Re: Egal, was dein Problem ist: Gott ist größer als das Prob

#77
Hallo Louve,

es gibt ein Buch von Lee Strobel - Der Fall Jesus. Ein Journalist auf der Suche nach der Wahrheit. Text dazu:

"Ein Journalist möchte die Wahrheit wissen. Wie verlässlich ist das Neue Testament? Gibt es außerhalb der Bibel Beweise für die Existenz Jesu? Welche Gründe gibt es, tatsächlich an die Auferstehung als historisches Ereignis zu glauben? Zerstreuen wissenschaftliche Argumente nicht jeden Glauben an das Übernatürliche? Anerkannte Beweise. Wissenschaftliche Fakten. Unangenehme Fragen. Lee Strobel nimmt ausgewiesene Experten ins Kreuzverhör. Was ist dran am "Fall Jesus"?"

Ansonsten, es gibt Google. Ich bin sicher, wenn Tine ernsthaft interessiert ist, wird sie sich selber was "seriöses" suchen. Ihr seid schließlich alles intelligente Leute. Wenn es um "Nasenbluten nach dem Kotzen" geht, findet ihr schließlich auch unter den 10 schlechten Seiten die eine gute.

Ich kann mich erinnern, dass ich in der Zeitschrift "TV Hören und Sehen" in den 90ern einen Artikel darüber gelesen habe, welche biblischen Wahrheiten bewiesen wurden. Solche Literatur gibt es heute bestimmt auch noch.

Wie gesagt, mich persönlich interessiert die wissenschaftliche Seite recht wenig. Aber es gibt Christen, die haben Zeittafeln erstellt anhand von biblischen Aussagen. Das zeigt mal wieder, wie vielseitig die Bibel ist, und das für jeden etwas drin ist. Egal, ob man auf Ahnentafeln steht, auf Zahlen, auf Liebesgeschichten, auf Poesie, auf Zitatensammlungen oder auf Krimis.

Übrigens gibt es Glaubensgrundkurse mit dem Namen "Alphakurs" in ganz Deutschland, wo man so Fragen stellen kann, wie Du sie hast, Louve. Ich habe bestimmt nicht auf alle Fragen eine Antwort. Es gibt einen Haufen verschiedener Möglichkeiten, warum dein Leben so verlaufen ist wie es verlaufen ist und warum du Gottes Eingreifen nicht erlebt hast.

http://alphakurs.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Alpha-Kurs

Bevor ich in eine verbindliche Beziehung mit Jesus eingestiegen bin, habe ich öfter mal gebetet. Ich habe auch öfter mal Gottesdienste besucht. Zwei oder drei Male war ich sogar in einem Hauskreis. Außer Menschen habe ich da aber nichts erlebt. Und deswegen bin ich auch nie lange dort geblieben. Was weiß ich, warum Gott früher auf meine Gebete nicht reagiert hat? Ein Grund ist vermutlich, dass ich ihn nie explizit in mein Leben eingeladen hatte. Eine andere Möglichkeit ist, dass ich die Antwort übersehen habe.

Letzten Sonntag bin ich grübelnd mit dem Rad den langen Weg nach Hause gefahren. Nach einer Zeit wurde mir bewusst, dass die Sonne scheint. Die ganze Woche war das Wetter so trüb und hat mich deprimiert. Und jetzt schien die Sonne endlich - und ich hatte es noch nicht mal gemerkt. Weil ich gerade mit meinen trüben Gedanken beschäftigt war.

Ich glaube, so ist das öfter mit Gott: Er will uns etwas sagen. Aber in der Hektik des Alltags hören wir es nicht. Die Sonne scheint. Aber wir sind so beschäftigt mit Problemen, dass wir es noch nicht mal sehen.

