Hauthunger

#1
Hi ihr Lieben!
Nicht ganz sicher in welche Kategorie mein Beitrag gehört...

Ich bin im Zusammenhang mit dem Covid-19 Virus letztens in einem Gespräch mit einem Freund aufs Thema "Hauthunger" gekommen. Irgendwo ist da Resonanz in mir! Hunger und nicht wissen was man denn braucht, sich Körperkontakt wünschen und grad nicht bekommen, mich warm anziehen, obwohl mir heiß ist, den Wind auf meiner Haut aber genießen, mich spüren wollen, mich zwicken, damit ich mich spüre, nicht nach Berührung fragen wollen, weil ich mir nicht eingestehen kann dass ich mir das wünsche, nicht genau wissen wie ich eine Berührung denn gerne will oder wie ich andere angreifen soll....was fällt euch noch dazu ein? Kennt ihr das?

Re: Hauthunger

#3
Hallo,

ich möchte sagen, ich verstehe dich. Körperkontakt gehört zu den lebensnotwendigen Dingen, wie auch Nahrung und Schlaf. Seit wir unseren Freunden und Verwandten nicht mehr nahe kommen dürfen, haben wir mehr Sehnsucht nach Berührung. Es ist wichtig diesen Hunger zu stillen, so melde dich z. B. für eine Massage an.

Re: Hauthunger

#4
Hallo,
ich kann dich in der Hinsicht absolut verstehen.

Ich liebe Körperkontakt und sehne mich irgendwie kontinuierlich danach. Allerdings macht mir die körperliche Nähe aufgrund meiner Vergangenheit auch Angst und da ich keinen Partner bzw keine Partnerin habe, stellt sich für mich auch immer die Frage, wen ich nach Nähe Fragen kann. Da es bei Freunden oder Familienangehörigen nicht unbedingt dazu gehört.

Das was du mit der Körperwahrnehmung beschreibst, kenne ich genauso.
Es gibt Zeiten im Winter, in denen ich keine Jacke trage, damit ich mich spüren kann.
Seit meiner ersten Traumatherapie weiß ich, dass ich eine dissozoative Störung habe, wodurch ich mich oft nicht spüre.

Dadurch habe ich auch erfahren, dass ich durch die Bulimie mich aus den dissoziativen Zuständen raushole.

Ich habe mich nun schon häufiger getraut mal nach Nähe zu fragen, musste in vielen Situationen allerdings auch feststellen, dass ich die Nähe nicht aushalte.
Ich glaube, dass dies auch ein Prozess zum lernen ist und wir dafür einen Menschen brauchen, den wir absolut vertrauen können.