Puuh mein erster Beitrag

#1
Hallo,
wie oft bin ich nach Fressanfällen schon auf Foren gegangen und habe durch die Beiträge gestöbert, um irgendwie ein besseres Gefühl zu bekommen. Hab mich aber immer ein bisschen "drüber gestellt" und gedacht "ohje die armen sind richtig krank, bei mir ist es ja Gott sei Dank nur eine Phase". Leider dauert diese "Phase" jetzt schon 2 Jahre an und ich habe mir längst eingestanden, dass ich da nicht mehr einfach so rauskomme. Nachdem ich eine für meine Verhältnisse furchtbare Woche hinter mir habe, ich glaube ich habe jeden Tag erbrochen, muss ich mich selbst an den Haaren wieder aus dem Sumpf ziehen. Ich spüre, dass es immer mehr Normalität wird, dass ich es gar nicht mehr so schlimm finde wenn ich mich erbreche - es quasi einfach hinnehme. Den Eimer ausleere und dann weiter mache wie immer, als wäre nichts gewesen. Das möchte ich nicht. Ich will das nicht akzeptieren, dass die Bulimie ein ganz normaler Teil in meinem Leben ist. 2017 möchte ich unter dem Stern der Genesung stehen haben. Ich versuche zu kämpfen, bzw. versuche ich zu arbeiten. Weil das ist es glaube ich vor allem: Arbeit. Es ist Arbeit sich gegen die Bequemlichkeit durchzusetzen Verabredungen nicht wahrzunehmen, um nicht mit Essen konfrontiert zu sein. Es ist Arbeit sich mit Haut und Haaren dagegen zu wehren den Fressanfall zu Ende zu bringen und es vielleicht schon zu schaffen nach einer Tafel Schokolade aufzuhören und die mit einem "ganz normalen" schlechten Gewissen drin zu behalten. Ich weiß gar nicht, ob das gerade noch Sinn macht was ich hier so schreibe :D, ist ja schon spät. Naja jedenfalls habe ich mich hier angemeldet um Unterstützung zu finden, Gleichgesinnte zu treffen, die zusammen mit mir im Jahr 2017 große Schritte in die richtige Richtung machen wollen. Ich glaube fest daran. Wir schaffen das. Und zusammen schafft es sich sicher nochmal besser. Ein neues Jahr, eine neue Chance, das Leben, dieses eine wundervolle Leben, das wir haben, in vollen Zügen zu genießen und es einfach fließen zu lassen ohne die selbst auferlegten Schranken, die wir uns durch ständige Gedanken um Essen machen.
So Punkt. Und gute Nacht. Ich hoffe irgendjemand liest sich das durch und antwortet.

Re: Puuh mein erster Beitrag

#2
Herzlich willkommen wunderwelt!

ich hoffe du findest Berichte die dir helfen deinen Weg aus der Esstörung zu finden. es ist gut das du die Essanfälle mit dem Erbrechen nicht als normelen Alltag hinnehmen willst. Ein erster schritt in die richtige Richtung.

lg Dranbleiberin
Wenn du es nicht versuchst, wirst du nie erfahren ob du es geschafft hättest 8)

Re: Puuh mein erster Beitrag

#3
Hallo wunderwelt,

herzlich Willkommen im Forum! Du bist schon auf dem Weg in die richtige Richtung! :)
Für mich persönlich ist gegen die ES anzugehen eine Mischung aus mehreren Dingen. Arbeit, ja, Disziplin irgendwie auch, wobei ich das nicht gern schreibe, da ich durch anorektische Disziplin erst reingerutscht bin. Für mich ist es vor allem zu lernen, wie ich sanft zu mir sein kann und wie ich mir vergeben kann. Das ging bzw geht nur durch therapeutische Unterstützung, ich hätte von alleine nie ein solches Verhältnis zu mir bekommen, wie ich es momentan habe.

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute!
bright