Jetzt schau ich auch mal rein.
Verfasst: Fr Apr 22, 2005 9:29
Hallo, zusammen,
ich bin der Ehemann von "Mami" (Claudi).
Jetzt werden sich ein paar denken, oje, der!
Claudi ist zur Zeit auf stationärer Behandlung seit knapp 6 Wochen.
Ich denke, ich habe die letzten 6 Jahre nicht immer mit vollstem Verständnis für ihre Krankheit reagiert, doch mich immer bemüht, sie zu verstehen.
Der eine Beitrag von ihr, in dem sie schrieb, ich würde sie nur "auslachen", stimmt genau einmal.
Ich verstehe, dass sie das hier reinschreibt, weil es sie natürlich belastet hat, aber das ist alles andere als der Regelfall.
In einem anderen Beitrag bedankt sie sich ja sogar für die Unterstützung meinerseits.
Fakt ist, dass ich sehr oft versucht habe, normal mit Claudi über dieses Thema zu sprechen und sie immer abgeblockt hat.
Es ist als Angehöriger nicht leicht, mit dieser sehr schweren Krankheit umzugehen.
Aber dass ich aus Liebe zu Claudi viel Rücksicht auf sie und ihre Situation nehme, zeige ich im privaten Umfeld immer wieder.
Im Moment ist´s eher für mich sehr schwer, da ich nicht weiss, was die Zukunft bringt.
Claudi kommt voraussichtlich in 4-5 Wochen wieder heim und ich weiss nicht, ob sie mit mir in unser neues Haus zieht.
Ich weiss nicht, ob sie sich scheiden lassen will.
Ich weiss nicht, ob alles noch einen Sinn macht?!?
Das Einzige, das mir im Moment noch die Kraft gibt, diesee Situation zu meistern, sind unsere zwei Jungs Marcel und David. (3,5 und 2 Jahre alt)
Claudi wird von mir oft getröstet, wenn sie vom k***** kommt, vielmal stell ich sogar ein Glas Milch auf den Tisch, damit die Zähne nicht so in Mitleidenschaft gezogen werden.
Aber wie so oft im Leben, die positiven Dinge haben NIE soviel Gewicht wie die negativen. Schade eigentlich.
Ich versuche, Claudi mit allen meinen Mitteln zu zeigen, dass ich sie wirklich noch liebe,
nun macht sie diese Therapie, sie hat nun schon 5 Wochen nicht mehr gek****, --> Riesen-Erfolg!
Sie kommt auf viel Sachen drauf, die in ihrem Leben jetzt als wichtig einzustufen sind und ich weiss nicht ob unsere Ehe da auch Platz findet.
Das macht die ganze Geschichte etwas schwierig im Moment.
Vor allem habe ich einen Fulltime-Job, am Abend die Kinder, sobald die endlich im Bett sind, kann ich mal ins Wohnzimmer sitzen und mir den Kopf zermartern. Irgendwann schlafen gehen und am nächsten Morgen wieder die Kids (frühstücken, waschen , anziehen, zu den Babysittern bringen,)
Dann geh ich mal arbeiten, höre wieder etwas früher auf, hole die Kinder wieder ab, bring sie zu den anderen Grosseltern und gehe wieder in´s Büro.
Am Abend gehe ich die Kids wieder holen und wenn sie dann endlich gegessen habe, die Zähne geputz sind usw. und sie im Bett sind dann geht das Kopfzermartern wieder los.
Nebenzu sollte ich noch ein wunderschönes Haus fertig bauen und habe einfach langsam aber sicher KEINE Energie mehr.........
Unsere Beziehung ist sicher fallweise auf der Streck geblieben, doch wer damit betroffen ist, weiss, dass es sehr oft auch mit der Krankheit zusammen hängt, sie spielte einfach eine zu grosse Rolle in unserer Beziehung.
Nun hätten wir endlich die Möglichkeit, unter halbwegs normalen Umständen wieder zueinander zu finden, wenn das Essen nicht mehr ganz oben auf der Prio-liste steht, und sie ist auf dem besten Weg dazu, und dann haben wir eine Familien-therapie-sitzung und sie sagt zu mir, dass sie mich zwar noch mag, aber keine Liebe mehr empfindet. Und das tut echt weh .....
Ich weiss, sie macht es sich alles andere als einfach, aber sie verliert im Falle einer Scheidung halt den Erzeuger ihrer zwei Kinder,
ich verliere die Frau, die ich von ganzem Herzen liebe, den täglichen Kontakt zu meinen Kindern, unser gemeinsames Haus, das noch nicht mal ganz fertig ist,........... mein Leben.......... einfach alles.
Aber irgendwann ist´s vielleicht sogar besser, einen Schlussstrich zu ziehen, als jeden Tag Bauchweh zu haben, bei ´jedem Gedanken an die Kinder, an Claudi, unsere Zukunft und so weiter.
Ich wünsche Euch allen und Eueren Angehörigen sehr viel Kraft, Euere Krankheit zu besiegen.
Ich weiss, es ist machbar, jeder kann´s schaffen!
