was erwartet mich beim ersten arztbesuch?

#1
Hallo, ich war zuletzt im dezember auf dieser seite. ich wollte nicht mehr mit dieser krankheit konfrontiert werden und darüber reden, ich dachte ich könnte sie einfach verdrängen. doch jetzt hab ich gemerkt, dass es nicht geht. ich kann nicht mehr und habe mich zu einer therapie entschieden. jetzt habe ich etwas angst vor dem ersten arztbesuch. Was wird auf mich zukommen?kann mir viell. jemand erzählen, welche art von therapien es gibt und was mich erwartet?

#2
Hallo, Dara!

Einmal gibt es Selbsthilfegruppen, dann ambulante Therapien, dann stationäre Therapien; jeweils generelle Therapieangebote und solche direkt zum Thema Ess-Störung oder sogar speziell Bulimie.
Am besten schaust du einfach mal ins Telefonbuch, nimmst dir einen Stadtplan dazu und schaust, was bei dir in der Nähe ist, und was dich spontan anspricht.

Der erste Arzttermin folgt meist aber erst, wenn du zu einer Therapie angenommen bist: Die meisten Therapeuten verlangen eine Generaluntersuchung beim Hausarzt, der guckt, was schon "kaputt" ist- und ob du körperlich fit genug bist, die Therapie durchzustehen.

Deine Angst ist völlig normal, aber eher unbegründet.
Ich habe beispielsweise beim ersten Treffen dem Therapeuten sofort gesagt, dass ich Angst habe vor allem, was auf mich zukommen wird. Er hat super nett reagiert- und da habe ich mich entschlossen, diesen Therapeuten auch zu nehmen.
Das war auch gut so.

Naja, das Wichtigste ist, dass du ehrlich bist. Zu dir, aber auch zu deinem Therapeuten. Der merkt das eh, auch wenn du das nicht glaubst...

Gute Nacht,
Silja

#3
Hi!

Kann mich Silja nur anschliessen!

Auch ich hatte vor meinem ersten Arztbesuch unbeschreibliche Angst, doch folgendes war dann dort:

erstens war meine Ärztin extrem nett und einfühlsam. Hab mir ja extra eine Ärztin gesucht, die auf Esstörungen spezialisiert ist.

Zweitens maß sie meinen Blutdruck (der war net gut), meinen Herzrhthymus, meine Atmung. Dann nahm sie mir Blut ab. Sinn: Über das Blutbild kann viel über die schon negativen Auswirkungen einer Esstörung gesagt werden.

Obwohl mein erstes Blutbild nicht so gut war, war meine Ärztin total nett. Sie setzte mich nicht unter Druck, sondern erklärte mir ganz ruhig, wies grad aussieht mit meinem Körper. DAnn verschrieb sie mir eine Menge Nährungsergänzung.

Später kamen noch Medikamente gegen Rückfluss dazu.

Bin froh bei ihr gewesen zu sein, denn erst die med. Diagnose hat mich aufwachen lassen.

lg
mart1

#4
Hallo!

Ich kann mich wiederum Mart1 nur anschließen: Auch mich hat der Arztbefund aufgerüttelt.
Und noch mehr die Monate der Nachwirkungen...
Nie wieder, sag ich euch!!!

Aber jetzt hab ich auch noch einmal eine Frage (wie immer was Medizinisches, Mart1...): Was bitte ist den Rückfluss?

Schönen Abend,
und keine Arzt vorm Arzt- der macht weniger schlimme Sachen mit euch als ihr selbst tagtäglich im Badezimmer!

Silja

#5
Hi!

@Silja
Rückfluss = wenn nach dem Essen/Trinken das gegessene oder getrunkene von selbst wieder hochkommt ohne das man etwas dagegen tun kann. dabei ist der, bei gesunden menschen vorhandene, Rückhaltereflex ausgeschalten. Dies kann sein, weil zu viel Magensäure produziert wird oder auch, weil die Muskulatur rund um magen und Speiseröhre ausgedehnt ist und daher das verdaute von selbst hochfließt.

ich hab das desswegen, weil meine Muskulatur ausgedehnt ist, habe daher ein medikament erhalten, dass weniger Magensäure produziert, wodurch das Essen länger verdaut werden muss, wodurch es dann kaum bis gar nicht zu Rückfluss kommt.

so mal meine laienhafte medizinische Erklärung :D

lg
mart1

#6
Hallo!

Danke dir!

Falls das mit deinem jetzigen Beruf irgendwann nicht mehr so dein Ding sein sollte, dann kannst ja immer noch Arzt werden, glaub ich.
Und wenn dir das Studium zu lang und die Bezahlung zu schlecht sind, hast ja noch den Ausweg, Medizinlexikon zu werden- eine Käuferin wüsste ich schon...

In dem Sinne,
schönen Abend,
Silja