Hallo ihr Lieben,
hat irgendjemand hier Erfahrungen mit Quetiapin? Hab bisher nur AD genommen und steig jetzt erstmals auf was anderes um, bzw auf einen anderen Wirkstoff. Mein Psychiater ist der Ansicht, dass es am besten wäre, mal meine Stimmung ins Lot zu kriegen (er denkt auch, dass ich nicht depressiv bin, wie meine Hausärztin bisher vermutet hat, sondern an einer bipolaren störung bzw. rapid cycling leide) er meint sogar, dass das eventuell die ES positiv beeinflussen könnte und meine Schlafstörungen sowieso.
Bin gespannt auf Erfahrungsberichte, Dr. google macht mich beinahe schon nervös mir seinen ganzen negativen Rückmeldungen..
Re: Erfahrungen mit Quetiapin?
#2Hallo Melone,
Dr. Google macht einen immer nervös mit seinen negativen Erfahrungsberichten.
Das liegt daran, dass diejenigen, die gute Erfahrungen haben, keinen Grund haben, sich an den PC zu hängen, und was darüber zu schreiben. Diejenigen, die Leidensdruck haben tun es. Deswegen sieht alles im Internet immer so negativ aus. Zumindest medizinische Behandlung, Impfungen und Medikamente. So sehen die 3% Leute mit negativen Erfahrungen eben nach 99% aus. Das sollte man im Hinterkopf behalten....
lg
Sophie
Dr. Google macht einen immer nervös mit seinen negativen Erfahrungsberichten.

lg
Sophie
So spricht der Herr: "[...] Nein, wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er klug sei und mich erkenne, daß nämlich ich, der Herr, es bin, der auf Erden Gnade, Recht und Gerechtigkeit schafft!" (Jeremias 9,22-23)
Re: Erfahrungen mit Quetiapin?
#3Ich bin mir nicht mehr ganz sicher aber ich glaub ich hab die Quetiapin damals abgesetzt weil ich so extrem müde davon geworden bin...
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!
Re: Erfahrungen mit Quetiapin?
#4Hallo
Ich nehme das seit 1 Jahr und die ersten paar Wochen war ich den ganzen Tag schlaefrig, hundemuede und total benmen. Habe sogar den Job verloren
(
Ich wollte aber nicht aufgeben, habe die Dosis gesenkt und weitergemacht. Nach etwa 6 Wochen war der Spuk vorbei und es blieben keinerlei Nebenwirkungen. Jeder Mensch reagiert anders. Man muss es ausprobieren, das ist die einzige Moeglichkeit.
Guten Mut und zuversicht wuenscht
baumgsus
Ich nehme das seit 1 Jahr und die ersten paar Wochen war ich den ganzen Tag schlaefrig, hundemuede und total benmen. Habe sogar den Job verloren

Ich wollte aber nicht aufgeben, habe die Dosis gesenkt und weitergemacht. Nach etwa 6 Wochen war der Spuk vorbei und es blieben keinerlei Nebenwirkungen. Jeder Mensch reagiert anders. Man muss es ausprobieren, das ist die einzige Moeglichkeit.
Guten Mut und zuversicht wuenscht
baumgsus
Re: Erfahrungen mit Quetiapin?
#5Hab das mal ne Weile genommen bzw nehmen müssen (wie praktisch alle anderen neueren Neuroleptika). Allerdings wirkt es stark sedierend, das heißt es macht unglaublich müde und am nächsten Tag fühlt man sich wie vom Holzhammer erschlagen, steht auch irgendwie total neben sich, selbstentfremdet, ganz komisch; dazu kamen dann Konzentrationsstörungen, so dass ich es absetzte. Auch gern gegeben wird Olanzapin; das bei mir allerdings abgesetzt werden musste, weil davon die weißen Blutkörperchen massiv in den Keller gingen (obwohl das eigentlich nicht so typisch ist für diese Medikamente).
Alle gemeinsam verursachen in vielen Fällen Gewichtssteigerungen (in meinem Fall aber nicht, könnte das also erfahrungsmäßig nicht bestätigen).
Finde allerdings komisch, dass man dir das vorschlägt; eigentlich ist in speziellem Zusammenhang mit Bu***mie in der Fachliteratur eigentlich nur Fluoxetin zu finden.
