Porzellangallenblase - weitere Spätfolgen

#1
Hallo,

ich hatte 17 Jahre lang Bulimie in unterschiedlich starker Ausprägung. Während ich anfangs täglich mehrmach **, habe ich zeitweilig tage- und wochenlang gar nicht, ansonten "nur" einmal täglich **.
Erstaunlicherweise hatte ich kaum unter Nebenwirkungen zu leiden. In der heftigen Anfangsphase die verbreitete Ohrspeicheldrüsenentzündung, gelegentlich die geschwollenen Drüsen unter dem Kinn. Ansonsten war immer "nur" der Magen temporär betroffen. Zwar hatte ich einmal Zwölffinderdarmgeschwüre und hin und wieder Gastritis (mehrfache Magenspiegelungen hatte ich deshalb auch), die aber nach Einnahme von Medikamenten immer sehr schnell wieder abklangen, zumal ich danach immer zumindest zeitweilig sehr diszipliniert war.

Jetzt wurde nach wochenlangem Schmerz in der rechten Seite eine Porzellangallenblase diagnostiziert, also eine starke Verkalkung der Gallenblase, die als Krebsvorstufe gewertet wird. Daher soll die Gallenblase nun entfernt werden. Die Ärztin wertet das alles als Stresssymptome, was ja sein kann, aber man macht sich ja Vorwürfe... Daneben sah die Leber aus, als hätte ich Gelbsucht gehabt, ich habe links einen Nierenstein und die Magenschleimhaut ist verdickt, also "mindestens" wieder Gastritis (daher wohl auch die Schmerzen hinter dem Brustbein und das Sodbrennen). Hier meint die Ärztin, dass sie davon ausgeht, dass das von der kaputten Galle kommt und die Beschwerden abklingen -auch links- wenn diese entfernt ist.

Jetzt habe ich aber doch Angst, dass es nicht nur das ist (würde man alles noch in den Griff kriegen), sondern das man vielleicht doch noch Schlimmeres findet, z.B. Krebs o.ä. als Spätfolge der Bulimie.

Hat jemand ähnliche Symptome gehabt oder ähnliche Erfahrungen gemacht? Hat man das wieder in den Griff bekommen, auch langfristig, und wie lange dauert es, bis sich der Körper hiervon erholt hat?

Seit der Erstdiagnose mit der Porzellangallenblase hatte ich hatte ich keinerlei Anfälle mehr, der Schock sitzt tief. (Obwohl ich eigentlich immer mit einer "Strafe" gerechnet habe...). Insofern zumindest eine gute Nachricht, hoffentlich nicht zu spät... Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich schon seit einigen Monaten nur noch sehr unregelmäßige Attacken hatte, wurden immer seltener, oft ging das viele Tage gut. Und neue Attacken hatten dann ehr etwas zwanghaft-widerwilliges, also mit starker Abwehr und Ekel verbunden.

Wie gesagt, wenn ihr was dazu sagen könnt, würde ich mich freuen, von euch zu hören.

LG
Luna

#2
erst mal hallo

leider hab ich keine antwort auf deine frage
aber wenn ich mir deinen beitrag durchlese graust es mir


ich schiebe die gedanken an gesundheitliche folgen
immer so weit wie möglich von mir..
und rede mir ein gesund zu sein-bis auf ein paar kleine ausnahmen..

ich hab ganz schreckliche angst mal speiseröhrenkrebs zu bekommen
da ich seit 2-3 jahren beschwerden beim schlucken hab
und dieses dauerklosgefühl im hals nicht mehr losbekomme..

mal ne frage-hast du der ärztin reinen wein eingeschenkt?
ich denke schon das wäre wichtig

(Obwohl ich eigentlich immer mit einer "Strafe" gerechnet habe...).
sind wir denn nicht schon gestraft genug??


ich wünsch dir alles gute
lg dark

#3
Hier meint die Ärztin, dass sie davon ausgeht, dass das von der kaputten Galle kommt und die Beschwerden abklingen -auch links- wenn diese entfernt ist.
Wenn deine Ärtzin da optimistisch ist, dann kannst du das auch sein.