Ein weiterer Punkt ist, dass Gott nicht durch Umstände zu uns redet. Oder sagen wir: Viel weniger als wir es denken. Aus den Umständen herauszulesen, was Gott für unser Leben will, ist sehr schwierig. Denn wenn ich in einer Situation stecke, die schlecht ist, dann gibt es mehrere Möglichkeiten:

1. Gott hat mich davor gewarnt, etwas zu tun, und ich habe es trotzdem getan. Die Situation hatte ich letztens. Jemand wollte zu Besuch bei mir vorbeikommen. Und ich hatte kein gutes Gefühl dabei. Aber weil ich sonst nie Besuch habe, und weil ich gastfreundschaftlich sein wollte und weil die die Person nett fand und weil ich sie nicht abweisen wollte, ließ ich sie doch rein. Ergebnis war, dass die Person mich ziemlich verletzt hat. Ich hätte einfach vorher auf mein subtiles Gefühl hören sollte, das mich gewarnt hat. Aber ich habe es abgetan als meinen eigenen Spleen.

2. Es ist eine Prüfung. Manchmal fallen wir in Prüfungen und es gilt, Standhaftigkeit zu beweisen. Noch bevor Jesus seinen Dienst angetreten hat, wurde er als erstes geprüft. Wie ein Eisenbahnbauer seine Brücke prüft, so hat Gott die Brücke geprüft, die er in den Himmel gebaut hat, meinte Andreas Herrmann mal. Jeder Gläubige wird irgendwann mal auf seine Loyalität getestet. Ich glaube aber nicht, dass der Teil auf Ungläubige zutrifft. Was sollte man da auch testen?

3. Gott will, dass ich in der Situation etwas lerne. Mitgefühl für andere vielleicht. Daniel 4 enthält die Geschichte, wie Gott den König Nebukadnezar zu Demut erzieht.

4. Oder er verändert die Situation gerade - nur sehe ich es noch nicht. Josua ist sechs Tage lang um die Stadt Jericho gezogen mit seinem Volk, ohne auch nur eine klitzekleine Veränderung zu sehen. (Josua 6)

Was jetzt genau der Fall ist, kriegst du letztlich nur heraus, wenn du lernst, auf Gottes Stimme zu hören. Die Bibel gibt dir einen Einblick darin, wie Gott wirken kann, und was er im Großen und Ganzen will. Aber in vielen einzelnen Situationen deines Lebens kommst du um das persönliche Hören von seinem Wort nicht herum, wenn du eine Antwort willst.

Übrigens funktioniert Gott auch nicht so, dass er Dich vom Boden abkratzt. Tut er bei mir auch nicht, wenn ich mal in ein Stimmungsloch falle. Er wartet darauf, dass ich selbst den Gang umlege. Es gibt einen Haufen von Psalmen, wo du am Anfang siehst: Jammerjammerjammer. Und irgendwann legen die Leute den anderen Gang ein und halten sich wieder Gott vor Augen und haben eine Perspektive. Beispiele dafür sind z.B. Klagelied 3 oder Psalm 22.

In ähnlicher Weise hat Paulus sich, als er gefangen war, nicht seinem Seelenblues hingegeben. Sondern er hielt sich vor Augen, wofür er dankbar ist. Er betete für andere. (Das macht einen tatsächlich glücklicher, wenn man traurig ist und für andere betet.) Er weigerte sich, sich Sorgen zu machen. Er dachte an die Menschen, die er liebt. Er schaut auf die positiven Seiten seiner Gefangenschaft. Er erinnert sich daran, dass Jesus und der Heilige Geist bei ihm sind. Er blickt voller Zuversicht in die Zukunft. Er freut sich mit den Philippern. Und er tut das alles in Angesicht einer möglichen Exekution.