Und gegen Depressionen sind ja auch andere Dinge als Neuroleptika erste Wahl. Nur bei Zwangsstörungen oder Borderline werden solche noch eher erwogen; sofern das bei dir aber nicht vorliegt, verstehe ich die Motivation deines Psychiaters nicht; vielleicht solltest du ihn nochmal um genauere Auskunft bitten bezüglich des Warum.
Alle gemeinsam verursachen in vielen Fällen Gewichtssteigerungen (in meinem Fall aber nicht, könnte das also erfahrungsmäßig nicht bestätigen).
Finde allerdings komisch, dass man dir das vorschlägt; eigentlich ist in speziellem Zusammenhang mit Bu***mie in der Fachliteratur eigentlich nur Fluoxetin zu finden.
Und gegen Depressionen sind ja auch andere Dinge als Neuroleptika erste Wahl. Nur bei Zwangsstörungen oder Borderline werden solche noch eher erwogen; sofern das bei dir aber nicht vorliegt, verstehe ich die Motivation deines Psychiaters nicht; vielleicht solltest du ihn nochmal um genauere Auskunft bitten bezüglich des Warum.
Re: Erfahrungen mit Quetiapin?
#6.
Zuletzt geändert von Naferu44 am Mo Okt 14, 2013 11:47, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Erfahrungen mit Quetiapin?
#7Hallo, ich habe mit 25mg Seroquel abends angefangen, und nehme mittlerweile 100mg. Es ist ein sogenanntes Antipsychotikum oder Neuroleptikum.
Also wird auch gegen Psychosen eingesetzt (so wie Manisch-Depressive Psychosen..). Auch wenn das nicht im Beipackzettel steht, wird es (zumindest in der Klinik, in der ich war)
oft einfach nur als Schlaf-, Beruhigungsmittel und Bedarfsmedikation eingesetzt, um einfach Abstand von allem zu gewinnen. In meiner Klinikszeit wurden
den meisten Akutpatienten, Suizidversuchen und Suizidgefährdeten und oft aufgenommenen Patienten Seroquel verschrieben. Kaum einer von uns hatte eine Psychose.
Meine Erfahrungen mit Seroquel. Ich bin nach kurzer Zeit so totmüde, dass ich nicht mehr klar denken, geschweige denn deutsche Sätze formulieren kann. Beim Durchschlafen hilft es mir dennoch nicht. Oft wache ich in der Nacht mit einem unaushaltbaren Gefühl auf, es fühlt sich an, als würde ich es nicht mehr in meiner eigenen Haut aushalten. Gleichzeitig bin ich aber nicht richtig wach durch das Seroquel, so dass ich nicht richtig aufwachen kann um mich zu beruhigen. Ich glaube, es ist naheliegend, dass ich es nicht mehr nehme..
Ob es bei Essstörungen so gut ist, bezweifle ich. Im Beipackzettel wird unter den sehr häufigen Nebenwirkungen Gewichtszunahme und Appetitsteigerung aufgeführt. Ich habe auch schon von Fällen gehört, die durch Seroquel *kg zugenommen haben, und nach dem Absetzen alles von selbst wieder abgenommen haben.
Viel Glück mit dem Medikament!
Majorie
Also wird auch gegen Psychosen eingesetzt (so wie Manisch-Depressive Psychosen..). Auch wenn das nicht im Beipackzettel steht, wird es (zumindest in der Klinik, in der ich war)
oft einfach nur als Schlaf-, Beruhigungsmittel und Bedarfsmedikation eingesetzt, um einfach Abstand von allem zu gewinnen. In meiner Klinikszeit wurden
den meisten Akutpatienten, Suizidversuchen und Suizidgefährdeten und oft aufgenommenen Patienten Seroquel verschrieben. Kaum einer von uns hatte eine Psychose.
Meine Erfahrungen mit Seroquel. Ich bin nach kurzer Zeit so totmüde, dass ich nicht mehr klar denken, geschweige denn deutsche Sätze formulieren kann. Beim Durchschlafen hilft es mir dennoch nicht. Oft wache ich in der Nacht mit einem unaushaltbaren Gefühl auf, es fühlt sich an, als würde ich es nicht mehr in meiner eigenen Haut aushalten. Gleichzeitig bin ich aber nicht richtig wach durch das Seroquel, so dass ich nicht richtig aufwachen kann um mich zu beruhigen. Ich glaube, es ist naheliegend, dass ich es nicht mehr nehme..
