Re: Frage an Ärzte/medizinstudenten

#16
Hallo Kibi,

oh ja, Prüfungen sind Alptraum. Nicht fertig machen lassen. Mir hilft es immer, mich auf was Schönes,was nach der Prüfung liegen wird, zu konzentrieren. Es gibt ein Leben nach der Prüfung! Und selbst wenn Du die Prüfung nicht schaffst, gibt es noch einen zweiten Versuch! (Oder ist das bei Medizinern anders?)

Übrigens habe ich mich von Colour nicht verständnislos behandelt gefühlt, also mache Dir keinen Kopf. ;) Also, nachdenken kannst Du schon über Deine Haltung zu Angststörungen (die mich eh nicht betreffen, ich habe keine. :-X) :-X)) ) Aber mache Dir keinen Kopf, Du könntest mich verletzt haben. ;) Hast Du nicht.

lg

aire

Re: Frage an Ärzte/medizinstudenten

#17
Hi Aire!

Wie geht's dir inzwischen? Hattest du seit dem letzten Mal wieder Krankheitsangst? Und hast du für dich an dem Thema gearbeitet?

Ich hoffe es ist ok, wenn ich das Thema noch mal ausgrabe, aber ich hab's ja angekündigt. ;) Und ich denke es ist wichtig...

Ja - und mir fällt auf, dass du eine Frage, die mir auch wichtig erscheint noch nicht beantwortet hast, nämlich die, ob du darunter leidest. (Da ich davon ausgehe, dass die Antwort ja ist, würde ich sie mal so formulieren: Wie sehr leidest du darunter, bzw. wie sehr schränkt es dich ein?)

gglg, Kibi
Für uns sind die Anderen anders.
Für die Anderen sind wir anders.
Anders sind wir, anders die Anderen,
wie alle Anderen.

-Hans Manz-

Re: Frage an Ärzte/medizinstudenten

#18
Hallo Kibi,

nein, hatte nicht wirklich Krankheitsangst. Eher so Depressionen (Enttäuschung, unmotiviert sein, im Bett liegen und nix tun, Zukunft hoffnungslos finden.) Geht aber schon wieder. Das Doofe ist, dass ich jetzt ein echt schönes Zimmer habe, wo ich mich mal zum Lernen und schreiben konzentrieren könnte. Aber genau das geht nicht, weil ich da im Zweifelsfall nur schlafe oder esse. :twisted:

Das mit der Krankehitsangst, das kommt eher so phasenweise alle paar Monate. Insofern schränkt es mich kaum ein.

Also mit anderen Worten: Ja, es geht mir sch**, aber nein, die Krankheitsangst ist nicht Schuld.

Lieb, dass Du noch dran gedacht hast nach Prüfungsstress und Urlaub. *gerührtbin*

lg

aire
Zuletzt geändert von aire am Di Jul 12, 2011 12:43, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Frage an Ärzte/medizinstudenten

#19
Nun, auch 1x alle paar Monate kann sehr belastende sein, immerhin handelt es sich hier um eine essentielle Angst, du hast Angst um dein Leben, das ist sehr belastend. Aber ich will dir da auch gar nichts dreinreden, wenn es für dich ok ist, ist es auch für mich ok.

Nun, du sagst dennoch, es geht dir schlecht. Du schläfst oder isst (sind es FAs?), wenn du eigentlich lernen solltest, vielleicht, weil dich das Lernen an und für sich überfordert, vielleicht, weil andere Probleme so groß sind, dass das Lernen selbst nur ein kleiner Stressor ist, der dann eben doch zuviel ist. Du nennst deine Stimmungslage selbst depressiv, Depressionen sind belastend, sehr sogar. Ich beuge mich mal so weit aus dem Fenster und schreibe dir, was ich auch meinen Studienkollegen gegenüber sage: Ich denke, dass Depression die belastendste Krankheit im psychischen und physischen Sektor ist, da es von vorne herein ausschließt, dass man das Leben - mit seinen Einschränkungen - trotz Krankheit genießt, wie es z.B. bei einer Herzmuskelschwäche möglich ist.

