Bulimieauswirkung während sportlicher Belastung

#1
Hallo liebes Forum!

Ich bin neu hier und hätte da mal ein Anliegen:

Seit gut zwei Jahren quäle ich mich mit der Bulimie, davor mit Anorexie. Ich bin zwar nicht sooooo krass drauf mit Großeinkäufen und fressorgien aber das aussuchen der Toilette is dennoch regelmäßig, vor allem in der Arbeit :(
Ich betreibe Sport seit über 10 Jahren sehr aber intensiv und war auch ambitioniert unterwegs (Triathlons, Läufe, RMs,...) jetzt nur mehr ohne Wettkampfgedanken, da die essstörung dominanter ist. Die Leichtigkeit beim laufen würd ich halt trotzdem beibehalten aber ich werde eher schlechter und langamer als dass es bergauf geht. Nun schwanken mir diverseste Überlegungen im Kopf, dass eventuell das regelmäßige kotzen irgendwas im Körper durcheinander bringt, sodass der Körper während aktiver Belastung überfordert wird oder ob vielleicht eine Störung für die Energiebereitschaft und der Muskeln vorliegt? Ich habe leider nichts wissenschaftliches im Internet darüber gefunden :(

Wäre nett wenn auf ein paar Antworten oder ähnlichen Erfahrungen!

Liebe Grüße Lousou

Re: Bulimieauswirkung während sportlicher Belastung

#2
Durch das Erbrechen kommt es zu Störungen im Elektrolythaushalt, häufig z.B. zu Kaliummangel. Das beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems u.U. ziemlich massiv. Du verlierst außerdem viel Flüssigkeit, es kommt zu Schwankungen des Blutzuckerspiegels, langfristig zu Mangelerscheinungen... Dass dann Muskelschwäche und Leistungseinbußen entstehen ist wenig verwunderlich, v.a. Falls du dich auch generell unterkalorisch ernährst.

Re: Bulimieauswirkung während sportlicher Belastung

#3
Hallo Lousou,
so ist es, trotzdem allem und der Strapazen lässt dein Körper dich nicht in Stich. Er gehört zu dir. Er ist für dich da. Wenn du aber ihn nicht hörst und seine Warnsignale ernst nimmst wird er dir das zeigen. Wenn du sportlich aktiv bist, kannst du da nicht eventuell Yoga oder Qui gong ausprobieren um deinen Körper zu spüren. Bulimie sorgt ständig für eine verzerrte Wahrnehmung. Man schlüpft sozusagen in die Rolle die die Bulimie einem aufträgt.

Re: Bulimieauswirkung während sportlicher Belastung

#4
Hallo,

vielen Dank für die Rückmeldungen, habe erst jetzt gelesen, darum meine späte Antwort.
Mit dem Erbrechen ist es leider nicht besser geworden, eher schlechter. Jetzt will ich es wirklich ändern, denn jetzt bin ich an einem Punkt angelangt, wo ich es wirklich selber will, schon alleine wegen meiner Partnerschaft welche ich jetzt seit April habe. Habe schon einige Psychotherapeuten kontakiert in meiner Nähe welche Verhaltenstherapie anbieten, aber leider sind diese alle ausgebucht. Mir wurde nämlich gesagt, dass diese Therapieform am zielführensten ist. Oder hat jemand auch positive Erfahrungen mit anderen Therapieformen gemacht?
Mittlerweile bin ich schon so weit, dass ich es mir durch aus vorstellen könnte in eine psychosomatische stationäre Einrichtung zu gehen für 6 Wochen. Nur wie geht man hierbei vor? Geht das über den Hausarzt oder über Neuropsychologen oder oder oder...?
Klinik Eggenburg ist ja spezialisiert, aber muss ich die Kosten dann dort selber übernehmen? Bin nämlich bei der GKK Vorarlberg und diese ist auf der Homepage bei Bewilligungen nicht angeführt.
Auf der anderen Seite hadere ich mit der Arbeit und Krankenstand, denn ich bin jetzt schon im Krankenstand seit 3 Monate aufgrund einer Fußoperation und der Arbeitgeber ist wegen dem nicht sehr begeistert und wenn ich dann auch noch sage, dass ich schon wieder ausfalle nächstes Jahr für 6 Wochen wegen stationären Aufenthalt, dann habe ich Angst, dass ich irgendwann gekündigt werde :(
Ich möchte doch endlich wieder frei sein und meinen Beruf aus Krankenschwester so leben können, wie ich es gerne machen möchte um für Patienten da zu sein. Denn so gehen sie mir nur am Keks grob gesagt, weil ich mir ja selber nicht mehr helfen kann, und wie soll ich dann für die Patienten da sein bzw. ihnen helfen!!


Es ist alles eine Zwickmühle...