Auch Claudi..
tschüss.......
Thomas
ich bin der Ehemann von "Mami" (Claudi).
Jetzt werden sich ein paar denken, oje, der!
Claudi ist zur Zeit auf stationärer Behandlung seit knapp 6 Wochen.
Ich denke, ich habe die letzten 6 Jahre nicht immer mit vollstem Verständnis für ihre Krankheit reagiert, doch mich immer bemüht, sie zu verstehen.
Der eine Beitrag von ihr, in dem sie schrieb, ich würde sie nur "auslachen", stimmt genau einmal.
Ich verstehe, dass sie das hier reinschreibt, weil es sie natürlich belastet hat, aber das ist alles andere als der Regelfall.
In einem anderen Beitrag bedankt sie sich ja sogar für die Unterstützung meinerseits.
Fakt ist, dass ich sehr oft versucht habe, normal mit Claudi über dieses Thema zu sprechen und sie immer abgeblockt hat.
Es ist als Angehöriger nicht leicht, mit dieser sehr schweren Krankheit umzugehen.
Aber dass ich aus Liebe zu Claudi viel Rücksicht auf sie und ihre Situation nehme, zeige ich im privaten Umfeld immer wieder.
Im Moment ist´s eher für mich sehr schwer, da ich nicht weiss, was die Zukunft bringt.
Claudi kommt voraussichtlich in 4-5 Wochen wieder heim und ich weiss nicht, ob sie mit mir in unser neues Haus zieht.
Ich weiss nicht, ob sie sich scheiden lassen will.
Ich weiss nicht, ob alles noch einen Sinn macht?!?
Das Einzige, das mir im Moment noch die Kraft gibt, diesee Situation zu meistern, sind unsere zwei Jungs Marcel und David. (3,5 und 2 Jahre alt)
Claudi wird von mir oft getröstet, wenn sie vom k***** kommt, vielmal stell ich sogar ein Glas Milch auf den Tisch, damit die Zähne nicht so in Mitleidenschaft gezogen werden.
Aber wie so oft im Leben, die positiven Dinge haben NIE soviel Gewicht wie die negativen. Schade eigentlich.
Ich versuche, Claudi mit allen meinen Mitteln zu zeigen, dass ich sie wirklich noch liebe,
nun macht sie diese Therapie, sie hat nun schon 5 Wochen nicht mehr gek****, --> Riesen-Erfolg!
Sie kommt auf viel Sachen drauf, die in ihrem Leben jetzt als wichtig einzustufen sind und ich weiss nicht ob unsere Ehe da auch Platz findet.
Das macht die ganze Geschichte etwas schwierig im Moment.
Vor allem habe ich einen Fulltime-Job, am Abend die Kinder, sobald die endlich im Bett sind, kann ich mal ins Wohnzimmer sitzen und mir den Kopf zermartern. Irgendwann schlafen gehen und am nächsten Morgen wieder die Kids (frühstücken, waschen , anziehen, zu den Babysittern bringen,)
Dann geh ich mal arbeiten, höre wieder etwas früher auf, hole die Kinder wieder ab, bring sie zu den anderen Grosseltern und gehe wieder in´s Büro.
Am Abend gehe ich die Kids wieder holen und wenn sie dann endlich gegessen habe, die Zähne geputz sind usw. und sie im Bett sind dann geht das Kopfzermartern wieder los.
Nebenzu sollte ich noch ein wunderschönes Haus fertig bauen und habe einfach langsam aber sicher KEINE Energie mehr.........
Unsere Beziehung ist sicher fallweise auf der Streck geblieben, doch wer damit betroffen ist, weiss, dass es sehr oft auch mit der Krankheit zusammen hängt, sie spielte einfach eine zu grosse Rolle in unserer Beziehung.
Nun hätten wir endlich die Möglichkeit, unter halbwegs normalen Umständen wieder zueinander zu finden, wenn das Essen nicht mehr ganz oben auf der Prio-liste steht, und sie ist auf dem besten Weg dazu, und dann haben wir eine Familien-therapie-sitzung und sie sagt zu mir, dass sie mich zwar noch mag, aber keine Liebe mehr empfindet. Und das tut echt weh .....
Ich weiss, sie macht es sich alles andere als einfach, aber sie verliert im Falle einer Scheidung halt den Erzeuger ihrer zwei Kinder,
ich verliere die Frau, die ich von ganzem Herzen liebe, den täglichen Kontakt zu meinen Kindern, unser gemeinsames Haus, das noch nicht mal ganz fertig ist,........... mein Leben.......... einfach alles.
Aber irgendwann ist´s vielleicht sogar besser, einen Schlussstrich zu ziehen, als jeden Tag Bauchweh zu haben, bei ´jedem Gedanken an die Kinder, an Claudi, unsere Zukunft und so weiter.
Ich wünsche Euch allen und Eueren Angehörigen sehr viel Kraft, Euere Krankheit zu besiegen.
Ich weiss, es ist machbar, jeder kann´s schaffen!
Auch Claudi..
tschüss.......
Thomas