Hallo zusammen.
Verfasst: Mo Jun 20, 2016 12:58
Hallo!
Ich hab das Forum ja schon vor einiger Zeit entdeckt, aber mich bisher noch nicht durchringen können selbst einen Post zu verfassen. Ehrlich gesagt bin ich mir gar nicht sicher, ob ich überhaupt richtig bin, hoffe dennoch hier meine Situation schildern zu können. Davor muss ich ein bisschen weiter ausholen.
Ich war mein ganzes Leben lang dick. Und mit dick mein ich nicht, hier und da ein *kg zuviel sondern ich war richtig dick. Wie man es sich vorstellen kann, war meine gesamte Schulzeit eine Qual. Beleidigungen und teilweise auch Mobbing war - immer bezogen auf mein Gewicht - quasi Alltag. Anfangs habe ich zwar noch versucht etwas dagegen zu tun (Diät, Lehrer gerufen), aber das Abnehmen hat nicht funktioniert und jedesmal wenn ich es einem Lehrer gesagt habe, wurde es schlimmer. Also hieß es 9 Jahre lang Augen zu und durch, was dank einer glücklichen und liebenswerten Familie als Ausgleich auch geklappt hat. Als ich dann ins arbeiten anfing und die Beleidigungen aufhörten (Unglaubliches Glück mit dem Arbeitsplatz gehabt, dass hier niemand für sein Äußeres beurteilt wird), wurde das Gewicht aber noch schlimmer bis ich irgendwann im 3 Stelligen Bereich war (mit 19 Jahren). Ich hatte mich damit abgefunden für immer fett zu sein und die Außenwelt gemieden wo es ging (auch weil ich mich für mein enormes Gewicht geschämt hab). Als ich dann allerdings mit 25 gemerkt hab, wie glücklich die wenigen Freunde von mir in ihrem Leben sind (aktiv, glückliche Beziehung, Ziele im Leben), wollte ich mich ändern. Da ich - wie immer in meinem Leben - niemanden eine Last sein wollte, lehnte ich auch beim Abnehmen jede Hilfe meiner Familie und Freunde ab. Mit radikaler Ernährungsumstellung und etwas Bewegung schaffte ich es tatsächlich, mein Gewicht fast zu halbieren...
Und dann gings los. Irgendwann ging nichts mehr runter. Über Wochen nicht. Ich fand mich damit ab und hab meine Ernährung von radikal Diät auf "normales Essen" umgestellt. Keine großen Portionen, keine Zuckerhaltigen Getränke ect ... und dennoch schnellte mein Gewicht nach oben. Mir war bewusst, dass nach der Umstellung ein bisschen was raufkommt, aber nach einer fast 2 stelligen Anzahl *kg bekam ich Panik wieder mein altes Gewicht zu erreichen und zog die Reisleine indem ich anfing meine Hauptmahlzeiten zu erbrechen. Anfangs hielt ich mich für so Willensstark, dass ich es kontrollieren und jederzeit damit aufhören kann ... aber ja, falsch gedacht.
Ich erbreche nicht, weil ich mich aufgebläht - unwohl oder sonst was fühle. Ich hab auch nur sehr sehr selten richtige FA. Aber die Angst davor, wieder Dick zu werden und damit quasi die 2 Jahre Quälerei umsonst gemacht zu haben, frisst mich innerlich auf und bringt mich immer und immer wieder dazu, auch Kleinigkeiten zu erbrechen wenn ich die Chance dazu hab und die Waage in eine Richtung ausschlägt, die mir nicht gefällt.
Einer der Gründe warum ich dringend Abnehmen wollte war es ja, ein normales, gesundes und aktives Leben zu führen, eine Beziehung zu finden und glücklich zu werden.
Meine Familie und Freunde wissen nichts davon und sollen es auch auf keinen Fall erfahren. Dass ich ein erwachsener Mann bin, macht die Sache meiner Meinung nach noch schlimmer, da die Krankheit ja im Kreis der nicht-selbst-betroffenen ja als "reine Frauenkrankheit" angesehen wird. Zumindest war das der Tenor, den ich bei Unterhaltungen die irgendwie in diese Richtung gingen mitbekommen hab.
Nichts desto trotz hoffe ich, mich hier mit Menschen austauschen zu können, die die gleichen Ängste und Probleme haben und vielleicht doch irgendwie einen Weg aus dem Teufelskreis zu finden.