Du sagst es also selbst: Es geht dir nicht gut. Wir haben lange darüber geredet, dass du keine Therapie willst, dennoch will ich einen neuen Versuch starten, denn ich denke, dass dir das ehrlich weiterhelfen kann. Ja, ich weiß, deine Erfahrungen bisher waren - frreundlich ausgedrückt - subideal. Und ja, klar, das macht es schwierig für dich, dich noch einmal drauf einzulassen, noch einmal an den falschen zu geraten. Ich will ehrlich sein - natürlich kann auch der nächste Versuch ein Reinfall sein. Nur: Ohne Versuch hast du auch die Chance nicht, dass es dir helfen kann!

Wie siehst du das?

gglg, Kibi
Für uns sind die Anderen anders.
Für die Anderen sind wir anders.
Anders sind wir, anders die Anderen,
wie alle Anderen.

-Hans Manz-

Re: Frage an Ärzte/medizinstudenten

#20
Hallo Kibi,

nette Idee. ;) Dafür müsste ich bloß mal zu einer Zeit aus dem Bett kommen, wo ein Arzt Sprechstunde hat. (Okay, außer Mittwoch haben die das auch abends.) Aber bisher konnte ich mich nicht dazu aufraffen. Ich denke mir immer: Ich bin zu müde dafür. Das wird schon wieder vorbei gehen in ein paar Tagen. Dann die Angst, nicht ernst genommen zu werden vom Arzt. (Ich sehe ja nicht aus wie das wandelnde Elend. Ich kann sogar lachen. :P ) Ich gehe später zum Tanzen und werde da bestimmt Spaß dran haben. Und dann denke ich mir wieder: Hey, so schlimm ist es nicht, der Arzt wird Dich auslachen, wenn Du ihm erzählst, Du denkst, Du hast Depressionen.

Trotzdem gibt's halt auch Dinge, die für eine Depression sprechen, also die Antriebslosgkeit. Ich habe ja durchaus ein paar Sachen, die ich machen will, schreibe sie mir extra auf eine Liste abends. Aber morgens ist mir das dann egal. Das dauert dann, bis ich mal vor der Tür bin. Finde den Gedanken, duschen gehen zu müssen, schon anstrengend z.B. Finde meine Zukunftsaussichten hoffnungslos. Fühle mich minderwertig. Fühle mich schuldig, weil ich z.B. wieder den Kontakt zu meiner Mutter meide. (Obwohl ich weiß, dass sie darunter leidet.) Also ein paar Sachen sind schon so bilderbuchmäßig Depression. Andere dagegen gar nicht. :? *Verwirrung* Ich bin auch nicht appetitlos, oder so unkonzentriert, dass ich nicht lesen könnte. :roll:

Ich denke, das liegt an den zwischenmenschlichen Enttäuschungen, die ich die letzten Tage wieder hatte. Aber ich komme da auch wieder drüber hinweg. Irgendwann. Weißt Du: Ich sehe so viele Leute, die heiraten (am Samstag fuhr die Kutsche durch die Stadt), Kinder kriegen, oder sich einfach nur auf der Straße küssen, Händchen halten.... und ich krieg's nicht mal hin, jemanden zu treffen. (Mann kann ja keinen zwingen, nee?) 8)

Trotzdem habe ich noch eine andere Chance: Ich mache so ein komisches, ziemlich esoterisch anmutendes Coaching mit. Ab nächsten Mittwoch. Also ab morgen.

lg

aire
Zuletzt geändert von aire am Di Jul 12, 2011 14:39, insgesamt 4-mal geändert.

Re: Frage an Ärzte/medizinstudenten

#21
Ich hoffe es ist ok, wenn ich mich hier einmische.

Das was du beschreibst reicht bestimmt vollkommen aus um ernst genommen zu werden. Ich denke auch immer, dass es mir bestimmt viel zu gut geht, dass ich doch eigentlich gar nichts habe. Vor kurzem war ich dann doch mal beim Psychiater um mir Hilfe zu holen, und der hat mich sowas von ernst genommen. Und Appetitlosigkeit habe ich auch nicht so, dass ich sie bemerken würde. Aber ich denke, dass sowas eh schwer bei einer Essstörung erkennbar ist. Und lesen kann ich teilweise auch.
Relevant ist doch eigentlich hauptsächlich wie du dich fühlst. Wenn du dich schlecht fühlst, dann ist das Grund genug ernst genommen zu werden.

Was ist das denn für ein Coaching?