Ob es bei Essstörungen so gut ist, bezweifle ich. Im Beipackzettel wird unter den sehr häufigen Nebenwirkungen Gewichtszunahme und Appetitsteigerung aufgeführt. Ich habe auch schon von Fällen gehört, die durch Seroquel *kg zugenommen haben, und nach dem Absetzen alles von selbst wieder abgenommen haben.
Viel Glück mit dem Medikament!
Majorie
Nichts besonderes los, nur die ewigen alltäglichen Leiden
Re: Erfahrungen mit Quetiapin?
#8Kann dem Bericht von maybe_maybenot nur zustimmen.
Ich habe es über 6 Monate genommen und ich kam nicht gut klar damit. Als ich noch auf der Depressionsstation war und mit suizidalen Gedanken "beschäftigt war", hat es mich wirklich - für die Verhältnisse - gut stabilisiert. Auch die Unruhezustände und v.a. die psychische Stabilität wurden immer besser.
Doch je höher die Dosis wurde (und ich brauchte leider immer mehr), desto mehr Schlaf brauchte ich, ich schlief bis zu 17h am Tag. Bei (zum Ende hin) 250mg. Ich nahm ziemlich zu und konnte mich zur gar nichts mehr aufraffen.
Zudem fühlte ich mich die meiste Zeit nicht mehr ich selber... Total zugedröhnt und weggetreten, da Gefühl hatte ich bisher sogar bei starken Beruhigungsmitteln wie Tavor noch nie.
Irgendwann reichte es mir und ich setzte es auf einen Schlag ab. Kämpfte dann noch ca. einen Monat mit Absetzerscheinungen (v.a. Schlaflosigkeit und starke Unruhe), aber ich habe den Schritt nie bereut. Es geht mir viel, viel besser, habe viel mehr Energie und auch Lebensfreude - nie wieder!
(wobei ich nicht komplett schlecht über dieses Mittel sprechen möchte - wie gesagt, in der Akutzeit hat es mich sehr stabilsiert, aber zur Daueberhandlung ist es für mich leider nix...)
Ich habe es über 6 Monate genommen und ich kam nicht gut klar damit. Als ich noch auf der Depressionsstation war und mit suizidalen Gedanken "beschäftigt war", hat es mich wirklich - für die Verhältnisse - gut stabilisiert. Auch die Unruhezustände und v.a. die psychische Stabilität wurden immer besser.
Doch je höher die Dosis wurde (und ich brauchte leider immer mehr), desto mehr Schlaf brauchte ich, ich schlief bis zu 17h am Tag. Bei (zum Ende hin) 250mg. Ich nahm ziemlich zu und konnte mich zur gar nichts mehr aufraffen.
Zudem fühlte ich mich die meiste Zeit nicht mehr ich selber... Total zugedröhnt und weggetreten, da Gefühl hatte ich bisher sogar bei starken Beruhigungsmitteln wie Tavor noch nie.
Irgendwann reichte es mir und ich setzte es auf einen Schlag ab. Kämpfte dann noch ca. einen Monat mit Absetzerscheinungen (v.a. Schlaflosigkeit und starke Unruhe), aber ich habe den Schritt nie bereut. Es geht mir viel, viel besser, habe viel mehr Energie und auch Lebensfreude - nie wieder!
(wobei ich nicht komplett schlecht über dieses Mittel sprechen möchte - wie gesagt, in der Akutzeit hat es mich sehr stabilsiert, aber zur Daueberhandlung ist es für mich leider nix...)
Re: Erfahrungen mit Quetiapin?
#9Hallo, ich nehme jetzt noch zusätzlich Seroquel XR in der Früh und am Abend mehr vom schläfrig machenden Seroquel.
Seit ich das gesteigert habe, bin ich komischerweise nicht mehr sooooo müde in der Früh.
Seit ich das gesteigert habe, bin ich komischerweise nicht mehr sooooo müde in der Früh.