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Antidepressiver

Verfasst: Di Nov 07, 2006 21:03
von 0556984
Ich bin oft ziemlich depressiv und würd am liebsten dauernd schlafen. Kann mir jemand sagen, ob Antidepressiver dagegen helfen. Mein Psychologe sagt, ich soll sie nicht nehmen, ein Arzt würde sie mir dringend empfehlen. Jetzt weiß ich nicht mehr was ich tun soll

Verfasst: Di Nov 07, 2006 21:12
von Masa
Ich frage mich auch, ob Antidepressive helfen. Ich bezweifle es eher. Was ich weiß, verwendet man sie in einer Therapie um die Stimmung (bei schweren Depressionen) soweit zu heben, dass Komunikation erstmal möglich ist und so die Therapie besser anschlägt.
Eine Dauerlösung sind sie jedenfalls nicht.
An deiner Stelle würde ich es einfach mal ausprobieren.

LG :)

Verfasst: Di Nov 07, 2006 21:23
von kleinerStern
hey!
antidepressiva sind keine dauerlösung... sind nur dazu da das die threapie gegen depressionen schneller anschlägt und das man mehr motivation hat etwas zu tun...
ich nehme selbst welche und mir helfen sie... weil ich nicht mehr so extreme stimmungsschwankungen habe.. aber natürlich ist man nicht gleihc supergut drauf...

lg

Verfasst: So Nov 12, 2006 3:24
von Djinn
na ja, so einfach kann man das Thema nicht abhandeln. Die heutigen Antidepressiva sind jedenfalls nicht mehr nur für Menschen mit sehr schweren Depressionen da.

Es geht vielmehr darum, den zB durch unausgewogene Ernährung durcheinander geratenen Botenstoffwechsel (Serotonin - für die Stimmung verantwortlich zum Beispiel) wieder in ein Gleichgewicht zu bringen (was bei Essgestörten durch die Ernährung nicht möglich ist) und damit eine "Basis" zu schaffen, dass zum Beispiel arge und sehr häufige Essattacken nicht mehr notwendig sind. Ist recht kompliziert das ganze Zusammenspiel im Körper. Aber weil es eben so komplex ist, gerät es in ein Durcheinander, wenn wir so essen wie wir essen. Wenn man etwa lange nichts isst, sinkt der Blutzuckerspiegel, die Stimmung wird "schlecht. Körper schreit nach Zucker = Serotonin. Essattacke -> gaaanz viel Serotonin, sinkt aber auch schnell wieder ab, weil dann wieder lang nichts gegessen....Rauf Runter permanent. Da kann man auch nicht wirklich ausgeglichen und glücklich herumlaufen. Die ADs sorgen dafür, dass die Schwankungen nicht mehr ganz so stark sind. Deshalb hat bei mir auch das extreme Verlangen nach Essen durch die ADs abgenommen...ich schwanke ja auch nicht mehr so stark.

Das war jetzt die Erklärung eines Laien :wink: hoffe, es passt halbwegs.

Ich würde also schon sagen, dass auch bei depressiven Verstimmungen ADs angebracht sind, sie ersetzen aber sicher keine Psychotherapie. Was die Dauer betrifft, finde ich, muss man sich nach Ausprägung der ES richten und nach sonstigen Problemen. Ich stelle mich jedenfalls darauf ein, sie auch noch einige Jährchen zu nehmen. Ist ok für mich. Mein Befinden ohne sie war sicher gesundheitsschädlicher als die Einnahme dieser Medikamente.


Und: es gibt sehr unterschiedlich wirkende AD. Manche wirken entspannend, schlaffördernd, manche antriebssteigernd - dementsprechend nimmt man die einen abends, die anderen morgens. Ich würde mich da einfach mal umfassend beraten lassen. Beim PSychiater.

Verfasst: Mi Nov 15, 2006 10:01
von kleinerStern
also ich find du hast es besser erklärt als mir mein arzt das erklärt hat... obwohl er wohl so ziemlich auf das selbe hinauswollte :wink:

Verfasst: Mi Nov 15, 2006 13:26
von naikido
Hallo
In einer Therapie sind diese Medikamente oft sehr hilfreich und notwendig, wie aber schon gesagt keine Dauerlösung.
Ads in bezug auf Essen. Das Essen normalisiert sich nicht direkt aufgrund der Einnahme des Medikaments, es ist eine erwünschte Folgewirkung, zu der es kommt weil ein Bereich des Menschen übergangen wird.
Ich weiß, betroffene sehen das immer in Bezug auf das Essen, das ist aber nicht das Problem. Der Hormonspiegl ist nicht durch das Essen durcheinandergekommen. Die Hormone werden in erster Linie von unserem emotionalen Befinden gesteuert. Und unsere Emotionen steuern auch zum Großteil unsere Gedanken! Und da liegt das Problem bei längerer Einnahme von Ads. Es wird der Emotionale Bereich des Menschen übergangeben wobei von da aber die Intention zu einem Essanfall und für die generelle Unzufriedenheit ausgeht.
Und die Ursachen dafür, können überall liegen.
Ist eben eine komplexe Geschichte, aber das ist ja nichts neues!

Lg Tom