Glaube hat weniger mit still herum sitzen zu tun und darauf zu warten, dass Gott ein Wunder tut. Es hat mehr damit zu tun, dass man im Glauben an Gott losläuft und das Wunder abholt. Der Prophet Elia hätte das Wunder seiner Versorgung nie erlebt, wenn er nicht an den Fluss gegangen wäre, um es abzuholen. (1. Könige 17)

Ich weiß nur, dass wenn Du eine Beziehung mit Gott hast, er dir hilft, Sachen wie den Tod deines Onkels zu verkraften. Es ist Dir dann auch egal, ob dich jemand "fetter Kadaver" oder sonst was nennt. Weil du weißt, dass du einen himmlichen Vater hast. Und dass der gute Gedanken über dich denkt. Das einzige, was ich an meiner Beziehung zu Gott bereue, ist, dass ich nicht schon eher damit angefangen habe. Auf der anderen Seite denke ich, dass ich vermutlich erst mal tief genug fallen musste, um wirklich zu kapieren: Okay, ich brauche Gott. Ich kann alleine nicht mein Leben leben. Ich wäre die Bulimie mit seiner Kraft so viel schneller los geworden. Gott unterstützt alle Bemühungen, die seinem Willen entsprechen. Und weil es nicht sein Wille ist, dass sich jemand selbst verletzt, kotzt oder hungert, kannst du dir sicher sein, dass Dir seine Kraft und Weisheit dafür zur Verfügung stehen.

Als ich mein Leben mit Gott angefangen habe, bin ich in kleinen Schritten gegangen. Erst habe ich nur mich jeden Abend aufs Bett gesetzt und 5 Minuten Zeit mit ihm verbracht vor dem Schlafen. Dann beschloss ich, jeden Abend Lobpreis zu singen. Eine Stimme in meinem Kopf war der Meinung: Das ist doch nicht dein Ernst, das ist doch langweilig. Aber ich hatte dabei viele Begegnungen mit Gott, habe Bilder und Sätze von ihm empfangen und habe irgendwann auch angefangen, den Tag gleichfalls mit Lobpreis zu beginnen.

Niemand kommt glaubenstechnisch von Null auf hundert. Aber es gibt immer Schritt, die man gehen kann. Schritte im Glauben, auf Gott zu. Wie weit du kommst, hängt alleine von dir ab. Niemand sonst kann dich abhalten. Der Weg ist frei. Jesus hat ihn frei gemacht.

Liebe Grüße

Sophie
Zuletzt geändert von Sophie11 am Di Sep 16, 2014 11:23, insgesamt 1-mal geändert.
So spricht der Herr: "[...] Nein, wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er klug sei und mich erkenne, daß nämlich ich, der Herr, es bin, der auf Erden Gnade, Recht und Gerechtigkeit schafft!" (Jeremias 9,22-23)

Re: Egal, was dein Problem ist: Gott ist größer als das Prob

#78
Nein, liebe Sophie, nicht wir müssen uns Beweise zusammensuchen, dass es deinen Jesus wirklich gibt.
Wenn du uns überzeugen möchtest, dann bist da schon du in der Pflicht. Und solltest dich nicht wie so oft geschickt aus der Affäre ziehen.
Und ganz ehrlich: einem Pastor und Apologeten wie deinem Lee Strobel ist bei dieser Art der Diskussion doch wohl eherkein glaube zu schenken, nicht wahr?

Re: Egal, was dein Problem ist: Gott ist größer als das Prob

#79
Sophie, das macht mir Sorgen: Du hast Bilder und Sätze von ihm empfangen???? Klingt nach Psychose....sorry.
Glauben ist das eine, aber wenn man anfängt und meint, Sätze zu empfangen....dann würde ich zum Psychiater gehen.

Nein Sophie, du hast damit angefangen, dass es seriöse Quellen gibt. Also frage ich dich: Welche denn?
Habe sogar nach diesem lee gegoogelt, nein, er ist leider keine seriöse Quelle.
Ok, leicht fies ist diese Frage natürlich schon. Es gibt keine seriöse Quelle (aber du hast ja damit angefangen...). Wer daran glauben will, soll glauben (siehe Piggi), aber das bei dir ist schon leicht krass.

