Ich hoffe ein paar können sich noch an mich erinnern.Ich war schon 1,5 Jahre nicht mehr hier und ich hatte beim letzten Besuch bewusst nur "Aufwiedersehen" und nicht "tschüss" gesagt.
Ich wollte einfach mal berichten und vielleicht auch ein bisschen Mut machen.
Vorweg kann ich mit gutem Gewissen sagen das es mir gut geht.Ich habe keine Essanfälle mehr und erbreche nur noch sehr selten.Es wäre gelogen zu behaupten ich wäre geheilt.Ich denke noch immer jeden Tag über essen nach,würde nie auf die Idee kommen zwei Stücke Kuchen zu essen und habe auch bei manchen Mahlzeiten noch ein schlechtes Gewissen.ABER ich habe es unter Kontrolle.Ich versuche regelmässig Sport zu machen,dabei übertreibe ich aber nicht.Wenn ich Lust habe gehe ich,wenn nicht dann eben nicht. Ich haber jetzt einen verantwortungsvollen Job, der nicvht immer leicht ist aber auch zeigt wie sehr ich an mir gearbeitet habe und das ich Selbstbewusster geworden bin.
Es gibt Tage, da fühle ich mich fett und hässlich und an diesen Tagen bricht auch schonmal meine Welt wieder zusammen.Aber das regel ich jetzt anders. Ich muss nicht mehr essen und kotzen um das zu schaffen.Was ein bisschen negativ ist, das ich oft ziemlich unfair und aggressiv zu meinem Umfeld bin.Ich werde oft furchtbar wütend und sage dinge die ich hier nicht wiederholen will.Es ist mir peinlich aber ich habe darüber mit meinem therapeuten gesprochen un er meinte das das in ordnung ist,weil ich im moment eben ein andrees Vebtil brauche.ich sollte mir Zeit geben...Und das tue ich auch.Ich brauche Zeit.Für mich.Ich habe meinenKörper lange gequält,ich kann nicht von Ihm verlangen das er direkt wieder gesund ist.
Mein therapeut hat vor ein paar Monaten ein Abschlussgespräch mit mir geführt.Ein komisches Gefühl,denn ich hatte das Gefühl bestraft zu werden.jetzt kotze ich nicht mehr aber jetzt darf ich auch nicht mehr zu dem Menschen gehen der mich so gut versteht und der mir das Leben gerettet hat.Ich war am Boden zerstörtAber er hat gesagt das cih wiederkommen kann wenn etwas ist.Ich glaube Ihm
.Ich habe seit 2,5 Jahren einen Freund.Auch ein großer Schritt nach vorne.
Ich bin wieder in meine Heimatstadt gezogen und hier fühle ich mich wohl,hier gehöre ich dazu, hier gehöre ich hin.
Mir gehts gut-nicht jeden Tag-aber die meisten Tage.Ich kann aufstehe ohne direkt ans essen zu denken.Ich habe normales Gewicht und fühle mich damit auch relativ wohl.
Aber das wichtigste ist, das ich wieder lachen kann und spaß am leben habe.
Ich denke noch oft an die schlecht Zeit wo ich halb bewusstlos über der kloschüssel hin. Aber es ist irgendwie so weit weg...und das ist auch gut so.
Ganz liebe grüsse an euch alle.
Ich hoffe ich bekomme ein paar rückmeldungen wie es euch so geht. Und ich bin auch für jede Frage offen
P.S.Bald werde ich in einer Krankenschwesterschule über meine Essstörung erzählen