Re: Erbrechen neuerdings "anders"/"schwerer" - Magen in Gefa

#17
Ja ach ne, in Deutschland gibt es aber sicher auch Menschen, die am Existenzminimum leben (und ja, mir ist bewusst, dass das Minimum in Afrika nochmal gänzlich anders aussieht), die haben dann vielleicht auch eher "andere" Probleme, aber Afrika ist groß, zu sagen, dort gäbe es keine Bulimie, halte ich für Unsinn. :wink:
Liebe Grüße



Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.

- Richard Nixon

Re: Erbrechen neuerdings "anders"/"schwerer" - Magen in Gefa

#19
ich denke, es steht außer frage, dass bulimie eine krankheit der wohlhabenden ist. niemand, der um sein essen kämpfen muss, kommt auf die idee, sich gedanken um seine figur zu machen... bzw das wertvolle essen dann wieder auszukotzen.

damit will ich aber auch nicht sagen dass wir eine "luxuskrankheit" haben und uns nicht so anstellen sollen, weil wir nahrung auskotzen, die andere menschen dringend bräuchten. es ist nun mal eine psychische störung, gegen die wir manchmal machtlos sind.

Re: Erbrechen neuerdings "anders"/"schwerer" - Magen in Gefa

#21
AnniMami hat geschrieben:Also mir geht es auch so, das sich das Erbrechen in letzter zeit schwieriger gestaltet. Liegt es wirklich daran, das der Kopf das alles ne mehr will?! Oder daran das kaum was im magen ist und der froh ist wenn er überhaupt was in sich hat?!
Also wenn sich die Zusammensetzung der zugefuehrten Lebensmitteln in ihrer Menge und Konsistenz wenig geaendert hat, erscheint mir 'Kopfsache' ziemlich plausibel. Zumindest war es bei mir so. Leider hat mich das dennoch viel zu selten tatsaechlich vom Brechen abringen koennen.

Magdalena hat geschrieben:Wenn dein Herz beim Kotzen aufhört zu schlagen, dann ist das Klo das Letzte, was du gesehen hast... Wenn es tatsächlich so sein sollte, dann bist du, tot vor dem Klo mit deinem Erbrochenem verschmirrt auch das, was derjenige sehen werden muss, der dich findet.
Sehe ich auch so. Meine Eltern bekamen meine Bulimie 12 Jahre nicht mit. Es war fuer mich die Horrorvorstellung schlechthin, dass sie mich mit dem Gesicht in der eigenen Kotze tot am Klo meiner Wohnung vorfinden koennten. Gegen Ende hatte ich beim Kotzen auch oft das Gefuehl ersticken zu muessen und bekam in der Folge auch permanente Atemschwierigkeiten. Es war ein Gefuehl als waere meine Speiseroehre total ausgeleiert und wuerde gegen die Luftroehre druecken. Ich hatte staendig Angst, auf der Toilette meiner Klienten beim Erbrechen des Mittagessens zu sterben und dann dort ebenso vorgefunden zu werden. Ich denke sehr wohl, dass das fuer Bulimiekranke eine grosse Belastung sein kann.
Niemand kann dich befreien, wenn du dich nicht selbst befreist (Manfred Hinrich)
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