Belass es doch einfach dabei, dass der Glaube für dich wichtig ist. Du hast es uns mitgeteilt....aber nun versuche nicht, uns zu missionieren.
Welcher Glaubensrichtung gehst du eigentlich nach? katholisch, evangelisch, freikirchlich, apostolisch...?? Oder womöglich die Z. Jeh.??
Tine

Re: Egal, was dein Problem ist: Gott ist größer als das Prob

#80
Mir erschließt sich der Sinn des Threads nicht wirklich.

Begonnen hat das ganze mit einem Vorwort:
Ich habe lange schon diesen Thread eröffnen wollen, um den notleidenden Menschen hier im Forum davon zu erzählen, wie gut Gott tut. Der Thread ist gepflastert mit Zitaten aus der Bibel, Gottes Wort
Gut. Die Vorwarnung gab es, daraus entwickelte sich dann auch eine Diskussion. Sachlich - völlig ok.

Nur - was willst Du uns eigentlich mitteilen unter dem Aspekt, daß Du in einem Bulimie-Forum postest ? Gott wird diesen Menschen hier nicht helfen, dies müssen sie selber tun. Nicht Gott nimmt die Geschicke eines jeden in die Hand, sondern der Wille und die Anstrengung eines jeden einzelnen. Dazu gehört Leiden, dazu gehört die Erkenntnis, daß es sich um eine Krankheit handelt, die Gott weder behandeln noch Du durch Bibelzitate aus der Welt schaffen wirst.

Glaube mag eine Möglichkeit sein, diesen Weg zu gestalten, aber er ist ganz sicher nicht die Erleuchtung. Und bestimmt kein Allerheilmittel.

Was genau magst Du uns denn mitteilen ? Wie hilft denn Dein Post den Menschen, die über der Kloschüssel hängen und sich im wahrsten Sinne des Wortes "die Seele aus dem Leib kotzen" ? Wo ist dann Dein Markus, Dein Petrus oder die anderen Apostel ? Wo ist die Bibel, die FA verhindert ? Welche Zitate sollen die Menschen, die sich auf dem Weg ins WC befinden, denn aufsagen, um das, was dann unausweichlich erscheint, zu verhindern ?

Du schwadronierst hier rum, wirfst Zitate wie Konfetti auf einem Karnevalsumzug. Aber .... was bringt es ? Womit hilfst Du denn konkret ? Welche Botschaft hast Du an den Personenkreis, der hier, in diesem Forum, angemeldet ist ? Gott rettet alle ? Dann machst Du Dich unglaubwürdig !

Ein lieber Rat von mir, Sophie - beschäftige Dich zuallerst mit Dir selber, bevor Du versuchst zu missionieren. Weil Du machst Dich mit jedem Posting eher unglaubwürdig, als das Du hier irgendetwas rettest.

lG

Caruso
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

Re: Egal, was dein Problem ist: Gott ist größer als das Prob

#83
Wo ist dann Dein Markus, Dein Petrus oder die anderen Apostel ? Wo ist die Bibel, die FA verhindert ? Welche Zitate sollen die Menschen, die sich auf dem Weg ins WC befinden, denn aufsagen, um das, was dann unausweichlich erscheint, zu verhindern ?
Hallo Caruso,

Du betrachtest das Ganze von der Position des Unglaubens. Von da aus sieht es so aus, als wäre der einzige Nutzen des Glaubens, dass man sich die Welt schöner redet und einen fiktiven Beistand hat. Was natürlich die meisten Leute ablehnen. Oder wie Hirngespinst: sich lustig drüber machen.

Wenn Du aber im Glauben an Jesus Christus lebst, und seine Kraft empfangen hast, stehst du nicht mehr nur mit Deiner Kraft vor Deinen Problemen, sondern hast seine Kraft, die Du nutzen kannst. So kannst Du zum Beispiel beten wenn ein FA kommt: "Dieser Gedanke kommt nicht von Gott. Und im Namen von Jesus widerstehe ich der Bulimie". 2. Kor 10,5 sagt, dass wir jeden Gedanken unter den Gehorsam Christi gefangen nehmen sollen. (Ich kann euch aber gleich versichern, dass man das Gebet für Magersucht nicht m*ssb**ch* kann. Gott unterstützt keinerlei Selbstzerstörung.)

