bin auch "wieder neu" hier :)

#1
Hallo ihr wunderbaren Wesen :)

ich werde nun bald 32 und in letzter Zeit belastet mich immer mehr, dass ich leider oft "rückfällig" werde und ich manchmal mein Essen wieder erbreche -
und das obwohl ich 4 Jahre komplett kot*frei war - das macht mich in letzter Zeit sehr traurig und ich wollte dieser Traurigkeit nun Raum geben,
und mit euch hier teilen -
mich beschäftigt oft die Frage "was heißt eigentlich Rückfall" oder ab wann ist es nur ein "ok das ist jetzt mal wieder dazu gekommen, aber es bestimmt dein Leben nicht mehr und ich kann mich liebevoll annehmen, dass ich in diesem gewissen Moment wieder zu der altbewährten bekannten Methode des erbrechens gebrauch gemacht habe" ...

mich interessiert sehr wie ihr das sieht und wie oft das bei euch noch passiert - oder wie oft es noch Teil von eurem Leben ist, auch wenn ihr vielleicht den Ausweg schon hattet und auch geschafft habt .. oder ob es euch dann trotzdem doch passiert, dass ihr nach mahlzeiten erbrecht

mich macht es traurig zu wissen, dass ich komplett den Weg rausgeschafft habe, aber jetzt leider manchmal das unangenehme Gefühl eines vollen Bauches nicht mehr aushalte und um jeden Preis *kg bei *m behalten will (auch wenn ein "öfteres" essen noch immer bei mir mit schlank sein verbunden wäre/ aber eben nicht mehr "sehr schlank") :( mich macht es traurig, dass ich so sehr an *kg hänge und um jeden Preis *kg verhindern will (wo womöglich höchstwahrscheinlich mein Körper sich wohlfühlend einpendeln würde) :( ich will auch nicht mehr dass es mich permanent beschäftigt und das tut es leider nun wieder seit geraumer Zeit - zwar nicht regelmäßig /dauernd (sondern vor allem immer nur 1 Woche im Monat / nämlich in der "Eisprungwoche")

Ich war vor etwa 10 Jahren zum ersten Mal für kurze Zeit hier im Forum angemeldet, habe mir euren Rat gesucht zu einer Therapie, da ich nicht mehr mit meiner ES weiter machen wollte - da habe ich mir dank eurer Hilfe dann Tipps gesucht und bin durch euch aufs sowhat gekommen.

Die Magersucht und nach etwa 1 Jahr später die Bulimie - kamen als ich etwa 15 Jahre alt war.
ich war mit 14 etwas mobbelig, und bin dann durchs hungern zum abnehmen gekommen, irgendwann schaffte mein Körper das Hungern nicht mehr, und ich "entdeckte" das Erbrechen - seitdem ich etwa 16 war hielt ich dadurch mein Gewicht auf Normalgewicht - Mit Beginn meines Studiums, begann ich jedoch öfter in lernphasen mehr zu essen - und legte dadurch auch einige "Wohlfühlpfunde" an. Da ich das Erbrechen und diese paar Pfunde zuviel einfach nicht mehr aushielt hab ich dann 2011 versucht einen Weg daraus zu finden und bin auf dieses Forum gestoßen - ich habe dann nach kurzer Zeit beim soWhat ein Gespräch gehabt und dann 2 Jahre lang einen Kassenplatz bekommen - meine Erwartung durch die Therapie das erbrechen loszuwerden und durch ein normales essverhalten schlank zu werden - ich dachte das erbrechen wird durch die therapie irgendwann auch komplett aufhören - falsch gedacht :)

Meine Therapie beim soWhat ging von 2011 bis 2013 - nach der Therapie habe ich zwar weniger häufig erbrochen (vielleicht nur mehr ein mal pro Tag) aber es war immer noch da - erst einige monate nach der therapie habe ich irgendwie einen shift gehabt, ich wollte einfach nicht akzeptieren, dass ein Leben mit erbrechen normal ist und weiterhin mein Alltag bestimmt! Ich konnte mir aber nicht vorstellen, wie es möglich wäre alles essen in mir drin zu behalten, und dabei nicht zuzunehmen...

