Auszug

#1
Hey, ich hoffe, ihr habt ein paar Ratschläge für mich oder könnt mir von euren eigenen Erfahrungen erzählen.
Ich bin 20 und kürzlich ausgezogen, und mir geht es so beschissen. Ich vermisse meine Eltern, besonders meine Mutter, obwohl wir nie ein inniges Verhältnis hatten, meine gewohnte Umgebung. Ich wohne nicht weit weg, vill 5 Minuten mit dem Auto, aber trotzdem heul ich mich eigentlich nur in den Schalf, Untertags gehts irgendwie aber Abends halt gar nimme. Es ist nicht, so dass ich allein Angst habe... Teilweise gehts mir auch unter Tags so, auch wenn ich was mit Freunden, mache, denke ich, ich wäre lieber bei meinen Eltern und muss mich zusammenreißen nicht zu heulen. Wenn sie im Urlaub sind, dann vermiss ich sie ja auch nicht. Ich denke, der Umzug war ein Fehler und dass ich nur aus der Kontrolle rauswollt, damit ich mich meinem kranken Essverhalten voll und ganz hingeben kann. Seit ich hier bin, habe ich allerdings gar keinen Hunger mehr, weil ich find, dass es sich nicht lohnt, allein was zum Essen zu kochen, geschweigedenn überhaupt zu essen. Meine Mutter hat, beim abschied auch total geweint, und ich hab jetzt auch so ein schlechtes Gewissen, dass ich ausgezogen bin und ihr das antue.
Vielleicht hab ihr auch so ähnliche Erfahrugen gemacht oder irgendeine Idee was man dagegen tun kann.
Vielen Dank schon mal!

LG

Re: Auszug

#2
Hallo!

Ich verstehe dich sehr gut.

Ich bin mit 21 das erste Mal ausgezogen und dachte, dass es eine gute Entscheidung sei. Erst in ein paar WGs, da gings einigermaßen, aber im Endeffekt hab ich mich mit den Leuten leider nicht sooo gut verstanden. Es war kein zu Hause für mich...
Ich hab aber dort nie die Krankheit hingelassen, die war immer nur daheim dann am Wochenende.
Wohnungen alleine habe ich jetzt auch schon 4 hinter mir und ziehe jetzt wieder nach Hause. Ja jetzt :D Für viele unverständlich, aber für mich richtig. Ich kann auch daheim unter der Woche die Krankheit nicht aktiv ausleben und dann am Wochenende. Das macht keinen Unterschied für mich von dem Punkt her gesehen.
Ich wollte flüchten, weil meine Krankheit eindeutig zu Hause sitzt, nur dort habe ich bisher bis auf einige wenige Ausnahmen erbrochen.

Aber ich werde immer besser im Alternativen finden und merke immer mehr, wie die Krankheit in den Hintergrund rückt. Ich fühle mich zu Hause eigentlich wohl. Ich hab aber schon diese Zeit gebraucht, die ich weg war um schätzen zu lernen was ich daheim habe und für mich Strategien entwickeln können, wie ich das Erbrechen mehr und mehr los werden kann.

Ich kann schwer beurteilen wie das bei dir ist...
Ich hab lange gebraucht, weil es mir auch peinlich ist wieder daheim zu wohnen, es mir einzugestehen. Aber ja - ich bin hier zu Hause und hier gehts mir gut. Wir haben halt ein großes Haus wo genug Platz ist ;) Und es wird mal meines sein, von daher ist die Investition in eine Wohnung fast nur rausgeschmissenes Geld.

Ich würds an deiner Stelle probieren, gib dir Zeit, machs dir gemütlich und schau. Mach dir keinen Druck sondern hör einfach auf dein Gefühl. Gleich aufgeben würde ich aber nicht, es ist einfach ungewohnt und wird meistens mit der Zeit besser =) Kopf hoch!!!

Liebe grüße,
Cooky
auf Urlaub