Abitur und Angst nicht zu bestehen!
Verfasst: Sa Apr 08, 2023 13:32
Hallo meine Lieben,
ich bin neu hier und wenn ich nicht so verzweifelt wäre, dann würde ich mich wohl kaum hier melden. Es sind Osterferien und nächsten Monat schreibe ich das Fachabitur. Jetzt mal zu mir: Bevor ich in die Sucht reingerutscht bin, war ich so perfektionistisch und dachte mir, dass ich das Abi mit meinen damaligen Ehrgeiz gut besteh und dann kam alles anders. Seit ich nun schon 3 Jahre lang an der Bulimie leide haben sich meine Noten total verschlechtert. Ich war vorher eine Einser Zweier Schülerin, dass war aber noch in der anderen Schule. Seit ich auf dieser Schule bin habe ich die Bulimie schon und weiß kaum wie es anders von meinen Noten hätte sein können. Mittlerweile gehör ich zu den schlechtesten in meiner Klasse. Vor allem in mathematischen Fächern.
Ist das bei euch auch so? Englisch, Deutsch und all die anderen Fächern in denen man sich kaum anstrengen muss die schaffe ich einfach so. Aber sobald man mehr nachdenken, rechnen, konzentriert sein muss dann geht alles bergab. So als würde man sich die Gehirnzellen jede mal mit rauskotzen. Das ist bei mir in Mathe und Physik so und in den beiden Fächern schreibe ich auch noch Abi. Ich habe mich vor der Bulimie voll auf Physik gefreut, da es mich so interessiert und jetzt versage ich in diesem Fach nur.
Ich hab selbst keine Ahnung wie ich die letzten zwei Jahre überhaupt durchziehen konnte. Ich hab generell nicht viel gelernt, da mir das Kotzen ja wichtiger war. Aber mittlerweile ertrage ich seit Mitte letztem Jahr nicht einen Tag ohne. Die 12. Klasse hat alles nur noch schlimmer gemacht. Wenn ich in der Schule war dann war ich gedanklich abwesend, vier mal die Woche Nachmittag und wenn ich zuhause bin habe ich meistens geschlafen, weil ich entweder so fertig war (Depressionen) oder die Nacht nicht geschlafen habe. Von nachmittags um 4 oder 5 hab ich dann bis Nachts geschlafen, bin dann aufgestanden und hab für die Schule auf Eile noch was gemacht (aber das war so gut wie Garnichts). Hatte dann einen richtigen Fressanfall so wie jede Nacht seit dem ich weiß, dass ich so ungestört bin, seitdem es meine Eltern und meine ganze Familie weiß. Um 3 oder 4 in der früh war ich dann meistens mit dem Übergeben fertig und alles was ich noch konnte war eine Stunde Schlaf, weil ich nichtmehr konnte.
Um fünf bin ich dann wieder aufgestanden, weil ich mich für die Schule fertig machen musste.
Ich hätte auch nicht schlafen können, aber dass hätte ich sicherlich nicht überlebt, wer weiß ob dass mit einem Zusammenbruch in der Schule geendet hätte oder ich in Proben noch mehr versagt hätte, als ich es ohnehin schon tue.
Jedenfalls habe ich diesen Rhythmus seit Anfang Schuljahr und kann garnicht mehr anders. Aber so kriegt in der Familie keiner mehr mit was ich tue und spare mir noch mehr Streit.
Und jetzt kommt die Verzweiflung. Es sind Osterferien und habe mir fest vorgenommen, dass mit der Bulimie für diese zwei Wochen in Griff zu bekommen, um zu lernen. Aber dass schaffe ich nicht, da ist ständig dieses Verlangen und nebenbei noch diese Depressionen. Aus purer Verzweiflung habe ich letztens ein Termin bei einer Psychologin/Psychiaterin gemacht, weil ich die Bulimie vor dem Abi noch in den Griff bekommen wollte, das war so der Grund wieso ich hin bin. (Was so gut wie unmöglich ist, auf eine so kurze Zeit). Jedenfalls habe ich ihr alles erzählt weil ich so Angst habe, dass ich mir mit der Bulimie das Abi versauen könnte und im schlimmsten Fall wiederholen muss. Es ist mir so unendlich wichtig. Leider meinte sie dass sie in diesem Bereich nicht zuständig ist und mir eine Selbsthilfegruppe empfohlen hat. Ich versuche sobald wie möglich einen Termin zu bekommen und dort hin zu gehen.
Ich habe so viel Angst nicht zu bestehen. Angst davor meine Eltern zu enttäuschen, weil sie doch auch mein ganzes Leben nicht finanzieren können. Aber ich muss irgendwie aus diesem Teufelskreis ausbrechen. Vor dem Abi werde ich dass nicht schaffen, aber ich muss es wenigstens reduzieren können. Hat jemand irgendwelche Tipps? Geht es euch auch so? Was macht ihr mit eurer Angst? Schafft ihr es euch an den Schreibtisch zu sitzen und die Zeit nicht ewig endlos zu verschwenden? Wie bleibt ihr konzentriert?
