Hallo Ihr Lieben,
ich wüsste gern mal Eure Meinung zu folgendem Phänomen:

Wenn ich mal ein paar Tage ohne FA und K* aushalte, scheint es mir - auch körperlich - irgendwie schlechter zu gehen statt besser ...

Es kam in der Vergangenheit (ich habe jetzt seit 2,5 Jahren B.) selten genug vor, dass ich es schaffte, mal überhaupt einen Tag "clean" zu bleiben; neuerdings schaffe ich das immerhin des öfteren - natürlich mit Unterbrechungen ... Aber mir fällt auf, dass ich nach Tagen, die gut verlaufen und an denen ich mich normal und durchaus auch ausreichend und gesund ernähre (abends dann auch mal paar Stückchen Bitterschoki und eine Tasse Kakao - also keine Kasteiung und kein krampfhafter Verzicht) absolut viel schlechter schlafen kann, als an Tagen, an denen ich fresse und k*. Auch habe ich während der guten Phasen eine plötzliche Neigung zu nächtlichen Wadenkrämpfen (kenne ich sonst nicht) und tagsüber viel mehr zu Kopfschmerzen ...

Was meint Ihr, sind das eine Art Entzugserscheinungen? Aber wieso? Ich esse doch an den Tagen trotzdem und behalte das Essen sogar drin - was "entziehe" ich denn dann meinem Körper? Ich versteh' das nicht ... irgendwie ist das vollkommen demotivierend, wenn's einem schlechter geht statt besser ... Wahrscheinlich würde es irgendwann besser werden, wenn man es schafft, nur lang genug "clean" zu bleiben (was mir bisher nicht gelingt), oder was meint Ihr? Kennt jemand dieses Sich-erst-mal-schlechter-Fühlen, vor allem dieses Problem mit der nervigen Schlaflosigkeit?

Würde mich über Antworten freuen!

Liebe Grüße,
Shaun

hey!
ich kenn das gefühl wenn auch nicht das mit der schlaflosigkeit..aber ich fühl mich auch erst mal die ersten paar tage furchtbar schlapp, denkd ie ganze zeit, ich brauch essen, was mir wieder power gibt udn so..so bin cih dann acuh schlecht drauf und sonstwas, obwohl ich ja in meiner was-wir-danach-besser-sein-liste stehen hab, dass es mir ohne die b. besser geht...zjaa..aber ich denke in ein paar tagen wird das besser sein..find heute, dass ich mcih auch schon nicht mehr so schlapp fühl
bei mir kann ichs mirhalt auch echt so vorstellen, dass mein körper die ganze zeit die massen von essen gewöhnt war, die er ja erstmal aufnimmt..

also-->nicht den mut verlieren, das legt sich ganz sicher mit der zeit!!!

Hey Shaun!

Ich kann dieses Gefühl auch absolut nachvollziehen. Bei mir fängt das meist nach 2-3 kotz- und FA-freien Tagen an. Aber ich hab auch schon die Erfahrung gemacht, dass es nach ca. einer Woche wieder besser wird.
Die Schlaflosigkeit nach eben solchen Tagen kenn ich auch. Möglicherweise liegt das daran, dass man versucht, mit seinen Problemen anders klar zu kommen, als mit der Kotzerei?!
Ich kann jedenfalls auch auf eine 7jährige "cleane" Zeit zurückblicken, und in der ging es mir richtig gut; also das mit dem, dass es einem schlechter geht als erwartet, das vergeht auch wieder.
ich hoff, dass ist jetzt irgendwie rüber gekommen?!

Es zahlt sich jedenfalls aus, sich anzustrengen und über diese Tage rüberzukommen!
Alles Gute dabei!
Charly

Hey..
Mir geht's ganz genauso..
Lass den Kopf nicht hängen.. ):

Ja, das ist vollkommen normal. Von Entzugserscheinungen würde ich aber nicht reden.

Vielmehr ist der Körper wenn man Bulimie hat ja ständig in Panik - wenn ihr ihm endlich die Ruhe lasst, wieder normal zu funktionieren und sich richtig zu reparieren muss er sich einerseits erst mal wieder einspielen, andererseits werden dann viele Dinge erst spürbar, die man vorher, z.B. wegen der Bulimie verdrängt hat.

Bei mir hat es über ein halbes Jahr gedauert, bist die Schwindelanfälle aufgehört haben. Wo ich in den letzten zwei Wochen auch nur dreimal wieder gekotzt habe, ist die ganze Scheiße wieder da, erst jetzt merke ich, wie schwer sich die Bulimie auf den Körper auswirkt.

Ich würde abwarten und versuchen, so normal wie möglich zu leben, vielleicht mal zum Arzt zu gehen.

Vergleiche das mit überdehnten Bändern im Fuß - wenn man sie überdehtn hat, aber noch laufen muss, dann geht es. Wenn sie endlich Ruhe kriegen, dann tut es erst mal richtig weh, wird dann aber wirklich besser.

ja, das schdiemmt. das nennt sich entzug. es hört aber von selbst auf. bei mir war´s so. so nach ca.drei, vier wochen. dann schwinden auch die gedanken ans schpeibeln
lg, Gert

Danke für Eure Antworten!

Gut zu wissen, dass diese Reaktionen des Körpers normal sind und dass es irgendwann besser wird (vorausgesetzt natürlich, dass ... tja ... hm ).

Ich würde so gern endlich wieder mal dahin kommen, sagen zu können "Ja, ich habe es geschafft, ich habe jetzt schon eine kleine Ewigkeit nicht mehr gefressen und gek* und es geht mir wirklich gut", nur leider liegt nach spätestens 3, 4 Tagen meine Motivation irgendwie immer völlig brach und die Gier wird übermächtig ... Ich sehe dann in solchen Momenten nur noch die vermeintlichen Vorteile eines FA (in Schokolade schwelgen zu können ) - und gebe nach ...
Naja, das werden sehr viele in unserer Situation ja kennen.

Vielleicht muss man es schon als Teilerfolg werten, wenn es einem gelingt, "es" nicht mehr täglich zu tun und nach und nach die Anzahl der "guten" Tage an einem Stück zu erhöhen. Das ist im Augenblick mein Ziel, und ich denke, es ist realistischer als ein "kalter Entzug" von Hundert auf Null (damit bin ich bisher jedenfalls immer gescheitert).

Ganz liebe Grüße,
Shaun

Wiederholung

ja, die idee mit erst tagen, dann wochen, monate, jahre...
und dann lachst du irgendwann, welch esel du doch gewesen bist.
das wär jedenfalls der idealfall.
lg, Gert

hi ihr...

diese frage hab ich mir letztens auch gestellt. war bei meinem freund und hab dort auch gut gegessen habs auch drin gelassen , obwohl mir oft der magen geschmerzt hat. außer das eine mal. ich hab net mal wirklich viel gegessen , ich denk sogar es war ne normale portion, aber danach gings mir so schlecht und ich musste einfach aufs klo und es wieder "rausbefördern". ich glaube, mein körper oder vllt auch meine seele hat einfach diese erleichterung vermisst und vermisst sie immer wenn ich esse und danach nicht sofort aufs klo renne. ich finds voll scheiße das ich das essen net mehr genießen kann.