also machte ich mich auf die Suche - es musste doch eine Ernährungsweise für mich geben, mit der ich glücklich und zufrieden ohne schlechtem gewissen leben kann und ohne ständig alles erbrechen zu müssen..
bitte glaubt mir ich habe zuerst so vieles dann ausprobiert, weight watchers, low carb alle möglichen dinge... (zunächst wollte ich erstmal die leichten zu viel Pfunde erstmal loswerden, mit einer geeigneten gesunden Methode, und dann dauerhaft bei einer zu bleiben die sich für mich gut anfühlt)
ich hatte also April 2013 alle möglichen Dinge/Infos durch -
und irgendwann hatte ich nach dem Studium, die Arbeit im Labor begonnen...
akademisch gesehen, wurde einfach so viel gefordert, ich hatte oft 8 bis 9 Stunden Tage im Labor in denen ich auch gar keine Zeit zum essen hatte,
ich habe dann meist nur abends gegessen und das ohne zu erbrechen - weil ich relativ schnell satt war durch den angestauten Hunger und dann auch aufgehört habe..
und so habe ich die für mich richtige Ernährung gefunden bzw. das was zu meinem Arbeits alltag gepasst hat - intermittierendes Fasten quasi - ich habe dann wenn ich nicht in der Arbeit war, gut für mich gekocht, und alles genossen, es war wieder alles erlaubt -
zunächst habe ich gemerkt dass ich zugenommen habe, (klar weil ich ja auch davor immer jeden Tag alles essen erbrach) - aber nach einer gewissen Zeit nach etwa einem halben Jahr begann es dann langsam, ich richtig zu spüren wie gut es meinem Körper tut, zu essen, sich wohlwollend zu ernähren, und das dann wann ich hunger habe mit dem worauf ich lust habe, und wann ich will ...
ich wurde also genau durch das was ich nie für möglich gehalten habe, schlank! nämlich ohne zu erbrechen -
nachdem ich dann etwa 1 Jahr auch mein Gewicht halten konnte *kg und ich super damit zufrieden war (quasi Normalgewicht) - habe ich auch oft schon wenn ich keine Laboralltage hatte, dann bereits um 15 Uhr gegessen und habe mich auch damit wohl gefühlt - ich intergrierte also im laufe der zeit immer wieder zwei mahlzeiten am Tag und vielleicht eine kleine nascherei je nachdem wonach mir war - von 2013 bis 2017 war ich dann wirklich frei von erbrechen, und hielt mein wohlfühlgewicht was sich dann auch *kg einpendelte ...
Ich kam so vom Arbeitsbedingtem intermittierendem fasten gleichzeitig zum intuitiven essen wodurch mein wohlbefinden immer mehr stieg und ich so meine Lebensqualität endlich zurück hatte. Ich war befreit. Und bin es immer noch dadurch, nur dass sich nun in letzter Zeit der Drang des dünn sein / unbedingt dünn bleiben leider wieder einschlich und mir zu schaffen bereitet :(

ich hab nach Ende der Therapie 2013, also meinen Weg ganz alleine da raus geschafft ohne Erbrechen einige Jahre zu sein..
ich hab dann 2018 wieder Kontakt zu meiner damaligen Therapeutin gesucht, und war so stolz zu berichten, dass ich so viele Jahre nun nicht mehr erbrochen hatte, dass ich ausgezogen bin von zu Hause, und seit 2015 mit dem für mich absoluten Traummann zusammen bin den man sich nur wünschen kann -
ich hab sie kontaktiert, weil ich oft manchmal "schlechte gefühle" erlebte nämlich Eifersucht, die jedoch unbegründet ist und immer war und ich diese Gefühle einfach nicht aushielt - und so begannen wieder private Sitzungen bei ihr, wo ich dem ganzen auf den Grund gehen wollte -
ich bin so nun auch zur Meditation gekommen, und habe nun das Verständnis dahinter gewonnen, dass alle Gefühle sicher sind, und wir sie nicht auflösen indem wir sie verdrängen oder weg haben wollen - sondern indem wir sie liebevoll annehmen, dass sie einfach da sind und auch da sein dürfen - und diese dadurch automatisch abklingen - das ist so eine befreiung ...

Anfang 2018 hatte ich leider ein Zahnproblem - weshalb ich mehrer Monate kaum/ziemlich schlecht essen konnte - dadurch nahm ich *kg ab, obwohl sich *kg auch sehr lange Zeit hielten und eingependelt hatten ... irgendwann kam dann noch Labor überstunden hinzu und ich manchmal dann tagelang einfach ohne essen nach der Arbeit hundemüde ins Bett fiel - diese Dinge sind sogar unbewusst einfach ohne sie zu steuern abgelaufen, und ich war dann irgendwann durch alle diese Umstände *kg -

Tja und dann kam wieder dieses Gefühl wie toll das doch ist so dermaßen dünn zu sein, ich sah wieder dass tagelanges nicht Essen dazu führt dass ich dünner werde - und ich ja eigentlich eh schon immer in etwa die * mir ersehnt habe mein Leben lang ... ja und so fing es wieder an, dass ich mich durch absolut nichts essen oder nur mal * "anstrengte" diese * auf * zu bringen - nun ist es seither immer ein Kampf zwischen * und * zu bleiben ...
und wenn dann mal eine Mahlzeit von der Größe / Art her nicht so in mein Kopfschema passt - greife ich aufeinmal wieder zum erbrechen und das hauptsächlich 5 - 7 Tage im Monat wenn gerade rum die Eisprung Phase ist - oder wenn ich im Kopf habe " boah jetzt hab ich aber Lust auf Pizza - mir das vornehme 1 zu bestellen und dann zu erbrechen.. "obwohl ich weiß dass nix schlimmes dabei wäre bei meinem Gewicht mal eine Pizza zu essen - sondern eher in meinem Kopf ist - die * um keinen Preis wieder loslassen zu wollen"

ich weiß nicht ob das alles Sinn macht was ich hier schreibe :(

aber ich musste für mich selbst, versuchen, das alles nieder zu schreiben wo Menschen es lesen, die mich verstehen, was mir gerade durch den Kopf geht.. :(

aufjedenfall würde ich mich sehr auf eure Antworten freuen :)

fühlt euch umarmt. <3

Re: bin auch "wieder neu" hier :)

#3
Hallo Pivoine.
Ich bin auch neu hier. Das mit dem erbrechen und dem dünn sein wollen, verstehe ich. Ich bin 23 Jahre alt und hoffe, dass ich vielleicht ein paar Tipps bekommen kann, damit es besser wird?
Ich finde es so toll, dass du es solange ohne erbrechen geschafft hast. Ich habe meine ES erst seit kurzem. Gab es bei dir einen Auslöser, dass du wieder häufiger erbrechen musst? Leider weiß ich nicht, wie das hier funktioniert, aber ich bin froh Menschen kennen zu lernen die mich verstehen können?

Lg