Ich hatte auch Probleme mit der Galle. Ich hatte Gallensteine, vermutlich auch durch die Bulimie. Sie wurde mir 2003 entfernt und seitdem hatte ich nie wieder Beschwerden. Und auch sonst bin ich in keiner Weise dadurch eingeschränkt.

Mach dir keine allzu großen Sorgen, geh die Operation an und danach werden deine Beschwerden sicherlich zurückgehen!

#4
Hallo,

danke für eure Beiträge. Nein, meiner Ärztin habe ich keinen reinen Wein eingeschenkt, da bin ich bislang zu feige, obwohl ich in den letzten Wochen schon öfter darüber nachgedacht habe. Zumindest eine "Halbwahrheit" à la "hatte früher jahrelang, jezt schon länger nicht mehr, was ja nicht wirklich stimmt, von "länger" kann nach drei Wochen 100% clean wohl keine Rede sein. Das wäre aber zumindest ein guter Grund, nocheinmal komplett durchgecheckt zu werden und danach wäre man zumindest ersteinmal beruhigt. Was die Zukunft noch an Spätschäden bringt, weiss man ja nicht. Das ist wohl der zweite Grund, warum ich nicht offen bin. Wenn noch was Schlimmes kommen sollte, werde ich mir genug Selbstvorwürfte machen und möchte nicht noch von anderer Seite hören, dass ich selbst schuld bin. Weiss ich ja selber am besten und die späte Erkenntnis hilft dann auch nicht mehr. Und schließlich kann man doch nie zu 100% wissen, ob es von der Krankheit kommt oder ganz andere Gründe hat - andere Menschen bekommen auch die hier vielfach beschriebenen Krankheiten, ohne dass sie jemals Bulimie hatten. Aber grübeln tut man halt doch...

Ich habe jetzt am Donnerstag meinen nächsten Arzttermin. Mal gucken, was da noch so kommt und ob ich die Traute habe, zu sagen was war und dass ich noch einmal richtig durchleuchtet werden möchte.

Wenn Interesse besteht, melde ich mich dann gern nochmal

an euch lieben Dank!

#5
Hallo luna
Es hat einen Grund warum über 90% der Gallenblasenentfernungen bei Frauen statt finden!!!
Erstens würd ich mir wegen dem Krebs nicht fertig machen, und eine Gallenop. ist nichts schlimmes mehr. Und das mit dem Magen hat definitiv damit zu tun und es wird auch am Anfang besser werden, jedoch werden die Beschwerden sehr bald zurückkommen. Ich will dir hier keine Angst machen oder dir den Mut nehemen, jedoch wirds glaube ich Zeit das du dich den Dingen stellest.
Ich tippe mal das du sonnst eine sehr freundliche Person bist die nicht gerne streitet und lieber den Mund wenn dich etwas stört als es anzusprechen. Mit Aggression wirst du dir wahrscheinlich auch schwer tun und du selbst hälst dich ziehmlich sicher für nicht aggresiv???
Das sind nur Vermutungen und keine Unterstellungen!!!

Auf was ich hinaus will ist, das die Leber für die Emotionen zuständig ist vorallem für Ärger, Zorn, Wut und in höchster Ausformung Haß.
Bildlich kannst du dir das so Vorstellen. Die Leber erzeugt die Emotionen die Gallenblase nimmt sie auf und will sie weitertransportieren. Blockiert man diesen Transport bleibt das alles in der Gallenblase stecken. Das führt zum verkalken- zu einer Porzelan Gallenblase, oder zu auskristalliesieren der Gallenflüssigkeit- Gallensteine od. Sand.


