Ich bin Neu und hoffe auf Ratschlag

#1
Hallo erstmal ich bin ganz neu hier :oops: , ich hab mich hier angemeldet weil ich hoffe Menschen zu finden mit denen ich mich austauschen kann. :oops:

Zu mir,
ich bin 30 Jahre und war noch nie in einen Forum angemeldet. Also bitte entschuldigt mein Unwissen und die daraus resultierenden Fehler.
Nun ja, ich leide schon seit einigen Jahren unter einer Ess-brechsucht...
Ob es wirklich Bulemie ist weis ich nicht wirklich, Ich habe nicht wirklich Fressatacken ( Stopf alles extrem in mich rein und erbreche mich dann)
Sondern viel mehr esse ich einfach wenn ich Hunger habe und weis einfach nicht wann ich satt bin. Dadurch esse ich zu viel und dann...
Hasse ich mich und mein Magen fühlt sich nicht gut an. Also bleibt mir nichts übrig als mich zu übergeben.

Das ist allerdings auch nicht kontinuierlich so, sonder immer mal wieder ganz extrem und dann auch mal wieder weg für längere Zeit.
Im Moment ist es wirklich sehr schlimm, ich muss tatsächlich fast jede Mahlzeit wieder erbrechen. Folge hat das ich einen Brechreiz schon fast nicht mehr herbeiführen kann :oops: Deswegen trinke ivch dann meist gaaaaaanz viel um es mir zu erleichtern. :cry:
Aus diesen Grund habe ich mich auch hier angemeldet.
Habe ich denn wirklich Bulimie? Auch wenn es nicht kontinuierlich ist?
Meist kann ich das ganze nur eine zeit lang im Griff bekommen wenn ich eine Diät mache oder Mahlzeiten durch solche Diätshakes austausch.
Therapien haben auch nicht wirklich geholfen, sondern mir eher nur Angst gemacht. Mit Aussagen wie "Bulimie schwenkt immer in Anorexi es wäre ein Tanz zwischen diesen zwei Krankheiten" immer mal hin und her.

Hoffentlich bin ich jetzt auch in der richtigen Kategorie.
Ich hoffe auf jemanden der sich mit mir austauschen will und mir sogar meine Fragen beantworten kann.

Liebe Grüße

Re: Ich bin Neu und hoffe auf Ratschlag

#2
Hallo,

wenn jemand von deinem Familie oder deinem Freundeskreis zu dir kommen würde und zu dir sagt:

esse ich einfach wenn ich Hunger habe und weis einfach nicht wann ich satt bin. Dadurch esse ich zu viel und dann...
Hasse ich mich und mein Magen fühlt sich nicht gut an. Also bleibt mir nichts übrig als mich zu übergeben.

Das ist allerdings auch nicht kontinuierlich so, sonder immer mal wieder ganz extrem und dann auch mal wieder weg für längere Zeit.
Im Moment ist es wirklich sehr schlimm, ich muss tatsächlich fast jede Mahlzeit wieder erbrechen. Folge hat das ich einen Brechreiz schon fast nicht mehr herbeiführen kann :oops: Deswegen trinke ivch dann meist gaaaaaanz viel um es mir zu erleichtern. :cry:


was würdest du zu dieser Person sagen... Hey das ist ganz normal? Macht doch jeder?... nein jetzt ernsthaft... du weißt doch selber das das nicht normal ist und das du eine Essstörung hast oder? Nur sich das selber einzugestehen ist sehr schwierig und schmerzhaft....
und das das ganze mal mehr und mal weniger da ist... du schreibst ja nur wenn du Diät hältst hast du keine " Essattaken" ist ja auch nicht normal.

Konkrete Antwort auf deine Frage: Ja du hast sehr wahrscheinlich eine Essstörung ( bin kein Ärztin und hab auch keine psychologische Ausbildung) aber das was du da beschreibst hört sich leider sehr nach Essstörung an.