Ich hab das Forum ja schon vor einiger Zeit entdeckt, aber mich bisher noch nicht durchringen können selbst einen Post zu verfassen. Ehrlich gesagt bin ich mir gar nicht sicher, ob ich überhaupt richtig bin, hoffe dennoch hier meine Situation schildern zu können. Davor muss ich ein bisschen weiter ausholen.
Ich war mein ganzes Leben lang dick. Und mit dick mein ich nicht, hier und da ein *kg zuviel sondern ich war richtig dick. Wie man es sich vorstellen kann, war meine gesamte Schulzeit eine Qual. Beleidigungen und teilweise auch Mobbing war - immer bezogen auf mein Gewicht - quasi Alltag. Anfangs habe ich zwar noch versucht etwas dagegen zu tun (Diät, Lehrer gerufen), aber das Abnehmen hat nicht funktioniert und jedesmal wenn ich es einem Lehrer gesagt habe, wurde es schlimmer. Also hieß es 9 Jahre lang Augen zu und durch, was dank einer glücklichen und liebenswerten Familie als Ausgleich auch geklappt hat. Als ich dann ins arbeiten anfing und die Beleidigungen aufhörten (Unglaubliches Glück mit dem Arbeitsplatz gehabt, dass hier niemand für sein Äußeres beurteilt wird), wurde das Gewicht aber noch schlimmer bis ich irgendwann im 3 Stelligen Bereich war (mit 19 Jahren). Ich hatte mich damit abgefunden für immer fett zu sein und die Außenwelt gemieden wo es ging (auch weil ich mich für mein enormes Gewicht geschämt hab). Als ich dann allerdings mit 25 gemerkt hab, wie glücklich die wenigen Freunde von mir in ihrem Leben sind (aktiv, glückliche Beziehung, Ziele im Leben), wollte ich mich ändern. Da ich - wie immer in meinem Leben - niemanden eine Last sein wollte, lehnte ich auch beim Abnehmen jede Hilfe meiner Familie und Freunde ab. Mit radikaler Ernährungsumstellung und etwas Bewegung schaffte ich es tatsächlich, mein Gewicht fast zu halbieren...
Und dann gings los. Irgendwann ging nichts mehr runter. Über Wochen nicht. Ich fand mich damit ab und hab meine Ernährung von radikal Diät auf "normales Essen" umgestellt. Keine großen Portionen, keine Zuckerhaltigen Getränke ect ... und dennoch schnellte mein Gewicht nach oben. Mir war bewusst, dass nach der Umstellung ein bisschen was raufkommt, aber nach einer fast 2 stelligen Anzahl *kg bekam ich Panik wieder mein altes Gewicht zu erreichen und zog die Reisleine indem ich anfing meine Hauptmahlzeiten zu erbrechen. Anfangs hielt ich mich für so Willensstark, dass ich es kontrollieren und jederzeit damit aufhören kann ... aber ja, falsch gedacht.
Ich erbreche nicht, weil ich mich aufgebläht - unwohl oder sonst was fühle. Ich hab auch nur sehr sehr selten richtige FA. Aber die Angst davor, wieder Dick zu werden und damit quasi die 2 Jahre Quälerei umsonst gemacht zu haben, frisst mich innerlich auf und bringt mich immer und immer wieder dazu, auch Kleinigkeiten zu erbrechen wenn ich die Chance dazu hab und die Waage in eine Richtung ausschlägt, die mir nicht gefällt.
Einer der Gründe warum ich dringend Abnehmen wollte war es ja, ein normales, gesundes und aktives Leben zu führen, eine Beziehung zu finden und glücklich zu werden.
Meine Familie und Freunde wissen nichts davon und sollen es auch auf keinen Fall erfahren. Dass ich ein erwachsener Mann bin, macht die Sache meiner Meinung nach noch schlimmer, da die Krankheit ja im Kreis der nicht-selbst-betroffenen ja als "reine Frauenkrankheit" angesehen wird. Zumindest war das der Tenor, den ich bei Unterhaltungen die irgendwie in diese Richtung gingen mitbekommen hab.
Nichts desto trotz hoffe ich, mich hier mit Menschen austauschen zu können, die die gleichen Ängste und Probleme haben und vielleicht doch irgendwie einen Weg aus dem Teufelskreis zu finden.