Wie lernt man mit der Vergangenheit umzugehen
Verfasst: So Jul 19, 2009 5:35
Hallo....
ich hoffe ich hab mein Thema hier richtig platziert. Es fällt mir schwer die richtigen Worte zu finden, um mein Problem zu beschreiben. Vielleicht liegt es auch daran, dass es 6 Uhr morgens ist und ich seit gestern abend durchheule.
Eigentlich bin ich nicht die Person, die ihren Gefühlen so deutlich Luft macht und ich weiß noch nicht mal warum es gestern dazu gekommen ist. Mich belastet diese ganze Situation aber jetzt so sehr, dass ich gerne davon erzählen möchte, ich brauche jemanden zum reden, ich brauche jemanden der mir hilft zu verstehen und ich hoffe es ist in Ordnung wenn ich hier schreibe.
Der gestrige Tag war eigentlich ganz "normal". Ich bin noch 1 Woche im Krankenstand, weil ich in den letzten Wochen eine Operation hatte und mir 2 Weisheitszähne entfernt wurden. Leider hat sich eine Wunde entzündet, weshalb ich jetzt fast immer Kieferschmerzen habe. Jedenfalls war ich einkaufen, mein Freund verräumte die Sachen und schnauzte mich an dass ich nicht mal in der Lage wäre die Küchenkästen in Ordnung zu halten, obwohl ich jetzt ja eh nur zu Hause herumsitze. Das hat mich schon irgendwie getroffen, weil mir eine saubere Wohung sehr am Herzen liegt und ich mich oft auch ein wenig über das was ich tue definiere (also wenn es sauber ist bin ich gut, wenn nicht bin ich schlecht). Ich weiß das es eigentlich Kokolores ist und das ich auch wenns mal nicht perfekt ist ein wertvoller Mensch bin, aber ich fühle mich trotzdem nicht gut wenn jemand mir "Faulheit" vorwirft. Anschließend musste ich schnell zu einer Bekannten und ihr eine Spritze verabreichen. Beim Nachhausefahren war ich so in Gedanken das ich über eine rote Ampel gerauscht bin und fast einen Unfall gebaut hätte (das "du blödes Weib du blödes" habe ich mir wirklich verdient). Als ich dann zuhause war sahen ich und mein Freund fern. Irgendwie fingen wir zu streiten an, wir machten uns gegenseitig Vorwürfe wegen lächerlicher Dinge. Dann schlief er ein...
So jetzt zum eigentlichen Thema. So wie diese Nacht ablief passierte es schon mal vor ein paar Wochen. Ich lag im Bett und grübelte. Dann fielen mir all die verletzenden Worte und Taten meines Vaters wieder ein. Versteht mich nicht falsch ich hatte sicher keine schlimmere Kindheit als viele von euch, aber damals hat das alles sehr sehr weh getan. Ich weinte so bitterlich (naja ich weine noch immer) um das kleine Mädchen von damals, wollte in Gedanken Sätze schreien um meinem Vater etwas entgegenzusetzen um jemanden zu bitten mir zu helfen. Ich würde wer weiß was dafür geben, hätte irgendjemand mal gesagt, dass es nicht normal und nicht richtig ist was bei uns zu Hause abgelaufen ist, damit ich endlich eine Bestätigung für meine Gefühle gehabt hätte. Auch wenn es viele Banalitäten waren....es tat schlimm weh.
Wieso tut das heute noch so weh? Ich verstehe es nicht, ich habe ihm doch verziehen verdammt! Ich habe abgeschlossen. Ich will die Geister der Vergangenheit endlich ruhen lassen. Ich will nicht meiner Vergangenheit die Schuld an meiner momentanen Situation geben, ich will das endlich abschliessen. Wie geht das? Ich habe in meiner Therapie soviel über Vater geredet, aber es fühlte sich nie echt an.....wisst ihr was ich meine? Es fühlte sich an als würde ich eine fremde Geschichte erzählen, es ging mir gar nicht nah. Nur heute Nacht tat es so weh, ich heulte wie ein Schlosshund, richtig erbärmlich.
Gibt es nicht eine Möglichkeit das alles zu beenden? Es einfach sein zu lassen? Es nicht mehr so schwer zu nehmen? Ich habe meinen Vater sehr gerne, ich will ihm keine Vorwürfe machen. Ich weiß warum es damals so abgelaufen ist. Heute bin ich alt genug um selber zu entscheiden was ich tue oder mit wem ich zusammen bin. Wer mir gut tut und wer nicht. Wieso weine ich dann wegen Dinge die 10-15 Jahre zurückliegen?
