kurz zu mir: ich bin 25, hatte bisher 3 schwere depressive Phasen mit suizid absichten etc. ich setze mein alltägliches Erleben immer in bezug zu diesen 3 Phasen und im vergleich dazu sage ich mir immer, "so schlimm ist es im vergleich ja momentan gar nicht". Ich habe da überhaupt gar kein gefühl für, ob weniger schlimm nicht depressiv heißt oder nur weniger depressiv. Weil depressive bzw negative Gedanken - endloses Selbstrunterziehen, Selbstmordgedanken, Hoffnungslosigkeit - mein Alltag sind. Ich habe keine heiteren Momente, außer ich bin betrunken oder flüchte mich in Tagträume. Ca seit ich 12/ 13/ 14 bin (schätze ich mal) habe ich diese Gedanken und ich finde es daher normal. Und in den genannten 3 Phasen ging es mir noch viel schlechter, also geht es mir dann jetzt vielleicht nicht so schlecht, zumindest m vergleich? Wenn meine therapeutin mich fragt, wie es mir geht, dann weiß ich eigentlich immer nur, dass es nicht so schlimm ist, wie damals. Mehr weiß ich nicht. Meine Gefühle sind einfach viel weniger intensiv, ich spüre egentlich gar nichts, außer dem ein oder anderen immensen traueranfall jeden Tag. Ansonsten sitze ich so da und starre ins Leere.
Ich frage mich schon seit langem, ob das eine chronische depressive Verstimmung ist, oder einfach eine sehr negative Lebenseinstellung? Natürlich erwarte ich jetzt hier keine Diagnose

Mit negativer Lebenseinstellung meine ich, dass ich seit damals davon ausgehe, dass mein Leben irgendwann zwangsläufig zum Scheitern verurteilt ist und dass ich über kurz oder lang mich umbringen werde. Der Leitsatz meines Lebens scheint seit jeher zu sein: Für dich gibt es langfristig gesehen keine Hoffnung! Nur ab und an ein paar minuten, die weniger schwer ertragbar sind als andere.
Ich frage hier, weil ich mich nicht traue, meine therapeutin zu fragen. es wäre mir einfach peinlich, mit einer selbstdiagnose zu kommen...

ich hoffe, ich habe nicht zu wirr geschrieben...
Lieber Gruß
C