Das Gebet muss man mehrfach durchgehen, denn alt eingefahrene, destruktive Gedankenmuster kommen immer noch mal zurück und klopfen erneut an. Und dann kann man sich wieder im Gebet dagegen wehren. Je öfter man das macht, desto seltener wird man gegen das entsprechende Problem beten müssen. Jakobus 4,7 sagt, dass der Teufel flieht, wenn man ihm widersteht.

Ich habe diese praktische Erfahrung noch nicht für Bulimie gemacht, da ich, wie gesagt, schon damit fertig war, als ich zu Gott kam. Aber als ich neu im Glauben war, habe ich anfangs viel Zeit damit verbracht, Vergebung für alle möglichen Menschen durch zu beten. Bis eines Tages das Wunder passiert ist: Im Straßenverkehr hat mich jemand genervt angehupt - und ich bin gar nicht erst sauer geworden. Ich musste keine missgünstigen Gefühle im Gebet binden - weil keine da waren. Hallelujah! :D

Der zweite praktische Nutzen ist, dass du als Gottes Kind seine Liebe spürst und das die Leere ausfüllt, die FA's hervorbringt. Wessen innere Leere ausgefüllt ist durch Gottes Liebe, braucht keine FA's.

Abgesehen davon hilft es natürlich auch so, in der Bibel zu lesen, denn geistig hochwertiges Futter macht auch satt.

Liebe Grüße

Sophie
Zuletzt geändert von Sophie11 am Mi Sep 17, 2014 22:43, insgesamt 2-mal geändert.
So spricht der Herr: "[...] Nein, wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er klug sei und mich erkenne, daß nämlich ich, der Herr, es bin, der auf Erden Gnade, Recht und Gerechtigkeit schafft!" (Jeremias 9,22-23)

Re: Egal, was dein Problem ist: Gott ist größer als das Prob

#84
Hi Sophie !
Du betrachtest das Ganze von der Position des Unglaubens
Ja, ist völlig korrekt. Da mache ich auch kein Geheimnis draus. Ich bin nur nicht alleine mit dieser Position. Und diese Position macht es mir schwer, Dir zu folgen. Und wenn wir mal alle weltlichen Dinge betrachten, die sich Deine Kirche in der Vergangenheit und auch der Gegenwart geleistet hat, dann wundert es mich nicht, daß sich immer mehr Leute von diesem Glauben abwenden.

Ich bin eher der Meinung, daß ich mir nicht die Welt schön rede, sondern die Kirche. Da werden Abschlagszahlungen an m*ssb**ch* Jugendliche geleistet, da werden Prunkbauten errichtet von meinen Geldern (ja, ich zahle noch Kirchensteuer) und und und ... ich lasse mal die Geschichte der weiteren Vergangenheit, in denen die Kirche sich nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert hat, mal gänzlich außen vor und nehme nur die Gegenwart. Wo ist sie denn, Deine Kirche, wenn es um Probleme der aktuellen Gegenwart geht ? Wie stellt sich denn Deine Kirche zu Problemen wie Homosexualität, Abtreibung, Patchwork-Familien etc. etc. ? Hier sind wir doch auf einem Stand des späten Mittelalters stehen geblieben, oder ?

Nein, ich lebe nicht im Glauben an Jesus Christus, was aber nun ? Dann bin ich doch auf meine eigene Kraft angewiesen, an meinen Glauben an mich selbst. Und je mehr ich Dich lese, um so mehr bin ich davon überzeugt, daß viele der Menschen hier aus diesem Glauben an sich selbst eine Menge Kraft schöpfen könnten, als aus Bibelstellen und fiktiven Interpretationen Deinserseits.