Ein kleiner Tipp am Rande: mit Diät und Hungern und so, gibst du den Essattaken die richtige Nahrung... wenn du weißt was ich meine....

lg die Dranbleiberin
Wenn du es nicht versuchst, wirst du nie erfahren ob du es geschafft hättest 8)

Re: Ich bin Neu und hoffe auf Ratschlag

#3
Hallo,
erstmal danke für deine Antwort.
Allerding finde ich deine Antwort etwas ruppig. :?
Das es nicht normal ist weis ich natürlich, sonst wäre ich ja kaum hier.
Nur frage ich mich ob man diesem Verhalten auch diesen Bulimiestempel aufdrücken soll?!
Also wenn ich eine Diät mache Hungere ich mich nicht ab.
Sondern ich empfinde es einfach als Halt und Eingrenzung die ich scheinbar brauche.
Schön wäre es wenn ich gleochgessinte finde die mir evtl. Ein paar tricks verraten oder sowas. Im übrigen bin ich auch mir durchaus bewusst eine Essstörung zu haben.


Gruß
Zuletzt geändert von Flossacura am Fr Dez 30, 2016 19:37, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Ich bin Neu und hoffe auf Ratschlag

#4
Es tut mir leid

ich wollte es nicht ruppig rüberbringen
( kommt manchmal falsch an beim lesen) Entschuldigung

zum Thema " Bulimiestempel" : charakteristische Merkmale für Bulimie:
essen mit dem Gefühl keine Kontrolle mehr über die Essensmenge zu haben mit anschließendem Erbrechen oder anderen Verhalten die Kalorien auszugleichen Fasten Diät Nahrungseinschränkung oder übermäßiger Sport

hast du schon verschiede Therapeuten/innen ausprobiert

du hast geschrieben das du keine gute Erfahrung gemacht hast

und Sorry wollte dich echt nicht verletzten

lg
Wenn du es nicht versuchst, wirst du nie erfahren ob du es geschafft hättest 8)

Re: Ich bin Neu und hoffe auf Ratschlag

#6
Schön das du nochmals geantwortet hast.
Danke für dein Verständnis. Ja ich war schon bei mehrern Therapeuten, die allerdings nichts hilfreiches von sich gegeben haben. Ich fühlte mich damit einfach allein.

Ich suche Menschen die genauso wie ich da raus wollen, weil dieses Verhalten sie einschränkt, und quält. Tricks= Verhalten wie man etwas mehr Kontrolle darüber bekommt. Ideen wie man aus diesen Strudel von allein rausspringen kann.

LG

Re: Ich bin Neu und hoffe auf Ratschlag

#7
Flossacura hat geschrieben:
Ich suche Menschen die genauso wie ich da raus wollen, weil dieses Verhalten sie einschränkt, und quält. Tricks= Verhalten wie man etwas mehr Kontrolle darüber bekommt. Ideen wie man aus diesen Strudel von allein rausspringen kann.

LG

Tricks/ Verhalten wie man etwas mehr Kontrolle darüber bekommt....
eins Vorweg: es tut mir Leid das du bisher keine guten Erfahrungen mit Therapeuten gemacht hast... das heißt aber nicht das es nicht doch welche geben würde die dir helfenend zu Seite stehen könnten. Weil du fühlst dich ja alleine damit, oder? Du musst es nicht alleine schaffen.. Es alleine zu schaffen ist sehr schwierig, vor allem wen man schon eine Weile in diesem Dilemma gefangen ist und sich Verhaltensmuster in uns eingeprägt haben. Könntest du dir Vorstellen nicht doch nach einem geeigneten Therapeuten bzw Therapeutin zu schauen.. Oft passt die Chemie erst am zweiten oder dritten Anlauf , aber wenn du den/die richtige gefunden hast, wirst du wahrscheinlich froh darüber sein es gewagt zu haben jemand neuen zu probieren... hast ja nichts zu verlieren....

trotz dem ein paar Sachen dir mir öfters helfen: also es ist so das dass nicht immer hilft: ich mache das immer so: ich stelle mir das alles als so eine Art Trickkiste vor: und dann schaue ich mal was heute passen oder helfen könnte...

1. Selbstkritisch fragen: Ist es Hunger, Appetit oder Heißhunger? was hat Ihn ausgelöst.... Hunger: etwas essen und vorher schon festlegen was ich essen möchte bzw auch gleich was ich hinterher mache.. damit da nicht eine "leere Zeit" entsteht in der ich in etwa die Süßigkeitenlade plündere....
Heißhunger: was fühle ich? Ärgere ich mich... habe ich Gefühle an diesem Tag runtergeschluckt bzw. runterschlucken müssen.... schaffst du es zu hinterfragen was die Essattake auszulösen droht bist du schon ein gutes Stück weiter... versuche deine Gedanken zu beobachten... schon vorher das bedarf an etwas Übung und Geduld. Funktioniert nicht von heute auf morgen.. schafft du dieses versuche Muster zu durchbrechen: und auch das ist ein Weg den du nur Stück für Stück gehen kannst: Ich meine damit: ich habe damit angefangen zuerst die Essattaken " Kleiner" zu machen- also weniger Lebensmittel gegessen... dann die Anfälle pro Tag mindern und so weiter...
Ist individuell je nach dem wo du halt gerade stehst

