@kinderlachen: oh ja, ich weiß was du meinst, bei mir ist es ungefähr ebenso lange her, dass ich glaube, mich entsinnen zu können, damals richtig herzhaft und unbeschwert gelacht zu haben. natürlich war auch während der ES nicht immer alles zum k*, ich habe auch gelacht, aber der vergleich ist doch wie tag und nacht.
und auch, dass du wieder leben möchtest - hm, ich habe so lange versucht, clean zu werden, und jeder tag ohne k* war fast genau so schlimm wie ohne k und ich hatte keinerlei vorstellung und oft auch gar nicht mehr die hoffnung, dass es jemals anders sein wird und kann...ich hatte das gefühl, dass es ohne ES besser sein müsste, und ich habe von anderen, die ihre ES überwunden haben auch gehört, dass es sich so viel besser anfühlt (natürlich ist nicht alles gut und alles perfekt, man leidet auch, hat gute und schlechte tage, probleme, enttäuschungen, niederlagen etc etc) - und ja, nun habe ich es wirklcih am eigenen leib erfahren!! also ich bin nicht gesund, noch lange nicht, momentan geht es wieder rasant bergab, aber ich war für einen monat im ausland, und wow, ich muss sagen, zum schluss war der unterschied echt wie tag und nacht, und wie ich wieder nach hause kam, habe ich gemerkt, dass ich eine viel positivere einstellung hatte und mich innerlich so viel besser fühlte!!
es tut so gut, sich nicht ständig schlecht und schuldig zu fühlen, oftmals essen zu können ohne sich schlecht zu fühlen, irgendwie unabhängiger, freier zu sein, da ist plötzlich so viel platz für anderes, udn es war so viel anderes an eindrücken da, was diesen platz sehr häufig positiv ausgefüllt hat. diese energie, die plötzlich in einem ist, und diese größere emotionale stabilität (ja, natürlich gab es während der zeit auch heftigere einbrüche und aussetzer, tage, die nicht so toll waren etc etc, aber ich meine innerlich war das ein ganz anderes gefühl - ich würde es so beschreiben: wenn ich hier bin und krank bin und es geht mir so richtig richtig schlecht und alles läuft schief, dann gebe ich nur nicht auf, weil ich spüre, da ist etwas in mir. etwas sehr kleines, unscheinbares, dass beinahe erloschen ist. und in diesen tagen habe ich es zum ersten mal gespürt, als ich so weit weg war von der ES wie nur vor meiner ES und in der Anfangszeit..da war auf einmal reale hoffnung, und nicht nur der blick an den horizont und das hoffen auf hoffnung und das einreden, dass da doch was sein muss und ihc es nur nicht sehen und spüren kann. ich fühlte mich wirklich lebendig - so etwas wie einen entflammten funken in mir und das gefühl, auf dem weg des lebens zu sein und mit dem universum im einklang zu sein und vor allem verbunden zu sein. essen hat auf einmal meinen körper weitestgehend befriedigt und in mir war nicht mehr ein riesiges, unendliches loch und leere. klar, es war immer noch da, manchmal stärker, manchmal weniger stark, aber es schien absehbare ausmaße zu haben und in schach zu halten zu sein. während der ganzen K*-jahre habe ich mich immer, ich würde sagen, vom universum abgeschnitten gefühlt und das gefühl gehabt, nicht in die falsche richtung am weg des lebens zu gehen, sondern gar nicht mal in der nähe des weges zu sein...)
jedenfalls merke ich gerade, dass es wieder rasant bergab geht mit mir, und das möchte ich verhindern. weil ich zum ersten mal den geschmack des lebens gekostet habe, und es war einfach so unglaublich gut!!!
ich merke auch, dass die FA/k mir weder körperlich noch psychisch irgendwie erleichterung schaffen oder gut tun - ich habe eigentlich weder körperlich noch psychisch richtigen fressdrang, mir schmeckt es kaum, wird schnell schlecht während den FAs, nach den FAs, es laugt aus und ich bin nach meinen "erledigungen" auch wieder total erschöpft und könnte nur schlafen. Aber ich weiß nicht, es ist eben eine Sucht, und ich merke, ich strebe ganz stark in die Richtung einfach wieder davon absorbiert zu werden, wenn ich nicht sofort wehement dem entgegentrete. Vor allem, weil alte Erinnerungen in mir hochkommen, weil ich in meiner gewohnten Umgebung bin, weil meine vertrautesten Personen im Moment nicht da sind und ich so mich auch nciht so richtig austauschen kann und geborgen fühle, weil die alten Verhaltens und Gefühlsstrukturen wieder hochkommen und ich mich füge, und ich lebe mich beängstigend schnell wieder in meine alten Muster ein.
Und ich will das nicht, ICH WILL DAS NICHT!!! Ich will dort weitermachen, wo ich am ende meiner reise war und das ausweiten, daran weiterarbeiten. ich würde es nciht aushalten, mit diesen erfahrungen, diesem vorgeschmack, wie es sein könnte zu leben, jetzt, wo ich es am eigenen leibe erfahren habe, wieder in mein altes sein zurückzukehren.
ICh will nicht mehr in einem Leben gefangen sein, dass sich nur um Nahrungsaufnahme, -abgabe und Zahlen dreht, die die Leere in mir nur noch mehr schüren.
Re: WER MACHT MIT No. 5
#1366
Zuletzt geändert von CordaLexis am Mi Sep 15, 2010 13:25, insgesamt 1-mal geändert.