Diese Leere, die Du ansprichst, die Du durch gespürte Liebe füllen willst, ist doch genau die Leere, die eben viele in diese Krankheit treibt. Das ist ein Paradoxon ! Viele hier wurden mißhandelt, geschlagen, s*x**ll* m*ssb**ch* ... also genau dem entzogen, was Du vermitteln willst. Und nun kommst Du und glaubst, daß sich diese Leere füllen lässt mit einer Liebe zu einer Person, an den ich nun einfach so glauben soll, weil er ja nicht da ist, wenn ich vielleicht seine Nähe bräuchte, der nicht mit mir spricht ?

Du wirst Dich sehr schwer tun, Deinen Doktrinen hier auf einen fruchtbaren Boden zu setzen.
Abgesehen davon hilft es natürlich auch so, in der Bibel zu lesen, denn geistig hochwertiges Futter macht auch satt.
Ganz ehrlich ? In der Bandbreite der Literatur finde ich ganz andere Dinge, die mich "satt" machen, als die Bibel. Zeitaktuelle Dinge, die es keiner Interpretation bedarf in Form von "wie könnte es denn nun gemeint sein" oder "was wollte mir der Dichter damit sagen". In der heutigen Literatur finde ich Hilfestellungen, die mich weiterbringen, die Erfolg zeigen. Jetzt ! Und nicht durch Geheimniskrämerei oder Mutmaßungen.
Ich habe diese praktische Erfahrung noch nicht für Bulimie gemacht
Wirst Du auch nicht können, da es dafür keinen Verweis in der Bibel gibt. Insofern bin ich wieder bei meiner Ausgangsfrage, die mich dazu bewog, überhaupt in diesen Thread einzugreifen: Was solls ? Wo ist Deine Botschaft an die Teilnehmer dieses Postings ?

lieber Gruß

Caruso
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

Re: Egal, was dein Problem ist: Gott ist größer als das Prob

#85
Hei Sophie, also ich hab das Gefühl, dass du dich da in deinem Glauben voll verrennst. Weiß zwar nicht welche Richtung deine christliche Kirche geht, doch sie hat dich voll im Griff wie mir scheint, da du nie wirklich antwortest. Sophie wie gesagt ich freu mich für dich, wenn du was gefunden hast, das dir hilft. Doch deine Überzeugungen allen aufdrucken zu wollen ist Bussi naja übertrieben-denk. Lebe deine Erkenntnisse und das ist genug Missionsarbeit oder wie du das nennen willst. Ich persönlich hab allerdings eher den Verdacht, dass du dich da voll verrennst. Wie gesagt, ich glaube auch an Gott usw. allerdings nicht so auf die Art wie du es tust und ehrlich gesagt, dein Glaube würde mir Angst machen, was ich bisher so mitgelesen hab. Naja alles mit maß und Ziel oder so. Wünsch dir alles Gute und dass du deinen "gesunden" Weg gehen kannst. Weißt vor vielen Jahren hatte ich mal ne beste Freundin aus Schultagen wieder kontaktiert. Sie schloss sich dann später den Z.J. an und ab da war ich für sie teuflisch, weil ich anders glaubte. Vor kurzem kontaktierte ich sie mal wieder, da ich wissen wollte wie es ihr geht und war schockiert. Sie ist zwar wieder weg gegangen von ihrem Glauben, aber siewar paranoid. Fühlte sich verfolgt und überall sah sie Dämonen und teuflische Verschwörungen( naja, wenn ich mir die Politiker so ansehe- :wink: ich will damit sagen, dass ich Angst um deinen Verstand und deinePsyche hab. Bitte pass auf
piggi

Re: Egal, was dein Problem ist: Gott ist größer als das Prob

#86
Ich mache mich nicht lustig über deinen (oder über irgendeinen) Glauben, Sophie!
Worüber ich mich lustig mache ist die Art und Weise, wie du wirklich fast JEDES negative
Klischee bedienst!

