Neu im Forum

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Hallo ihr Lieben,

ich bin neu im Forum und gespannt, ob ich hier den Support finde, den ich suche.

Ich habe seit langem mit meiner Beziehung zum Essen zu kämpfen- war seitdem ich denken kann übergewichtig und sehr unzufrieden mit mir und meinem Körper. Vor circa 1,5 Jahren habe ich dann einige Kilos abgenommen. Leider bin ich dabei, was mir nun bewusst ist, völlig falsch vorgegangen und habe über die Dauer von ein paar Monaten sehr wenig gegessen. Ich hab natürlich relativ schnell abgenommen und war der Ansicht, dass ich den optimalen Weg für mich gefunden habe: sämtliche Lebensmittel aus meinem Essverhalten ausschließen, lange Zeitperioden hungern und meinen Kalorienhaushalt möglichst klein halten.

Circa um die gleiche Zeit wurde ich mit einem neurologischen Problem ins Krankenhaus eingeliefert- die Untersuchungen haben sich gezogen und ich war in der Zeit viel allein mit mir und meinen Gedanken. Ich hab Zuflucht im exzessiven Sport treiben und einem noch restriktiveren Essverhalten gefunden. Vor etwas mehr als einem Jahr haben dann die EA angefangen. Anfangs hab ich mir eingeredet, dass das nur eine komische Phase ist. Für mich war es unmöglich, dass ICH an einer Essstörung leiden könnte! Bin aber in die Bulimie gerutscht und habe heute, 1,5 Jahre später, mit dieser Krankheit zu kämpfen, die mittlerweile ein großer Teil meines Lebens ist.

Ich bin in Therapie und bin sehr glücklich mit meinem Therapeuten. Ich realisiere viel an dem, was hinter meiner ES liegt und mein Essverhalten ist definitiv "normaler" als es vor einer Zeit war. Mir ist bewusst, dass gut Ding Weile braucht- trotzdem fühlt sich jede Ess- Brech Session wie der absolute Abgrund und das absolute persönliche Versagen an.
Meinen Therapeuten sehe ich einmal die Woche, die restliche Zeit bin ich allein mit dem Thema. Mit meiner Familie kann und möchte ich nicht darüber reden, eine Freundin weiß Bescheid- sie kann sich aber letzten Endes dann doch nicht in meine Situation versetzen und wirklich verstehen, was da in mir abgeht.
Ich bin also auf der Suche nach Menschen, die nachvollziehen können, wie sich diese absurde Krankheit anfühlt und wie schwer es ist, sich davon zu befreien.

Hoffe ich werde hier fündig!

Machts gut und schaut auf euch!