber verändert, sollte man hellhörig werden und aufpassen. Die Grenze zwischen normalem und gestörtem Essverhalten ist leider nicht klar zu ziehen. Im Zweifelsfall sollte man sich professionell beraten lassen! )
Hoffe, das hielft etwas weiter!!!
Gruß Paulinchen
Verfasst: Mi Jan 31, 2007 15:30
von Masa
Nein, das stimmt nicht! Wenn jmd nach FAs nicht erbricht, sondern hungert oder AFM nimmt, ist das KEINE atypische Bulimie. Du sagst, atypische Bulimie ist, wenn jmd nicht alle Kriterien der ES erfüllt. Eine der Kriterien für Bulimie ist, dass die Betroffenen ihre FAs wieder rückgängig machen, entweder durch erbrechen, Sport, Hungern oder AFM. Da steht nirgendwo, dass NUR KOTZEN zur Wahl steht! Das heißt, auch einer der hungert oder erfüllt alle Kriterien und hat KEINE atypische Bulimie!
Verfasst: Mi Jan 31, 2007 18:33
von Jacky82
Also, als ich in der Klink war, da wurden Leute die Essen können was sie wollen und NICHT zunehmen als a-typisch bezeichnet. Ob dies nun der richtige Ausdruck ist??? Ich möchte im Moment nur wissen was ich tun kann um zuzunehmen. Klar habe ich eine Körperschemastörung (sehe mich anders als ich bin), aber das ist im Moment für mich auszuhalten. Da mir Ärzte erst helfen wollen, wenn ich noch weiter vom Gewicht her falle. Aber es muss doch auch vorher schon was geben. Wie schon geschrieben, hat mein Gewicht schon für mich konsequenzen!
Verfasst: Mi Jan 31, 2007 20:56
von nudel
@ Masa
nicht alle Symptome der Bulimie kann laut definition auch sein das einer nur einen FA pro woche hat aber darunter sehr leidet. Nach der WHO glaube ich heißt es erst dann bulimie wenn jemand über mindestens drei monate mindesten mit zwie übermäßigen Essanfällen und anschließend gegenregulierende Maßnahmen hat. Das wäre dann zum Beispiel eine Möglichkeit einer atypischen Bulimie
das könnte man noch in der Theorie so weiter führen den Begriff gibt es tatsächlich
Verfasst: Fr Feb 02, 2007 19:55
von Djinn
hallo Jacky,
ich will mich jetzt mal nicht in die (eher unnötige) Diskussion um atypisch, typisch, etc. einmischen...es kann jeder selbst die Kriterien für ES (DSM IV, ICD 10, etc.) nachlesen, sondern auf deine eigentliche Frage eingehen.
Was isst du denn so? Ich weiß, hier sollte man nicht aufschreiben, was, wieviel, etc. Aber frag dich mal ganz ehrlich, wieviel du isst und stelle das in Bezug zu deiner Körpergröße, deiner körperlichen Aktivität (Sport, Arbeit, Schlaf, Stress, etc.), deiner Gesundheit (Schilddrüse??, Stuhlgang -> Durchfall?, Stress, Anspannung, etc.). Wie steht es gerade mit Therapieinhalten? Gehts gerade sehr zur Sache? Bist du gerade in einer Depression? usw. usw.
Außerdem kann es ganz einfach sein, dass du gar nicht zu einem gewissen höheren Gewicht neigst! Meine Schwester zb isst relativ normal und ist sehr sehr schlank, untergewichtig lt. BMI.
Aber als erstes würde ich deine Nahrungsaufnahme objektiv betrachten oder betrachten lassen. Mir passiert es sehr schnell, dass ich zwar meine, genug bis fast schon zu viel zu essen, dass aber gar nicht tue (und auch tatsächlich nicht zunehme, sondern fast ab!). Das muss mir aber dann jemand anderes sagen, weil ich es eben anders sehe. das sehe ich als sehr wahrscheinlich an...denn das Gefühl für eine ausreichende Menge ist bei uns (vorallem wenn man mal ms war) ist total verloren.
2. würde ich mich mal durchchecken lassen, wenn du tatsächlihc ausreichend isst, aber dennoch sehr viel abnimmst (ins ungesunde). Es gibt diverse (nicht gefährliche, wenn behandelte) Krankheiten, wo man abnimmt.
und 3. die anderen Lebensumstände ansehen. Stress, Anspannung, wenig Schlaf, viel Arbeit, schwierige Therapieinhalte, Depressive Zustände können auch zum Gewichtsverlust beitragen.
lass hören, was du findest!
lg
djinn