Die Medizin weis über die Gallenblase und die Gallenflüßigkeit so gut wie gar nichts. Ausser das eben Stressfaktoren häufig einher gehen mit Gallenproblemen. Und es ist in dem Sinne auch nicht behandel bar. Und nur weil man der ganzen Ärger und Haß der in der Galle gespeichert ist rausschneidet ist das für ich nicht erledigt.
Den die Verletzungen die du dadurch bekommen hast sind immer noch da und die machen sich auch irgendwann wieder bemerkbar.

aus dieser Sicht ist es schon ein Folge der Bulimie oder besser neben oder zur Bulimie. Den die BUlimie ist auch nur eine Folgeerscheinung.

Gegen die Gastritis habe ich im 5 Elemente Thread ein Rezept von einem Gemüsetee geschrieben. Damit kannst du deine Gastritis sehr schnell in den Griff bekommen wenn du möchtest. Ist allerdings ein wenig aufwendiger als ein Medikament aber auch wirksamer.

Lg Tom

#6
Hallo Tom,

witziger Weise ist es genau umgekehrt: Ich bin eigentlich ehr der konfliktfreudige Typ, der sich traut, den Mund aufzumachen. Wenn die Probleme dann aber nicht zu lösen sind, rege ich mich innerlich - aber auch sichtbar - fürchterlich auf und kann mich dann auch nur ganz schwer wieder abregen. Das grummelt dann in mir immer weiter. Das hat sich immer schon - auch vor der Krankheit - auf meinen Organismus ausgewirkt. Als Kind hatte ich in problematischen Situationen (und davon hatten wir genug, mein Vater war Schwerstalkoholiker - womit jeder Hobbypsychologe dann auch schon die Ursache für die Bulimie gefunden haben dürfte..) immer Durchfall. Also hätte ich vermutlich auch so zumindest gelegentlich gesundheitliche Probleme, aber die Bulimie hat es natürlich nur noch schlimmer gemacht, weil es phsychisch wie physisch doppelter Stress bedeutet hat.

"Nett" trifft es nicht. Ehr bin ich der Typ, der aus nicht zu ändernden Situationen nicht die notwendigen Konsequenzen für sich zieht, sonder immer weiter macht, weil er meint, irgendwann muss sich doch mal was bessern, wenn nur dies oder das...

Vermutlich trifft auf mich ansonsten noch am ehsten "harte Schale, weicher Kern" zu: nach aussen tough, erfolgreich, selbstbewusst (andere bewundern das), innerlich leicht zu verunsichern.

Was du über die Organe erzählst, ist interessant, vermutlich ist auch irgendwo was dran. Redewendungen (läuft mir die Galle über, Laus über die Leber, krieg ich das kotzen, schlägt mir auf den Magen) kommen ja nicht von ungefähr. Ich bin allerdings bei solchen Dingen sehr rational und tu mich daher etwas schwer. Trotzdem Danke, ist sicherlich ein Denkanstoß.

Gruß
Luna

#7
Hi
Mist :) , schon wieder zu vorschnell gedacht, aber wie gesagt sind ja nur Vermutumgen gewesen. :) :)
Auf alle Fälle aber wie du sagst das du etwas in dir trägst das nicht weitertransportiert wird. Das mit deinem Vater spielt natürlich eine große Rolle in deiner Geschichte, schließlich bist du ja zur hälfte aus ihm entstanden und ist er der eine Teil der dich entsprechend aufs Leben hätte vorbereiten sollen. Wenn das nicht passiert oder er mit seinen eigenen Problemen nicht klar kommt, fehlt das natürlich was!!! Ist umgekehrt aber genauso bei den Muttern.

Ich wünsch dir alles Gute und viel Erfolg bei der OP!!!!!

Lg Tom

PS: Als kleiner Tipp, besorg dir einen Mondkalender, und such dir ein passendes Datum, wenn du die Möglichkeit dazu noch hast. Ist ganz hilfreich, ich hab drei OPs hinter mir und ist immer alles gut verlaufen und alles sehr schnell verheilt. Hat auch die Ärzte teilweise positiv überrascht.