Re: Frage an Ärzte/medizinstudenten

#22
Hallo Schn33,

klar kannst Du Dich "einmischen", ich danke Dir für Deine Gedanken. Wollte jetzt eignetlich nicht öffentlich schreiben, was das genau ist, am Ende erkennt mich noch wer. :shock:

Was hat denn der Psychiater dann gemacht mit Dir? Antidepressivum verschrieben?

lg

aire

Re: Frage an Ärzte/medizinstudenten

#23
Eigentlich hatte der Psychiater nichts mit mir gemacht. Also ich bin an sich auch eh schon in Therapie. Und Medikamente trau ich mich nicht zu nehmen. Also ich hatte schonmal ein Antidepressivum und ein Beruhigungsmittel verschrieben bekommen, nur hatte ich beschlossen, dass ich das AD doch nicht nehmen will.
Er hatte mir Vorschläge gemacht was man über die ambulante Therapie hinaus noch machen könnte und ich soll momentan total oft kommen sozusagen zur Kontrolle.
Aber es hatte mir trotzdem geholfen dorthin zu gehen.

Re: Frage an Ärzte/medizinstudenten

#24
Hi Aire!

Also ich denke, wenn du mal rational denkst, weißt du, dass das genug Symptome sind, um Ernst genommen zu werden. Dennoch hast du Angst davor - und das Angst nicht unbedingt etwas rationales ist, das wissen wir ja beide.. Was ich ja in dem Zusammenhang irgendwie interessant finde: Wenn du Angst um etwas somatisches hast, selbst wenn es objektiv betrachtet total unwahrscheinlich ist, das es auf dich zutrifft, dann gehst du dennoch zum Arzt, dürftest auch nicht besonders Angst haben, dass du nicht ernst genommen wirst, denn du schreibst selbst, dass du dich im Wartezimmer wohl fühlst. Wo ist der Unterschied? Ist es - und wieder vermute ich ins Blaue hinein - die unterbewusste Angst, dass du Ernst genommen wird, dass der Arzt sagt, du hättest eine Depression? Also genau andersrum?

Und noch etwas, was mir auffällt: In unserer letzten Diskussion, hast du geschrieben, wie viel Therapien schon schief gelaufen sind. Nun beginnst du ein Coaching, von dem du selbst schreibst, dass es irgendwie schräg anmutet. Wieder etwas, das dazu tendiert, schief zu laufen. Ich hoffe das beste für dich und dass dir das hilft, aber ich bin skeptisch. Suchst du das aus, damit du für dich selbst sagen kannst "Ich hab's ja probiert, aber es ging halt nicht"?

Ich hoffe du weißt, dass ich das, was ich schriebe nicht böse meine, solche unbewussten Vorgänge, können wir ja meist nicht oder nur schwer steuern. Sind einfach mal nur meine Gedanken dazu...

gglg,Kibi
Zuletzt geändert von kleines Ich-bin-ich am Mi Jul 13, 2011 22:31, insgesamt 1-mal geändert.
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-Hans Manz-

Re: Frage an Ärzte/medizinstudenten

#25
Hallo Kibi,

diesmal würde ich sagen, dass Du Dich irrst. ;) Dass ich bei physischen Problemen (manchmal) gleich zum arzt renne, bei psychischen nicht unbedingt, liegt an meiner Erziehung. Bei meiner Mutter war das auch so. Weil sie körperliche Symptome ja auch nicht so stigmatisierend sind wie psychischer Kram...

Bei dem Coaching war einfach der Zugang einfacher: ich habe es einfach angeboten bekommen. Dass es weird ist, nehme ich halt in Kauf. Schreiend davon rennen kann ich immer noch....

lg

aire

Re: Frage an Ärzte/medizinstudenten

#26
Gut, ob das für dich zutrifft, das musst eh du im Endeffekt selber wissen, ich kann eh immer nur vermuten und fragen. ;)

Und gleich eine neue Frage: Du hast jetzt von schn33 und mir gehört, das die Symptome reichen um ernst genommen zu werden, du leidest darunter, am Mi hat dein Arzt am Abend Ordi. Was hält dich noch ab, ihm einen Besuch abzustatten? Und wenn er dir zur Therapie rät? Was wirst du sagen? Wirst du es probieren? Oder nicht? Und nein, ein Gruppencoaching, selbst wenn es gut sein sollte, ist kein Ersatz für eine Therapie.
Für uns sind die Anderen anders.
Für die Anderen sind wir anders.
Anders sind wir, anders die Anderen,
wie alle Anderen.

-Hans Manz-
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