Ich würde mich so auf eine Antwort freuen.
:))
ich bin neu hier und wenn ich nicht so verzweifelt wäre, dann würde ich mich wohl kaum hier melden. Es sind Osterferien und nächsten Monat schreibe ich das Fachabitur. Jetzt mal zu mir: Bevor ich in die Sucht reingerutscht bin, war ich so perfektionistisch und dachte mir, dass ich das Abi mit meinen damaligen Ehrgeiz gut besteh und dann kam alles anders. Seit ich nun schon 3 Jahre lang an der Bulimie leide haben sich meine Noten total verschlechtert. Ich war vorher eine Einser Zweier Schülerin, dass war aber noch in der anderen Schule. Seit ich auf dieser Schule bin habe ich die Bulimie schon und weiß kaum wie es anders von meinen Noten hätte sein können. Mittlerweile gehör ich zu den schlechtesten in meiner Klasse. Vor allem in mathematischen Fächern.
Ist das bei euch auch so? Englisch, Deutsch und all die anderen Fächern in denen man sich kaum anstrengen muss die schaffe ich einfach so. Aber sobald man mehr nachdenken, rechnen, konzentriert sein muss dann geht alles bergab. So als würde man sich die Gehirnzellen jede mal mit rauskotzen. Das ist bei mir in Mathe und Physik so und in den beiden Fächern schreibe ich auch noch Abi. Ich habe mich vor der Bulimie voll auf Physik gefreut, da es mich so interessiert und jetzt versage ich in diesem Fach nur.
Ich hab selbst keine Ahnung wie ich die letzten zwei Jahre überhaupt durchziehen konnte. Ich hab generell nicht viel gelernt, da mir das Kotzen ja wichtiger war. Aber mittlerweile ertrage ich seit Mitte letztem Jahr nicht einen Tag ohne. Die 12. Klasse hat alles nur noch schlimmer gemacht. Wenn ich in der Schule war dann war ich gedanklich abwesend, vier mal die Woche Nachmittag und wenn ich zuhause bin habe ich meistens geschlafen, weil ich entweder so fertig war (Depressionen) oder die Nacht nicht geschlafen habe. Von nachmittags um 4 oder 5 hab ich dann bis Nachts geschlafen, bin dann aufgestanden und hab für die Schule auf Eile noch was gemacht (aber das war so gut wie Garnichts). Hatte dann einen richtigen Fressanfall so wie jede Nacht seit dem ich weiß, dass ich so ungestört bin, seitdem es meine Eltern und meine ganze Familie weiß. Um 3 oder 4 in der früh war ich dann meistens mit dem Übergeben fertig und alles was ich noch konnte war eine Stunde Schlaf, weil ich nichtmehr konnte.
Um fünf bin ich dann wieder aufgestanden, weil ich mich für die Schule fertig machen musste.
Ich hätte auch nicht schlafen können, aber dass hätte ich sicherlich nicht überlebt, wer weiß ob dass mit einem Zusammenbruch in der Schule geendet hätte oder ich in Proben noch mehr versagt hätte, als ich es ohnehin schon tue.
Jedenfalls habe ich diesen Rhythmus seit Anfang Schuljahr und kann garnicht mehr anders. Aber so kriegt in der Familie keiner mehr mit was ich tue und spare mir noch mehr Streit.
Und jetzt kommt die Verzweiflung. Es sind Osterferien und habe mir fest vorgenommen, dass mit der Bulimie für diese zwei Wochen in Griff zu bekommen, um zu lernen. Aber dass schaffe ich nicht, da ist ständig dieses Verlangen und nebenbei noch diese Depressionen. Aus purer Verzweiflung habe ich letztens ein Termin bei einer Psychologin/Psychiaterin gemacht, weil ich die Bulimie vor dem Abi noch in den Griff bekommen wollte, das war so der Grund wieso ich hin bin. (Was so gut wie unmöglich ist, auf eine so kurze Zeit). Jedenfalls habe ich ihr alles erzählt weil ich so Angst habe, dass ich mir mit der Bulimie das Abi versauen könnte und im schlimmsten Fall wiederholen muss. Es ist mir so unendlich wichtig. Leider meinte sie dass sie in diesem Bereich nicht zuständig ist und mir eine Selbsthilfegruppe empfohlen hat. Ich versuche sobald wie möglich einen Termin zu bekommen und dort hin zu gehen.
Ich habe so viel Angst nicht zu bestehen. Angst davor meine Eltern zu enttäuschen, weil sie doch auch mein ganzes Leben nicht finanzieren können. Aber ich muss irgendwie aus diesem Teufelskreis ausbrechen. Vor dem Abi werde ich dass nicht schaffen, aber ich muss es wenigstens reduzieren können. Hat jemand irgendwelche Tipps? Geht es euch auch so? Was macht ihr mit eurer Angst? Schafft ihr es euch an den Schreibtisch zu sitzen und die Zeit nicht ewig endlos zu verschwenden? Wie bleibt ihr konzentriert?
Ich würde mich so auf eine Antwort freuen.
:))