Wenns irgendwie geht: Ablenkung : Spazieren gehen.. Hörbuch hören.. ( beruhigt mich). Handarbeiten( damit die Gedanken etwas anderes zu tun haben) mit jemanden telefonieren... im "Akkutfall" oder versuchen zu schlafen.

Was ich dir noch ans Herz legen möchte: Das sind alles Ablenkungsstrategien... und wie der Name schon sagt: Sie lenken ab: .. Sie werden nicht den Grund der Esstörung auslöschen bzw. aufarbeiten... und das ist meiner Meinung das wichtigste: Den Hintergrund aufarbeiten.., sonst kommt die Essstörung schneller und härter zurück als man denkt..
ich musste das leider die letzen 10 Jahre mehrmals schmerzilich feststellen und bei jedem " Rückfall" wie auch immer der sich gezeigt hat war es schlimmer....

ein kleines bildliches Beispiel dazu: Stell dir einen großen Teppich vor: immer wenn die Esstörung oder so kommt kann man den Teppich heben, alles darunterkehren, niederstampfen... Teppich wieder drüber.. weitergehts.... das geht aber nur so lange bist der Hügel unter dem Teppich so groß ist das du jedes mal wenn du dort vorbeikommst drübersteigen musst... und irgendwann ist der Hügel so groß das du auch nicht mehr drübersteigen kannst... dann stehst du davor und überlegst: so was mache ich jetzt???..... drüber geht nicht, an der Seite vorbei auch nicht.. und dann..??..

Ich wünsche dir das du den Mut aufbringst dir Hilfe zu suchen und auch anzunehmen...
weil stehst du vor dem Hügel und kannst nicht mehr vorbei.... dieses Gefühl möchte ich dir ersparen...

GLG
Wenn du es nicht versuchst, wirst du nie erfahren ob du es geschafft hättest 8)

Re: Ich bin Neu und hoffe auf Ratschlag

#8
Hy erstmals! Also sehr schön was du beschreibst, sehr schön ist es nicht verstehe mich bitte nicht falsch, doch du sprichst mir aus der Seele, ich bin 35 und leide seit über Jahren an einer "Essstörung" zu meiner Verteidigung muss ich sagen das ich hier auch neu bin, nun ja ich würde mal sagen das ich auch Diäten mache, danach mein Magen sehr voll ist, mir extrem Übel wird, und danach erbreche! Nun ja ich hoffte auch auf Gleichgesinnte, die mir sagen könnten ob ich eine Essstörung habe, dazu kommt das ich mir bereits in einem Institut Hilfe suchte leider dauert es noch bis Ende Jänner, da ich endlich wieder "normal" ohne zu denken "hoffentlich erbreche ich nicht wieder, oder wenn ich was esse wird mir Übel", nun meine Gedanken drehen sich ständig um dieses Thema. Verzeih mir bitte das ich so in Rätseln schreibe, doch ich weiß selbst nicht wie ich es besser schreiben soll. Ich rate dir das du dir genauso in einem Institut Hilfe holst, alleine kommen wir da nicht mehr hinaus, so wie alle anderen schreiben, es schmerzt da man es sich nicht eingestehen will, das man ein großes Problem mit sich selbst hat! Ich wünsche dir nur das beste das du wieder " normal, ohne Probleme das essen wieder genießen kannst" ohne schlechte Gedanken zu haben! Glg Tina

Re: Ich bin Neu und hoffe auf Ratschlag

#9
Hey

es ist schön das du dir Hilfe suchst.

ich bin in wöchentlicher Therapie und bin gerade sehr am überlegen ob ich einen Kliniaufenthalt machen soll bzw. ich weiß es wäre das beste ..

derzeit Planung wenn ja wann wie wo und wie lässt es sich mit Job und Familie vereinbaren ohne das ich hinterher arbeitslos bin und erst recht in ein Loch falle..

lg
Wenn du es nicht versuchst, wirst du nie erfahren ob du es geschafft hättest 8)