Liebe Grüße
eine verzweifelte Woelfin
ich hoffe ich hab mein Thema hier richtig platziert. Es fällt mir schwer die richtigen Worte zu finden, um mein Problem zu beschreiben. Vielleicht liegt es auch daran, dass es 6 Uhr morgens ist und ich seit gestern abend durchheule.
Eigentlich bin ich nicht die Person, die ihren Gefühlen so deutlich Luft macht und ich weiß noch nicht mal warum es gestern dazu gekommen ist. Mich belastet diese ganze Situation aber jetzt so sehr, dass ich gerne davon erzählen möchte, ich brauche jemanden zum reden, ich brauche jemanden der mir hilft zu verstehen und ich hoffe es ist in Ordnung wenn ich hier schreibe.
Der gestrige Tag war eigentlich ganz "normal". Ich bin noch 1 Woche im Krankenstand, weil ich in den letzten Wochen eine Operation hatte und mir 2 Weisheitszähne entfernt wurden. Leider hat sich eine Wunde entzündet, weshalb ich jetzt fast immer Kieferschmerzen habe. Jedenfalls war ich einkaufen, mein Freund verräumte die Sachen und schnauzte mich an dass ich nicht mal in der Lage wäre die Küchenkästen in Ordnung zu halten, obwohl ich jetzt ja eh nur zu Hause herumsitze. Das hat mich schon irgendwie getroffen, weil mir eine saubere Wohung sehr am Herzen liegt und ich mich oft auch ein wenig über das was ich tue definiere (also wenn es sauber ist bin ich gut, wenn nicht bin ich schlecht). Ich weiß das es eigentlich Kokolores ist und das ich auch wenns mal nicht perfekt ist ein wertvoller Mensch bin, aber ich fühle mich trotzdem nicht gut wenn jemand mir "Faulheit" vorwirft. Anschließend musste ich schnell zu einer Bekannten und ihr eine Spritze verabreichen. Beim Nachhausefahren war ich so in Gedanken das ich über eine rote Ampel gerauscht bin und fast einen Unfall gebaut hätte (das "du blödes Weib du blödes" habe ich mir wirklich verdient). Als ich dann zuhause war sahen ich und mein Freund fern. Irgendwie fingen wir zu streiten an, wir machten uns gegenseitig Vorwürfe wegen lächerlicher Dinge. Dann schlief er ein...
So jetzt zum eigentlichen Thema. So wie diese Nacht ablief passierte es schon mal vor ein paar Wochen. Ich lag im Bett und grübelte. Dann fielen mir all die verletzenden Worte und Taten meines Vaters wieder ein. Versteht mich nicht falsch ich hatte sicher keine schlimmere Kindheit als viele von euch, aber damals hat das alles sehr sehr weh getan. Ich weinte so bitterlich (naja ich weine noch immer) um das kleine Mädchen von damals, wollte in Gedanken Sätze schreien um meinem Vater etwas entgegenzusetzen um jemanden zu bitten mir zu helfen. Ich würde wer weiß was dafür geben, hätte irgendjemand mal gesagt, dass es nicht normal und nicht richtig ist was bei uns zu Hause abgelaufen ist, damit ich endlich eine Bestätigung für meine Gefühle gehabt hätte. Auch wenn es viele Banalitäten waren....es tat schlimm weh.
Wieso tut das heute noch so weh? Ich verstehe es nicht, ich habe ihm doch verziehen verdammt! Ich habe abgeschlossen. Ich will die Geister der Vergangenheit endlich ruhen lassen. Ich will nicht meiner Vergangenheit die Schuld an meiner momentanen Situation geben, ich will das endlich abschliessen. Wie geht das? Ich habe in meiner Therapie soviel über Vater geredet, aber es fühlte sich nie echt an.....wisst ihr was ich meine? Es fühlte sich an als würde ich eine fremde Geschichte erzählen, es ging mir gar nicht nah. Nur heute Nacht tat es so weh, ich heulte wie ein Schlosshund, richtig erbärmlich.
Gibt es nicht eine Möglichkeit das alles zu beenden? Es einfach sein zu lassen? Es nicht mehr so schwer zu nehmen? Ich habe meinen Vater sehr gerne, ich will ihm keine Vorwürfe machen. Ich weiß warum es damals so abgelaufen ist. Heute bin ich alt genug um selber zu entscheiden was ich tue oder mit wem ich zusammen bin. Wer mir gut tut und wer nicht. Wieso weine ich dann wegen Dinge die 10-15 Jahre zurückliegen?
Liebe Grüße
eine verzweifelte Woelfin