Ich bin mittlerweile ganz gut dabei, nicht zu k. Es gibt immer mehr Tage, in immer kürzeren Abständen. Da es mir aber noch passiert und ich sonst und sogar dann immer esse und auch nicht so wenig, wie "normal", hab ich natürlich zugelegt.
Ich weiß, dass mir meine Gesundheit, MEIN LEBEN, mittlerweile mehr am Herzen hängen; meine Seele und mein Seelenglück wichtiger ist, als eine Maskerade oder geliebt zu werden, für einen Körper, der mich innerlich zerreißt.
Aber nichtsdestotrotz ist es sehr schwer, nach all den Jahren mit teilweise 8 Mahlzeiten am Tag klarzukommen (die sind dann schon kleiner, aber trotzdem größer als normal). Im Laufe der Tage ist es ja so, dass der Magen kleiner wird, aber die Waage, auf die ich mich schon so wenig wie möglich stelle, macht es mir nicht leicht.
Es fühlt sich innerlich gut an, aber äußerlich dafür nicht; also eine Umkehrung von vorher. Vorher war ich äußerlich (bis auf Haarausfall, der aber nur mir auffiel und meine Hamsterbäcken, trockene Haut) "vorzeigbar", aber innerlich ein Wrack; jetzt hab ich das Gefühl, dass es sich umkehrt.
Gibt es denn nie einen Mittelweg? Wohlfühlen, nicht dünn oder dick sein, aber schön, für sich selbst UND glücklich?
Lg
Sol
Re: Zwiespalt
#2Naja, ich denke mal, dass du weißt, dass es deine Entscheidung ist, ob du dich wohl fühlst oder nicht. Glaubst du denn wirklich, dass die wenigen Kilos dir sofort anzusehen sind und alle denken, du wärst übergewichtig? Du müsstest doch jetzt eigentlich im unteren Rahmen des NG oder NG sein, oder? Dann bist du doch nicht FETT.Sol hat geschrieben:Gibt es denn nie einen Mittelweg? Wohlfühlen, nicht dünn oder dick sein, aber schön, für sich selbst UND glücklich?
Ich würde dir raten, in nächster Zeit erstmal nicht auf die Waage zu gehen. Die Zeit, in der ich es mal geschafft habe, mich nur im Spiegel anzuschauen, aber keine Zahl auf der Waage zu sehen, war für mich eine Zeit der Freiheit und wohl habe ich mich auch gefühlt. Weil ich ja eigentlich auch nicht fett bin. Das denke ich nur, wenn ich die Zahl auf der Waage sehe, die einfach mal macht, was sie will.
Der Kern ist eben, sich selber mal so zu akzeptieren wie man ist. Denke nicht, das habe ich auch schon geschafft- es ist ja total schwierig. ABer wenn man erstmal ein gesundes Selbstwertgefühl aufgebaut hat, dann kommt es auch nicht mehr auf Kommastellen auf der Waage drauf an. Dein gutes Gefühl wirst du dann auch ausstrahlen und glaube mir: dann werden dich die Leute schöner finden, als wenn du ein ausgekotztes Mädchen bist, das sich auch nicht wohl fühlt. Denn du weißt doch selbst, dass du dich mit einem niedrigen Geicht auch nicht besser gefühlt hast als jetzt, oder? Es kommt ja nicht auf das Gewicht drauf an, sondern auf die Einstellung zu sich selber.
Ich bin mir sicher, dass du eigentlich eine richtig schöne Frau bist!

"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."
Re: Zwiespalt
#3Wenn Menschen, die eine lange Zeit zu wenige Kalorien zu sich genommen haben als sie brauchten, wieder normale Kalorienmenge essen, nehmen sie kurzzeitig zu.
Liegt daran, dass Dein Stoffwechsel "gelernt" hat, mit Wenigem auszukommen. Isst Du mehr davon, braucht er diese zusätzliche Kalorienzahl VORERST nicht und speichert sie.
Das ist ganz normal. Irgendwann pendelt es sich ein.
Und naja, ob Du wirklich mehr als "normal" isst, sei mal so in den Raum gestellt. Wir Essgestörte können nicht von einem Tag auf den anderen das ES-Denken aufgeben. Ich habe hier mit Leuten geschrieben, die doch tatsächlich meinen, dass NUR Obst ein normales Frühstück darstellt (und sie auch sonst tagsüber in ähnlicher Weise essen). Ich will Dir so etwas nicht unterstellen, aber möglich ist es immer, dass man selbst nicht mehr einschätzen vermag, was normal und was unnormal ist.
lg
Liegt daran, dass Dein Stoffwechsel "gelernt" hat, mit Wenigem auszukommen. Isst Du mehr davon, braucht er diese zusätzliche Kalorienzahl VORERST nicht und speichert sie.
Das ist ganz normal. Irgendwann pendelt es sich ein.
Und naja, ob Du wirklich mehr als "normal" isst, sei mal so in den Raum gestellt. Wir Essgestörte können nicht von einem Tag auf den anderen das ES-Denken aufgeben. Ich habe hier mit Leuten geschrieben, die doch tatsächlich meinen, dass NUR Obst ein normales Frühstück darstellt (und sie auch sonst tagsüber in ähnlicher Weise essen). Ich will Dir so etwas nicht unterstellen, aber möglich ist es immer, dass man selbst nicht mehr einschätzen vermag, was normal und was unnormal ist.
lg
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.
.Descartes.
.Descartes.
Re: Zwiespalt
#4Hi ihr Beiden,
naja, als ich noch "normaler" war, war ich glücklicher (man mag es kaum glauben, aber so eine Phase hatte ich mal) und konnte gut essen. Aber mit der Beziehung damals, ging auch das Wohlgefühl und das einzige Mal sich-geliebt-fühlen. Tja und es ging los mit dem ausk.....
Danke, es macht mir Mut. Ich glaube nicht, dass ein Normalo 2 Dosen RAvioli als eine Mahlzeit isst... Aber ok, mein Magen wird sich daran gewöhnen weniger zu brauchen.
Und das Wohlgefühl kommt nach ein paar k-freien Tagen auch. Die Angst im Kopf ist das Schlimmste... Oh man, ist das schwer....
Danke ihr 2.
Sol
naja, als ich noch "normaler" war, war ich glücklicher (man mag es kaum glauben, aber so eine Phase hatte ich mal) und konnte gut essen. Aber mit der Beziehung damals, ging auch das Wohlgefühl und das einzige Mal sich-geliebt-fühlen. Tja und es ging los mit dem ausk.....
Danke, es macht mir Mut. Ich glaube nicht, dass ein Normalo 2 Dosen RAvioli als eine Mahlzeit isst... Aber ok, mein Magen wird sich daran gewöhnen weniger zu brauchen.
Und das Wohlgefühl kommt nach ein paar k-freien Tagen auch. Die Angst im Kopf ist das Schlimmste... Oh man, ist das schwer....
Danke ihr 2.
Sol