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Akute und Chronische ES
Verfasst: Mi Nov 01, 2006 17:16
von Masa
Hallo ihr Lieben!
Ich muss euch mal fragen, was denn der Unterschied zwischen akuter und chronischer Essstörung ist.
Bei Depressionen kann ich mir das schon vorstellen. Ich denke, ich habe chronische Depressionen, weil es dafür keinen (ersichtlichen) Auslöser gibt und sie auch nicht nur zeitweise auftreten, sonder seit zweit Jahren ein Dauerzustand sind, wahrscheinlich schon krankhaft.
Bei der ES wird es wohl so ähnlich sein, ich habe auch eine gewisse Vorstellung, aber vielleicht kann mir das jemand genau erklären.
Liebe Grüße!

Verfasst: Mi Nov 01, 2006 17:58
von Inar
woher hast du die Begriffe akuter und chronischer ES ?
Verfasst: Mi Nov 01, 2006 18:01
von Masa
Aus einem anderen ES-Forum. Vielleicht gibt es das aber garnicht. Wäre ja auch ein bisschen unlogisch, ich kann's mir jedenfalls nicht wirklich vorstellen.
LG
Verfasst: Mi Nov 01, 2006 19:18
von Inar
eine ES ist in dem sinne eine Chronische Sache, weil es eine Sucht ist...
höchstens kann es akute Phasen geben, also wnen man sonst recht normal isst, dass man dann besonders hungert oder so
aber von Therapeuten o.ä. hab ich sowas noch nie gehört
Verfasst: Mi Nov 01, 2006 19:24
von Masa
Ja, aber nur weil man extrem hungert, muss man doch noch lange keine ES haben.
Ich finde ES ist ES, mehr kann ich dazu auch nicht sagen.
LG!

Verfasst: Mi Nov 01, 2006 22:04
von lunbella
äääh?? hallo? das IST ne ES!!
Verfasst: Mi Nov 01, 2006 22:07
von Masa
Finde ich nicht. Man kann ja auch mal eine "einfache" Nulldiät machen. Ist nicht gesund, viele Leute machen das und haben keine ES.
LG
Verfasst: Mi Nov 01, 2006 22:10
von lunbella
Och schatzi, aber das machen sie vielleicht 2-3 tage (wobei das für mich auch ne ES ist, zwar nicht so krass wie die anderen, aber wer so was macht, der hat eindeutig schon ein problem mit sich selbst!!!).
und wenn das länger geht und vorallem ÖFTERS vorkommt hat genau so nen ecken ab, wie ich selbst einen ab hab.. mit so scheisse hat's bei mir angefangen..
Verfasst: Mi Nov 01, 2006 22:19
von Masa
Bei mir hat's auch so angefangen, aber ich bleibe dabei: Man muss keine ES haben, nur weil man hungert. Die meisten Leute wissen nur nicht, wie sich richtig abnehmen.
LG!

