bulimie.at - das Forum

Hallo allerseits:)

Ich bin 20 und leide leider seitdem ich 15 bin an einer starken Bulimie.
Ich habe mich nun (nach langem Warten) in eine Therapie begeben.
Meine Therapeutin meint, dass es meistens "einen tiefereren Auslöser" für eine Bulimie gibt.
Um ehrlich zu sein weiß ich nicht, was dieser Auslöser ist, der anscheinend in meiner Kindheit/ Familie liegen soll.
Bei mir hat das einfach mit einer sehr radikalen Diät angefangen..
Keine Ahnung also wenn ihr Ideen/ Erfahrungen habt oder wenn ihr das irgendwie kennt wäre ich echt dankbar über jeden Gedanken:)

Hi liebe/r London!

Ja, mir ging es ähnlich. Auch bei mir war der vermeintliche "Auslöser" eine Diät, das vorherrschende Schönheitsideal, usw. Wovon deine Therapeutin spricht sind die tiefenpsychologischen Hintergründe. Ich habe mich in letzter Zeit sehr bemüht etwas selbst reflektierter zu sein und festgestellt, dass unter anderem meine Familie eine größere Rolle gespielt hat als ich bisher angenommen hatte. Meine Eltern sind Choleriker, sprich sehr aufbrausend, schreien viel. Dadurch musste ich als Kind meine Gefühle oft unterdrücken, was ich durch Essen kompensiert habe. Generell spielt das starke Unterdrücken von Gefühlen bei Bulimie eine große Rolle, denke ich. Und das lernt man schließlich ganz gut in der Kindheit. Aber das ist nur meine Erfahrung. Vielleicht hilft dir das ja weiter und es war bei dir womöglich sogar ähnlich?

LG balisto

Hallo London,

bei mir haben die Probleme etwa in deinem Alter angefangen, damals auch mit einer radikalen Diät. Ich hatte damals ein normales Gewicht aber in meinem Umfeld (Freunde und Familie) waren alle sehr schlank weshalb ich mich immer unterlegen gefühlt habe. Sowohl im Freundeskreis als auch in der Familie wurden viele Bemerkungen rund um das Thema Figur gemacht und somit habe ich mich dafür entschieden dass ich auch schlank sein will. Als die *kg gepurzelt sind war ich sehr stolz und habe anerkennende Bemerkungen bekommen, was mich dazu bewegt hat weiter zu machen.
Ich hatte damals eine reine Magersucht die ich weitestgehend überwinden konnte, leide aber seitdem an einer Bulimie.

Ich hoffe ich konnte dir eine kleine Anregung geben und wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei der Analyse deiner Auslöser.

Liebe Grüße,
Sabrina

Hallo London,

Bei mir hat das 1. Mal sich meine Essstörung im Teenageralter gezeigt. Angefangen hat es mit magersucht und dann kurzzeitig bulimie. Dann habe ich immer weiter zugenommen und ein essgestörtes Verhalten entwickelt.
Und nun bin ich leider übergewichtig und schaffe es nicht abzunehmen

Hallo ihr Lieben,

ich bin neu hier. Ich hab mir öfters die Beiträge hier durchgelesen aber mich nicht wirklich getraut selber welche zu schreiben. Ich leide auch schon länger unter Bulimie und Binge Eating und hab zur Zeit die Phasen wo es sehr schlimm ist. Hat irgendjemand Tipps um die Gedanken etwas kontrollieren zu können ?

Lg

Hallo,

Da ich selbst auch noch drin Stecke habe ich wahrscheinlich nicht die besten Tipps. Aber vielleicht könnten wir uns gegenseitig ein wenig unterstützen indem wir uns austauschen.

LG

Hallo,

Ich bin auch erst vor kurzem hier angemeldet da ich nicht mehr alles alleine mit mir ausmachen will. Ich habe gemerkt wenn man darüber spricht wird das Herz etwas leichter.

Mein erstes Gespräch darüber hatte ich über eine anonyme Beratungsstelle.

Auch bei mir fing alles mit einer Diät an. Innerhalb einem Jahr kamen dann die ersten FA dazu bis es schließlich zum Erbrechen überging und jetzt stecke ich da voll drin.

Liebe Grüße und vielen Dank für diese Offenheit hier im Forum und zu wissen wir sind nicht alleine.

