Hallo alle zusammen!
Verfasst: Fr Feb 21, 2020 18:10
Also, ich bin 20 Jahre alt, weiblich und habe seit 5 Jahren Bulimie. Eigentlich hat es bei mir keinen wirklichen Auslöser gegeben... Naja ich war nie besonders beliebt, aber im nachhinein betrachtet habe ich das Kotzen eines Tages einfach mal "ausprobiert"... Fünf Jahre später finde ich mich in meinem Bett wieder und weiß eigentlich kaum noch was ich dich letzten Jahre eigentlich in meiner Freizeit angestellt habe... außer eben gegessen und gekotzt zu haben - und das immer und immer wieder. Seit über einem Monat habe ich es jetzt geschafft es zu unterlassen (seitdem ich einen Psychotherapeuten aufgesucht habe und regelmäßig Sitzungen habe), nun wird mir aber von Tag zu Tag immer schmerzlicher bewusst, dass Serien schauen und dabei Unmengen zu essen (und danach gezwungenermaßen zu kotzen) anscheinend mein einziges "Hobby" sind/waren. - ich habe Tage damit tot geschlagen. Bei mir ging es bei der Bulimie eher weniger um meinen Körper, sondern um die "totale Ablenkung". (wie ich es gerne nenne)
Ich war noch nie besonders gerne unter Menschen, mittlerweile aber noch viel weniger, weil ich mich schäme den ganzen Tage nichts zu machen - die letzten Jahre nichts gemacht zu haben. Mir fällt es schwer mit anderen zu reden, da ich mich auch nicht wirklich für irgendetwas interessiere und somit auch kaum Themen habe über die ich sprechen könnte.
Natürlich läufts im Studium auch nicht besonders - habe ja schließlich kaum Antrieb irgendetwas zu tun.
Ich habe auch keine wirklichen Verpflichtungen (die mir wahrscheinlich gut tun würde) und fühle mich für alles irgendwie zu faul.
Es ist mir auch bewusst, dass ich einfach anfangen sollte etwas zu Unternehmen - aber irgendwie habe ich Angst davor bzw. fehlt mir die Disziplin aus dem Bett kommen. Wie gesagt, habe das Gefühl für nichts Interesse aufbringen zu können.
Ich merke auch beim schreiben dieses Textes, dass er von Selbstmitleid strotz, denn eigentlich fehlt es mir ja an nichts: habe eine liebevolle Familie (die natürlich von nichts weiß), bin finanziell abgesichert (wodurch ich meine Esssucht super finanzieren konnte) und habe es trotzdem irgendwie geschafft ein paar Freunde zu finden (mit denen ich auch nicht weiß was ich reden soll) - wollte aber trotzdem einfach mal meine Gefühle los werden.
Ps.: bewundere all die Menschen die den Kampf gegen die Bulimie aufgenommen haben
Ich war noch nie besonders gerne unter Menschen, mittlerweile aber noch viel weniger, weil ich mich schäme den ganzen Tage nichts zu machen - die letzten Jahre nichts gemacht zu haben. Mir fällt es schwer mit anderen zu reden, da ich mich auch nicht wirklich für irgendetwas interessiere und somit auch kaum Themen habe über die ich sprechen könnte.
Natürlich läufts im Studium auch nicht besonders - habe ja schließlich kaum Antrieb irgendetwas zu tun.
Ich habe auch keine wirklichen Verpflichtungen (die mir wahrscheinlich gut tun würde) und fühle mich für alles irgendwie zu faul.
Es ist mir auch bewusst, dass ich einfach anfangen sollte etwas zu Unternehmen - aber irgendwie habe ich Angst davor bzw. fehlt mir die Disziplin aus dem Bett kommen. Wie gesagt, habe das Gefühl für nichts Interesse aufbringen zu können.
Ich merke auch beim schreiben dieses Textes, dass er von Selbstmitleid strotz, denn eigentlich fehlt es mir ja an nichts: habe eine liebevolle Familie (die natürlich von nichts weiß), bin finanziell abgesichert (wodurch ich meine Esssucht super finanzieren konnte) und habe es trotzdem irgendwie geschafft ein paar Freunde zu finden (mit denen ich auch nicht weiß was ich reden soll) - wollte aber trotzdem einfach mal meine Gefühle los werden.
Ps.: bewundere all die Menschen die den Kampf gegen die Bulimie aufgenommen haben