Neue Leidensgenossin

#1
Hallo, eigentlich weis ich nicht Mal was ich richtig schreiben soll. Ich bin seit 3 Jahren wieder der Bulimie verfallen. Seit gestern weis es mein Freund, sonst niemand. Ich selbst komme mir manchmal gar nicht krank vor, es ist mehr so eine Art Arrangement mit meiner Krankheit.

Der Grund weshalb ich hier bin ist die Angst dass mein Freund mich bei meinen Eltern verpetzt.
Zu meiner Vorgeschichte ist zu sagen, damit ihr meine Angst verstehen könnt.....ich war Magersüchtig das hat mit 16 angefangen, bin in die Bulimie mit ca 19 geschlittert. Die damalige Bulimie war um einiges ärger als meine jetzige, ich habe mich selbst systematisch zerstört, alle Gedanken, der ganze Lebenssinn, alles drehte sich ums Essen. Meiner Mutter habe ich es damals gestanden und sie so damit verletzt, dass möchte ich nie mehr. Habe es damals mehr oder weniger allein raus geschafft, für ein halbes dreiviertel Jahr war ich so gesehen clean. Meine Eltern denken mir geht´s gut, ich hab´s im Griff und das soll so bleiben. Zu der damaligen gesunden Zeit hatt auch meine Beziehung begonnen.
ich weis nicht Mal mehr warum ich wieder angefangen hab. :cry:

Heute ist es nicht wie damals, es dreht sich nicht alles um das Essen. Ich fühl mich eher wie ein Alkoholiker, da ist so ein Drang und man kann nicht aufhören.

Mein Freund möchte nun das ich eine Therapie anfange aber das geht nicht. Ich studier selbst Psychologie habe gerade meinen Bachelorabschluss gemacht bin mitten im Masterstudium und möchte später in diesen Bereich arbeiten, jedoch nicht mit Essgestörten (dafür dass weis ich selbst bin ich ungeeignet)
Ich habe Angst davor zu einer Beratungsstelle zu gehen, lebe in einer kleinen Örtlichkeit, besser gesagt in den kleinen Land Österreich, dass ich mir dadurch jegliche Berufschancen vertue. Ich weis normal gilt die Schweigepflicht, aber ich vertrau dem nicht so (ist derweil meine Eigenerfahrung).

Re: Neue Leidensgenossin

#3
Ähm... nix für ungut aber ich versteh den Zusammenhang zwischen Psychologie Studium und damit dem "Verbot", in Therapie zu gehen grad nicht? Ich nehm mal an, du WILLST nicht in Therapie gehen weil das ist meiner Ansicht nach der einzige Grund, wieso man nicht hingeht und sich Hilfe sucht.

Aber erst mal zu Complessa - wenn man Psychologie studiert hat man dank der ach so tollen Studienplänen genau null Selbsterfahrung. Selbsterfahrung braucht man nur, wenn man Psychotherapie machen will, also sich zu der Psychotherapieausbildung entscheidet. Und gleich vorweg - ja man kann auch als Psychologieabsolvent Therapien anbieten, die aber dann halt unter Psy.Behandlung laufen und nicht darauf ausgelegt sind, wie in der PT. dass sie über Jahre hinweg dauern.


Und zu der Themeneröffnerin kann ich nur sagen - es gibt genau NULL Grund, als Psychologiestudent KEINE Therapie zu machen. Es ist eigentlich eher unverantwortlich, dies nicht zu tun, wenn man weiß, dass man offensichtlich eine bräuchte. Wie willst du denn mal behandeln? Gerade als angehende Psychologin soltlest du doch wissen, dass sich die Bulimie nicht nur zusammensetzt aus Essen und KOtzen. Sondern dass da so viel Themen dahinter stecken. Und jedes Mal, wenn du mit einem davon in deinen Therapien in Berührung kommst, wirst du es nicht bewusst merken. Aber du wirst drauf reagieren. Und da du eben diese kranken Muster hast, die sich bis hin zu einer Bulimie ausdrücken, wirst du wohl ncith in der LAge sein, anderen adäquat zu helfen. Was ich eigentlich berufsethisch sehr schwer vertretbar finde. Die LEute kommen zu dir, mit der Hoffnung, es kann ihnen geholfen werden. Und auch wenn du denkst, es geht schon alles, was nicht unmittelbar die Diagnose ES trägt - das ist Humbug. Aber das solltest du eigentlich insgeheim selbst wissen. Und fairerweise erst dich in den Griff bekommen, um dann den Leuten ernsthaft helfen zu können.

Du kannst ja auch nicht von einem Arzt im Rollstuhl erwarten, dass er dir dabei hilft und dir z Seite steht, wenn du wieder LAufen lernen musst. Weil er es nicht kann. Er kann dir Tips geben aber er wird dir nicht beistehen könnenw ie jemand, der mit dir gemeinsam gehen kann.

Der Vorteil dabei? Körperliche Beeinträchtigungen sieht man und man knn sie abgrenzen.

Du bist dabei, Psychologin zu werden - dann solltest du eig auch wissen, dass die Psyche sich nicht so klar abgrenzen lässt wie bspw ein gebrochenes Bein. Du wirst mit Themen konfrontiert werden, von denen du ncith mal wusstest, dass du auf sie reagierst, die dich Triggern, und WIE willst du dann aäquat helfen???

Sorry, aber erst die eigenen Dinge ins Reine bringen, bevor man vielleicht (unbewusst) bei anderen mehr anrichtet als man gut macht....

LASs dir das mal durch den KOpf gehen, ich meins nicht bös, aber es wird auch dir nicht gut tun . Es gibt so viele Bereich in der Psycholgie - wenn du dich noch immer gegen Eigentherapie wehsrt schau halt mal, was es noch gäbe - Begutachtung z.b., Forshcung, eben was, das nicht so nah am Menschen ist.
Weltenbummlerin auf der Suche nach dem ICH