Und wenn ich hier ohnehin schon mal schreibe, ich finde es weder gut,die Bibel als
Märchenbuch zu bezeichnen (nicht weil das nicht eventuell stimmen könnte, who knows,
Oder weil ich gar gegen Meinungsfreiheit wäre, sondern weil ich die Formulierung etwas
respektlos finde.
Die freie Ausübung des Glaubens ist sogar in den Menschenrechten verankert.

Ich finde es auch engstirnig,nur das schlechte an der Kirche sehen zu wollen.
Klar hat es viel Mist gegeben.
Aber eben auch viel Gutes.
Die Kirche bietet (z.B.) Suppenküchen,Kleiderkammern,Kinderbetreuungen und
Jugendtreffs für sozial Schwache an,das ist super.
Außerdem sind Kirchen schon seit langem Zufluchtsstätten für Leute, die gerade brauchen,
Im Moment zum Beispiel für viele Flüchtlinge,die abgeschoben werden sollen,denen in
Ihren Heimatländern wer weiß was droht.
Ich meine: Der Glaube ist immer nur das, was Menschen daraus machen.
Und das kann sowohl gut als auch verheerend übel sein.

Aber eigentlich ist das auch müßig darüber zu schwandronieren, Sophie ist
Ja (hoffentlich) keine Kinderschänderin sondern einfach nur jemand, dem ich
(Meiner Nerven zuliebe) lieber nicht im echten Leben begegnen würde.
"You," he said, "are a terribly real thing in a terribly false world, and that, I believe, is why you are in so much pain."

Re: Egal, was dein Problem ist: Gott ist größer als das Prob

#87
Hallo Caruso,

Du leidest unter dem geistigen Kurzschluss, "Glauben" mit "Kirche" gleichzusetzen, bzw. mit der katholischen Kirche. Ich vermute mal, du bist auch streng katholisch aufgezogen worden, hast dich irgendwann davon befreit. Und dabei hast du dann das Kind mit dem Bad ausgegossen, d.h. den Glauben an Gott (falls es den jemals bei dir gab) mit den Regeln der Kirche.

Ich habe eines schönen Tages mal in der online-Bibel das Wort "Kirche" in die Suche eingegeben. Weißt Du, wie viele Treffer kamen? Keiner. Warum? Weil Jesus nicht kam, um irgendwelche Kirchen zu gründen. Sondern er kam, damit wir eine Beziehung zu Gott, dem Vater und zu ihm haben können. Wie ich schon ausgeführt habe.

Du wirst immer Beispiele von Versagen von Menschen in der Kirche und in allen Gemeinden finden. Solange Gemeinden aus Menschen bestehen, solange werden dort Fehler gemacht. Und mich dafür verantwortlich zu machen, ist ungefähr genauso sinnvoll, wie wenn ich Dich verantwortlich machen würde für den Mist, den gewisse Banken in den letzten Jahren mit dem ihnen anvertrauten Geld gemacht haben.

Es gibt abgesehen davon auch Beispiele von Menschen, die ein großer Segen waren.

Martin Luther hat die Bibel übersetzt, damit Menschen die frohe Botschaft selbst lesen konnten, und nicht auf die Auslegung durch geistliche Oberhäupter angewiesen waren.

Maria Ward, eine Nonne, hatte die Vision von Bildung für Mädchen. Sie selbst hat die Verwirklichung dessen nicht mehr erlebt. Aber andere Frauen, die sie um sich geschart hatte, haben es schließlich geschafft.

Die Evangelistin Corrie ten Boom setzte sich ein für die Rettung der Juden während der NS-Zeit.

Mutter Theresa arbeitete unermüdlich für die armen und benachteiligten Menschen in aller Welt.

