Rückschlag- und nun?

#1
Hallo meine Lieben,

ich bin sicher, dass es so ein ähnliches Thema schon gibt, aber ich brauche trotz allem jetzt eure persönliche Hilfe.
Hatte es 12 Tage geschafft nicht zu kotzen, was für mich ein absoluter Rekord ist.
Doch ich hatte so das Gefühl, dass mich alles erdrückt und ich wusste schon anfang der woche, dass es bald wieder schief laufen wird.
ich hab das auch meiner Mutter gesagt(kann mit ihr da recht gut drüber reden) , jedoch hat die auch keine anstalten gemacht (vielleicht hatte ich zu viel erwartet?) .. und jetzt ist es eben passiert.

Wie macht man nach so einem Rückschlag weiter? Was hilft einem nur das eine mal zu kotzen und dann eben neu anzufangen udn es das nächste mal länger zuschhafen?


es tut so weh, wieder morgen bei Tag 1 anfangen zu müssen. Ich hab das Gefühl mir fällt die Decke auf den Kopf.
Die letzten tage, auch wenn es schwer war, da konnte ich wenigstens stolz auf mich sein,aber jetzt...

ich fühl mich so dreckig. Hat jemand erfahrungen von seinen Kämpfen?

ich bitte um antworten, :(

lg ritaro
hatte in den Tagen auch etwas zugenommen und konnte einfach nicht mehr damit umgehen.
Teil dir das Leben gut ein, sonst ist es schneller vorbei als du gucken kannst-

Re: Rückschlag- und nun?

#2
Hallo,

ja, weitermachen ;) Am Besten gar nicht den Druck machen, es X Tage zu schaffen. Da stresst man sich dann ja total :roll:

Sofort wieder brav genug essen und weitermachen. Bloß nicht Nahrung reduzieren oder sowas. Sonst geht es immer und immer so weiter.

lg
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Rückschlag- und nun?

#3
Weitermachen... das klingt so einfach, aber das ist es nicht. Ist man erstmal wieder in den "geschmack" gekommen, dann ist es noch schwerer zu widerstehen!
Warum nicht nach Tag X denken? Das ist es doch , oder? ich will wissen, wie lange ich es ohne aushalte , ich will es am liebsten gar nicht mehr!

und wie geht man mit den Fressattacken um, die daher kommen ..die man aber nicht auskotzen kann/will? Wann gehen die vorbei? Es ist auch nicht die Lösung aufzuhören zu kotzen, zuzunehmen..sich irgendwann wieder zu fett zu fühöen deshalb, und wieder zu kotzen!?
Teil dir das Leben gut ein, sonst ist es schneller vorbei als du gucken kannst-

Re: Rückschlag- und nun?

#4
Hi Ritaro,

das was du beschreibst hab ich auch erlebt. Das ist wirklich verdammt sch*!

Hast du deiner Mutter denn gesagt, was du von ihr erwartest? Für uns ist sowas so offensichtlich, das nimmt das Umfeld manchmal gar nicht so wahr wie wir es denken. Am besten ist immer ganz klar formulieren und aussprechen.

Ob man Tage zählt oder nicht, ist glaub ich abhängig von der Person. Ich hab auch gezählt damals. Allerdings mehr fürs SVV als für die Bulimie. Ob man nun zählt oder nicht, ein Rückschlag tut immer weh. Deshalb würd ich die "Geschafft-Zahlen" nur als positive Stütze nehmen. Rückschläge gehören dazu und es ist meistens ja auch nicht nur einer. Da braucht man echt Geduld und Konsequenz. Wie bei einem kleinen Kind, das quängelt und immer wieder versucht seinen Willen durchzusetzen.

