Hallo Piggi,
wann hörst du eigentlich auf, dich dafür zu entschuldigen, dass du redest??
Glaub nicht, dass es o.k. ist alle zur Hölle zu schicken, welche Gott und Christus noch nicht für sich entdeckt haben.
Ich sende überhaupt niemanden in die Hölle. Die Möglichkeit habe ich gar nicht. Leute schicken
sich selbst in die Hölle, indem sie Jesus ablehnen.
Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich. (Joh 14,6; ELB)
Das ist eine total einfache Schriftstelle. Nichts Mysteriöses daran. Das Gleiche steht noch ein paar Mal öfter in der Bibel:
"Bei niemand anderem ist Rettung zu finden; unter dem ganzen Himmel ist uns Menschen kein anderer Name gegeben, durch den wir gerettet werden können." (Apg 4,12)
Der Mensch ist hier um Freude haben zu können.
Sagen wir: Fünfzig von hundert Punkten. Gott will natürlich, dass es uns gut geht und wir uns freuen. Alleine im Philliperbrief stehen 12 Wege zur Freude - unabhängig der Umstände. Aber Gott hat mehr für uns vor.
In einem Hauskreis, in dem ich mal war, war die Frage an dem Tag: "Warum bist Du hier? Warum hat Gott dich geschaffen?" Jeder schlug ein paar Ideen vor, die sicherlich mehr oder weniger zu unserer Bestimmung gehören. Dann sagte der Hauskreisleiter: "
Gott ist Liebe (1.Joh 4,16). Und Liebe muss sich immer verschenken. Deswegen bist du hier." Und jeder einzelne Mensch kann es erwählen, Gott zurück zu lieben. Und wenn er dich eine Zeit lang geliebt hat, so wie mich, wirst du irgendwann erleben, dass du so vor Liebe überläufst, dass du gar nicht mehr weißt, wohin mit dem Gefühl vollkommener Geborgenheit. Also liebst du noch ein paar Mitmenschen damit. Dann stellst du fest: Du hast irgendwie immer noch zu viel Liebe. Und du fragst dich: Wie kann ich diesem Gott, der mich so liebt, zurücklieben? Und dann findest du Römer 12,1: "
Die einzige angemessene Antwort auf Gottes Erbarmen mit uns, besteht darin, unser Leben ihm zur Verfügung zu stellen, in einer neuen Weise zu denken und zu beurteilen, ob etwas Gottes Wille ist oder nicht. Ob er Freude daran hat, ob es vollkommen ist."
In Joh 21,15-17 führen Petrus und Jesus das letzte Gespräch miteinander. Und Jesus fragt ihn drei Mal, ob er ihn liebt. Und du kannst dir sicher sein, dass er nicht so drauf war, wie manche Leute heute, die einfach mal so nebenher fragen, "Hey Schatz?" "Mmh" "Liebst Du mich." "Mmmh." Jesus und Petrus hatten drei Jahre miteinander gelebt. Petrus hatte jede einzelne Predigt gehört. Jesus hatte ihm zwei Mal ein volles Netz beschert, als er schon nicht mehr an einen Fang glaubte. Der Verrat von Petrus war schon vorbei. Und Jesus hatte ihm bereits verziehen. Als Jesus zum ersten Mal auf Petrus traf, hatte er ihm gesagt, er würde Kephas heißen, Stein. (Joh 1,42) Jesus sah in diesem Mann damals schon den Stein, auf den er seine Gemeinde bauen würde. Nur Petrus weiß es noch nicht.
Und jetzt fragt Jesus, ob Petrus ihn liebt, mehr als alles andere oder alle anderen. Jedenfalls fragte Jesus ihn also, ob er ihn nicht nur ein bisschen liebt, sondern richtig. Und Petrus reagiert, wie wohl jeder Jünger reagiert hätte und sagt: "
Ja, Herr, du weißt dass ich Dich lieb habe." Nur Jesus' Antwort hat mich lange verwundert. Statt dass er sagt: "Super, danke." Oder: "Ich liebe Dich auch." sagt er: "
Weide meine Lämmer." (Joh 21,15) Er gibt ihm einen Auftrag. Er sagt: Wenn du mich liebst, zeigt sich das nicht an Lippenbekenntnissen. Wenn du mich liebst, dann zeigt sich das daran, dass du diese Arbeit tust: Du weidest meine Lämmer. Drei Mal geht dieses Frage- und Antworten so hin- und her. Und warum? Weil die Aussage so wichtig ist. Alles, was wichtig ist, wird in der Bibel wiederholt.
Also: "Weide meine Lämmer." Hatte Jesus ein paar Schafe, die gerade geworfen hatten? Natürlich nicht. Von den anderen Gleichnissen wissen wir, dass die Schafe die Jünger von Jesus sind, die anderen Christen. (Joh 10,1-11) Also, was soll Petrus mit ihnen tun? Ihnen zu futtern geben. Geistiges Futter. Die Bibel. Das Wasser, das nie versiegt, und das Essen, nach dem du nie wieder hungrig bist. (Joh 4)
Ich denke, dass diese Anweisung für uns alle ist, die wir Gottes Kinder sind: Die anderen Christen mit geistiger Nahrung zu versorgen. Dass er nicht nur von den Schafen spricht, sondern auch von den "Lämmern", zeigt mir, dass gerade auch die Babychristen gemeint sind, um deren Versorgung Jesus sich sorgte. Diejenigen, die gerade wiedergeboren sind im Sinne von (Joh 3,5). Und deswegen sind wir hier. Menschen zum Glauben zu führen und sie im Wort Gottes zu unterrichten, ist ein Werk mit ewigem Charakter, das im Sinne von 1. Kor 3,13-15 bestehen wird, auch nach unserem Tod. Und dafür sind wir hier. Dabei dürfen wir natürlich auch Spaß haben. Jeder Vater freut sich, wenn sein Kind Spaß hat. Und Gott ist da nicht anders. Aber Spaß haben ist nicht unsere erste Bestimmung.
Liebe Grüße
Sophie