Und das sind nur ein paar Beispiele. In einer Welt, wo sich moralische Ansprüche ändern wie der Wind, ist die Botschaft von Jesus ein unerreichter moralischer Standard. Selbst Nicht-Christen wie Mahatma Ghandi bezogen sich auf die Bergpredigt.

Joseph Hedgecock schrieb es mal so: "Bevor ich Jesus mein Herz gegeben habe, hatte ich versucht, an mich selbst zu glauben. Du wirst jämmerlich versagen, wenn du an dich selbst glaubst, anstatt an Gott! Hast du jemals dein Versprechen gegeben, etwas zu tun, und dann festgestellt, dass du es doch nicht halten konntest? Oder hast du, als sich die Umstände änderten, immer noch getan, was du zugesagt hattest? Du bist wahrscheinlich mutlos geworden, weil du versagt hast, als dein Glaube an dich selbst war.

Doch Gott ist nicht wie wir. Alles, was Gott sagt, dass er tun wird, wird er tun. Niemand kann ihn davon abhalten! Du kannst ihm vertrauen, denke jedoch daran, alle notwendigen Bedingungen zu erfüllen, die er von dir verlangt, damit sich sein Wort erfüllt. Wenn du Gottes Bedingungen erfüllst, wird Gott genau das tun, was er gesagt hat. Gelegentlich sagt Gott, dass er etwas tun wird, woran keine Bedingungen unsererseits geknüpft sind. Du kannst dich immer darauf verlassen, dass so eine Verheißung sich erfüllen wird!"

Ich bleibe dabei, dass es viel mehr Stabilität verleiht, wenn Du Dein Vertrauen auf Gott gründest als auf etwas anderes. Ich sage nicht, dass Atheisten nie irgendwas erreicht hätten. Seelische Kraft ist auch eine Art von Kraft, die einen recht weit bringen kann. Aber mit Gottes Kraft kommst du viel weiter. Vor allem stehst du in Krisenzeiten auch ganz anders. Weil du dich nicht nach den Umständen richtest, die du vor deiner Tür siehst. Sondern, weil du den Blick auf den gerichtet hast, der immer derselbe bleibt. Weil du dadurch weißt, dass alles Materielle vergänglich ist und dich erst gar nicht darauf gründest. Du weißt, dass du alles - deine Freunde, Dein Haus, dein Leben - alles, was dir so groß erscheint, eh verlieren wirst. Egal, wie du versuchst, es festzuhalten. Aber wenn du dich an Gott hältst, wirst du die Dinge, die du ihm opferst, wieder gewinnen. Abraham opferte im Gehorsam an Gott seinen Sohn, auf den er lange gewartet hatte und an dem eine große Verheißung hing. Und er bekam ihn wieder. (1. Mose 22) Jesus opferte im Gehorsam an den Vater sein ganzes Leben - und bekam es wieder. (Mt 16,25)
Was solls ? Wo ist Deine Botschaft an die Teilnehmer dieses Postings ?
Die Frage hat mich bei ersten Mal schon gewundert. Denn die hatte ich mit dem Eingangspost schon lange beantwortet. Dann habe ich sie dir also noch ein zweites Mal erklärt. Offensichtlich hast du die zweite Erklärung auch nicht verstanden. Da ich dich eigentlich für sehr intelligent halte, nehme ich Dein anhaltendes Unverständnis als eindrucksvollen Beleg dafür, dass man mit irdischem Verständnis in den Angelegenheiten Gottes wirklich keine zehn Zentimeter weit kommt. "Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich gerichtet sein." (1. Korinther 2,14) Was irgendwie zeigt, dass Gottes Wort noch wahrer ist, als selbst ich dachte. Weil ich jetzt vermutet hätte: Der Caruso, der versteht das bestimmt.

Liebe Grüße

Sophie
So spricht der Herr: "[...] Nein, wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er klug sei und mich erkenne, daß nämlich ich, der Herr, es bin, der auf Erden Gnade, Recht und Gerechtigkeit schafft!" (Jeremias 9,22-23)