Es gibt eine aktive Recovery Gruppe auf WhatsApp. Mit PN vermittle ich dahin.

Hallo
Also bei mir hat sich das seid ein paar Monaten eingeschlichen. Angefangen hat es dass ich ausgehungert nach dem Sport zu viel und zu schnell gegessen habe. Danach war mir so übel das ich zum ersten Mal versucht habe mich zu Übergeben. Das ging erstaunlich einfach. Als ich damals gemerkt habe wie sich im Magen was tut und kurze Zeit später alles hochkam war die Erleichterung riesig und das Gefühl eine absolute Befreiung weil der Druck weg war und ich meinen Körper richtig spüren konnte.
Ich habe festgestellt das meist stres die FA auslöst deswegen Versuche ich wenn ich merke das es kritisch wird mich mit Arbeit oder Sport abzulenken. Bei mir sind die FA eher unregelmäßig aber manchmal freuen ich mich irgendwie darauf. Nur wenn das Kotzen nicht klappt ist es ein echt mieses Gefühl. Deshalb hoffe ich es schnell in den Griff zu bekommen ohne dass jemand etwas merkt.
Freue mich auf weitere Erfahrungen und Tipps bezüglich Umgang und Vermeidung von FAs gerne auch PN

Guten Abend,

Mich würde mal interessieren wie lange ihr so durchhaltet so ohne FA und anschließenden Erbrechen? Zurzeit schaffe ich nicht mal ne Woche. Die ersten beiden Tage nach einem Anfall bin ich noch ganz zuversichtlich es länger auszuhalten aber so ca. Nach dem dritten Tag schleicht sich wieder diese innere Drang an es doch wieder zu tun. Wie heute Abend wieder mal und dabei habe ich mich heute lange dagegen gewehrt.

Liebe Grüße

Bei mir ist es sehr unregelmäßig. Letzte Woche war es ok. Heute Abend konnte ich auch nicht wiederstehen und fand mich nach dem Abendessen würgend im Bad unter der Dusche (damit niemand was hörr/mitbekommt) . Die Erleichterung danach war riesig das schlechte Gewissen war aber irgendwie auch da. Habt ihr auch diesen Zwiespalt.

Dieser anschließende Hass auf mich selber danach ist wirklich unerträglich. Sachlich gesehen weiß ich um das gesundheitliche Risiko und die Gefahren was alles passieren kann aber in diesen einem Moment blende ich es aus.

Guten Abend oder eher gute Nacht wenn ich auf die Uhr schaue.

Bevor ich schlafen gehe wollte ich mir nur kurz was von der Seele reden.

Seit drei Tagen ist es jeden Abend wieder mal soweit gewesen mich zu übergeben.

Heute Abend habe versucht mich mit putzen abzulenken das hat bis halb zehn abends prima geklappt. Wohnung ist sauber und FA überwunden.

Haha was mache ich mir auch Hoffnungen wenn der Drang da ist schiebe ich es doch eh nur raus.

Der Anfall kam dann auch und heute habe ich mir das erste mal die finger blau gebissen. Verdammt hoffentlich bildet sich das bis Montag wieder etwas zurück.

Liebe Grüße

Also bei mir geht es seit ein paar Monaten dass ich nach dem Essen ein richtig schlechtes Gewissen habe und mir kotz übel ist. Vor ca. 2 Wochen hab ich dann zum ersten Mal versucht mich zu Übergeben. Aber bis auf ein bisschen würgen war leider oder zum Glück nichts. Danach fühlte ich mich nicht gerade gut. Als ich jetzt wieder zu viel gegessen habe konnte ich nicht wieder stehen und es nochmal zu versuchen und es hat geklappt. Wieso genau ich zu viel gegessen habe und ich mich schlecht fühle kann ich leider nicht sagen. Ich hoffe ich finde es noch heraus.

Hey alles zusammen

Ich hab mich jetzt lange nicht gemeldet.
Ich habe es mal wieder vor mir selbst geleugnet denke ich.

Endlich(!!) Befinde ich mich in Therapie, aber es hilft nichts. Meine Therapeutin meint, ich solle in eine Klinik und das will ich eigentlich auch, ABER:
wie soll ich das meinem Freund erklären? Wie meinen Eltern? Ich kann ja nicht Mal kurz verschwinden ..

Ich weiß nicht mehr weiter.

Wirklich nicht. Auch finanziell.