Verfasst: Mi Nov 01, 2006 22:32
von lunbella
So hat halt jeder seine eigene Meinung. ist eigentlich auch recht so...
Verfasst: Mi Nov 01, 2006 22:39
von jen
ich denke, eine essstörung in form von bulimie oder magersucht muss es nicht gleich sein, wenn jemand eine nulldiät macht. klar, das kommt vor, es gibt einige leute, die das machen. nur ist hierbei zu unterscheiden, wie lange diese diät anhält und ob der betroffene auch danach aufhört /zufrieden ist. ist es nur eine phase von wenigen tagen, ist er natürlich nicht essgestört, wobei ich mir die bemerkung nicht verkneifen will, dass er sicherlich auch irgendein psychisches problem hat, was er über das abnehmen auszutragen versucht, wenn er schon zu solch drastischen maßnahmen greift. denn: der "normale, gesunde" mensch, der abnehmen will, macht das normalerweise auch auf gesunde art durch eine ernährungsumstellung und nimmt sich auch viel zeit und geduld. erst, wenn das abnehmen immer mehr in den mittelpunkt rückt, greift man zu solchen diäten, denke ich.
das hauptproblem ist wohl, dass solche phasen oft der ausgangspunkt für eine essstörungen sein können. wenn du irgendwann an nichts anderes mehr denken kannst und dein oberstes ziel gewichtsverlust ist, dann bist du essgestört, egal, ob du kotzt, egal ob du extrem hungerst, egal, ob du eine diät nach der anderen machst. fakt ist, dass eine so intensive beschäftigung mit der eigenen figur, dem gewicht, dem essen usw. nicht mehr normal und schon lange nicht gesund ist. essstörungen beginnen im kopf mit den harmlosesten gedanken.
sobald du etwas ganz extrem machst, ist es bedenklich, meiner meinung nach.
und zu dem unterschied zwischen akut und chronisch:
in der medizin wird das wort akut als rasch auftretend verstanden, als etwas, das innerhalb von kurzer zeit sehr intensiv wird, chronisch bedeutet dagegen lansam verlaufend, also eine krankheit, die sich auf sehr lange zeit erstreckt und sich langsam ausbreitet
bei essstörungen einen unterschied zu machen, empfinde ich persönlich als schwierig, weil diese einerseits so gut wie immer chronisch sein können und akute phasen beinhalten, sprich: du hast jahrelang bulimie und zu bestimmten zeiten taucht sie eben extrem ausgeprägt auf.
ich denke, in dem forum und auch allgemein ist gemeint, dass
- akut bedeutet, dass die essstörung ziemlich extrem ausgeprägt ist und sich erst seit kurzer zeit so entwickelt hat
- chronisch bedeutet, dass die essstörung schon seit jahren besteht, hin und wieder mal auftaucht, aber noch nicht ins ganz extreme gegangen ist
sicherlich gibt es zwischen diesen beiden arten immer wieder übergänge
hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen...
liebe grüße,
jen
Verfasst: Mi Nov 01, 2006 22:44
von Masa
Danke, ich finde, du hast das sehr gut erklärt!
Denke da genauso wie du. Essstörungen sind in einem selbst, in den Gedanke und nicht gleich im Esssverhalten.
LG
Verfasst: Mi Nov 01, 2006 23:04
von jen
gerne, keine ursache :wink:
allerdings bin ich mir nicht so ganz sicher,ob ich deinem satz zustimme:
essstörungen BEGINNEN in den gedanken,äußern sich dann aber im essverhalten. es gibt keine essstörung, die NUR gedacht wird, hauptsächlich ist es sicherlich die gedankliche beschäftigung, aber das essverhalten kann man nicht ganz rausnehmen.
fakt ist: wenn du über längere zeit extrem hungerst oder kotzt oder zu sonstigen extremen gewichtsreduzierenden maßnahmen greifst, dann bist du essgestört. das ist dir aber schon klar, oder?
kommt mir ein bisschen so vor, als würdest du versuchen, die krankheit zu verharmlosen, also dir auch selbst zu sagen "es machen ja so viele, da kanns ja nicht schlimm sein, es ist doch völlig normal". entschuldige, wenn ich falsch liege, aber nimm es ernst, wenn du etwas extrem tust. das ist sicherlich keine vorübergehende phase, von der wir sprachen, sonst wärst du nicht hier.
lg, jen
Verfasst: Mi Nov 01, 2006 23:08
von Masa
Keine Angst, ich verharmlose die ES nicht. Ich habe mich nur schlecht ausgedrückt. Was ich eigentlich gemeint habe ist, dass Essstörungen erstens nichts mit dem Gewicht zutun haben, das heißt, man muss nicht UG sein um MS oder B zu haben. Und zweitens, ist man noch lange nicht gesund, nur weil man eine Zeit lang normal isst. Wenn die ES dann noch immer in den Gedanken existiert, dann existiert sie noch.
Verstehst du mich jetzt?
LG

Verfasst: Mi Nov 01, 2006 23:13
von jen
jetzt geb ich dir vollkommen recht
bin ganz deiner meinung.
lg, jen