Ich kann mich gar nicht mehr genau daran erinnern, wie lange ich gebraucht habe bis die FAs aufgehört haben. Ich hab auch erst nur aufgehört zu k* und normal weitergegessen. Das Gefühl war echt mies und ich hab mich gefühlt wie ein Wal. Aber: Ich WOLLTE um jeden Preis, dass es endlich aufhört! Ich hab gesehen wie andere LEBEN und DAS wollte ich, genau das! Und dafür musste ich kämpfen. Das heißt, dass das was CoCoRiCo schreibt, an sich stimmt. Brav normal weiteressen und die nächste Etappe starten. Das kostet Kraft und manchmal ist man auch frustriert. Mehr als das. Aber mach dir bewusst, warum du es schaffen willst, schreib es dir vielleicht auf. Aber denk dran: Du bist ein Mensch und keine Maschine, die man mal eben umprogrammieren kann. Du brauchst Zeit. Wie viel, das ist bei jedem anders. Und mit der Körperschemastörung hab ich auch noch zu tun. Da braucht man sich erst gar nicht wiegen und vor den Spiegel stellen auch nicht. Das hat sowieso nix mit der Realität zu tun und ist auch völlig egal. Es dauert, aber es geht voran. Auch bei dir. =)

Fühl dich aber erstmal gedrückt! Ich schicke dir ganz viel Kraft und Mut, damit du einen neuen Anlauf starten kannst! Glaub an dich! Du hattest bisher doch so viel Disziplin die ES aufrecht zu erhalten, dann hast du das Potential so viel Disziplin auch in die andere Richtung einzusetzen.

Viele aufmunternde Grüße!

Re: Rückschlag- und nun?

#5
Danke für die antwort Juliana,

Ja, also was ich von meiner Mutter erwarte weiß ich selbst nicht so genau. Ich will dann dass sie die ganze zeit bei mir ist und mich vor dem "Monster" bewahrt, aber das geht nunmal auch nicht. Ich denke immer jemand hätte eine Lösung parat aber es will sie mir nur keiner sagen :|

Du hast die Bulimie also überwunden, oder jedenfalls etwas unterdrückt? Glückwunsch dazu erstmal! Das gibt einem Mut, dass es sowas gibt!

Mit dem Rückschlag ist es nur so..ich hatte gehofft dass es leichter wird nach mehr tagen, also hab ich gekämpft solange ich konnte, aber es wurde nicht einfacher - bis dann eben ales zusammenbrach!
ich hatte gehofft, dass man einfach klick macht und aufhört ohen Rückschläge, damit diese Erfolge nicht verloren gehen.
Das Problem ist dass ich oftmals mehr esse als ich brauche. Meine Verdauung ist sehr gestört und ich kann deshalb nicht viel essen ohne zuzunehmen. Vor dieser Bulimiezeit, war ich mal etwas pummeliger und davor habe ich noch größere Angst als vor der Bulimie befürchte ich. Ich habe mir zwar schon gesagt "etwas zunehmen ist okay"...aber irgendwo ist eben eine grenze...

Naja, du hast recht. Disziplin lässt sich für alles verwenden ;)

lg ritaro
Teil dir das Leben gut ein, sonst ist es schneller vorbei als du gucken kannst-

Re: Rückschlag- und nun?

#6
Hallo Ritaro,

ich kenne deine Situation nur zu gut. Erst vor kurzem steckte ich selber in diesem Schlamassel, ich hatte nach 15 Tagen einen Rückschlag und natürlich zieht es einen in dem Moment runter, aber lass dich nicht unter kriegen! Du solltest nicht daran denken wie lange du es schaffen könntest, sondern stolz darauf sein wie weit du es schon geschafft hast. 12 Tage ist doch schon der Hammer! Aller Anfang ist schwer, aber das wichtigste ist das du an dich selbst glaubst und ich bin mir sicher dann packst du das :)

Denk nicht immer ans kotzen und ans essen, du solltest dich ablenken und dich mit Freunden treffen, geh shoppen, mach Sport und ich bin mir sicher, die Abstände werden immer länger. Rückschläge gibt es immer, lass dich davon nicht unterkriegen!!

LG Christina
Bleib hier, denn ich kann nicht mit dir und nicht ohne dich,
Lass mich los, bevor ich merk was ich da rede und sterbe frisst die Droge mich auf,
Lass mich frei, zieh den Dolch aus meiner Seele, pass auf mein Freund, sonst holt sie dich auch