Neu hier,hallo!
Verfasst: So Jan 31, 2016 5:18
Hallo,
seit längerer Zeit bin ich in diesem Forum schon stille Mitleserin, jetzt möchte ich auch aktiv mitschreiben; ich fühle mich so machtlos und möchte mich mit anderen austauschen.
Also, ich bin 23 Jahre und seitdem ich denken kann habe ich ein gestörtes Verhältnis zu meinem Körper. Mit 4/5 Jahren ( auf jeden Fall noch bevor ich in die Schule kam... ) hab ich meine ersten Diätpläne entworfen; warum weiss ich ehrlichgesagt nicht mehr. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich in der Schule die ersten Jahre gemobbt wurde und ausgegrenzt, weil ich etwas übergewichtig war. Meine Mutter hat mich daraufhin,mit 8 oder 9 Jahren (!) zu einer bekannten Diätgruppe gebracht und monatelang mit mir Diät gehalten und Punkte gezählt. Ich war das einzige Kind unter den ganzen erwachsenen Frauen, warum die das überhaupt erlaubt haben ?! ... Meine Mutter hat mir zusammen gehungert, und beim wöchentlichen Wiegen wurde dann bestimmt ob die Woche "gut" oder "schlecht" war. Sie meinte es wirklich gut, ich kam oft weinend nach der Schule nach Hause, weil mich niemand mochte. Sie hat es deswegen getan. Das Programm hatte Erfolg, ich hab einige Kilos abgenommen und wurde daraufhin auch in der Schule akzeptiert. Es wurde alles irgendwie besser.
Seitdem zähle ich ( mittlerweile nicht mehr Punkte, sondern) Kalorien, mein Gewicht geht mal auf, mal ab. Ich fühle mich nur etwas wert, wenn ich wenig Kalorien esse. Mittlerweile geht es sogar so weit, dass ich mich nur noch "gut" und einigermassen zufrieden fühle, wenn ich gar nichts esse. Sobald ich auch nur ein paar Bissen esse ist der Tag für mich vorbei und ich verbringe ihn dann nur noch in meinem Zimmer und plane, was ich ab "morgen" alles besser mache. Dieses "morgen" kommt aber nie ... Ich verschiebe mein ganzes Leben auf morgen, ich geh Einladungen aus dem Weg, ich treff mich nur an den Tagen mit Freunden an denen ich nichts esse, ich verplane meine Zukunft, mache dann aber nichts, weil es noch nicht "morgen" ist. "Morgen" fange ich an , und wenn ich dann erst mal dünn und damit auch hübsch bin, fange ich an, all das zu machen was ich will... Zwischendrin hab ich auch mal ein paar wenige gute Tage, aber ich hab es immer im Hinterkopf.
Ganz schlimm wurde es vor einigen Monaten. Ich war ein Jahr mit einem Mann zusammen, der mich zum Hungern und Sport machen ermuntert hat, weil er gerne eine dünne Freundin hätte. Ich hab mich dann beim Fitnesstudio angemeldet, und es restlos übertrieben ... Wir haben vor 2 Monaten Schluss gemacht, aus anderen Gründen, haben aber noch Kontakt per Handy. Das Ganze hab ich auch noch nicht richtig verarbeitet glaube ich.
Alles ist schwarz oder weiss mittlerweile. Entweder ich esse gar nichts, oder fresse alles was ich in die Finger bekomme ... Daraufhin faste ich dann meistens einige Tage, bis es von Neuem losgeht. Abführmittel nehme ich auch gelegentlich. Ich bin aber ein kleiner Hypochonder und krieg dann sofort Angst.
Das Essen bestimmt mein Leben. Ich kann nicht mehr. Ich weine gerade. Ich hab noch nie mit jemanden darüber reden können; die würden das nicht verstehen.
Im Moment bin ich zwecks Studium in Ausland... Ich bin so weit, dass ich eine Therapie beginnen will. Das geht aber erst, wenn ich wieder daheim bin, in etwa ein einhalb Jahren. Auf der einen Seite will ich das Essen nicht mehr über mich bestimmen lassen, den Wunsch nach dem ich von "morgen" kann (oder will?...) ich nicht loslassen.
Eine lange Zeit, und ich hoffe ich kann mich bis dahin zumindest etwas hier austauschen ... Ich fühle mich so alleine, so verlassen, und als ob ich nichts wert wäre.
Ich weiss, dass das tagelange Fasten unter anderem die Fressanfälle auslöst. Ich weiss alles über Kalorien, Sport, Grundumsatz ... Aber ich kann es nicht umsetzen.
Tut mir leid wenn der Text etwas durcheinander ist - ich bin es auch gerade ...
Falls sich jemand Zeit genommen hat das zu lesen, danke für die Zeit!! Es tat gut, das mal niederzuschreiben.
seit längerer Zeit bin ich in diesem Forum schon stille Mitleserin, jetzt möchte ich auch aktiv mitschreiben; ich fühle mich so machtlos und möchte mich mit anderen austauschen.
Also, ich bin 23 Jahre und seitdem ich denken kann habe ich ein gestörtes Verhältnis zu meinem Körper. Mit 4/5 Jahren ( auf jeden Fall noch bevor ich in die Schule kam... ) hab ich meine ersten Diätpläne entworfen; warum weiss ich ehrlichgesagt nicht mehr. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich in der Schule die ersten Jahre gemobbt wurde und ausgegrenzt, weil ich etwas übergewichtig war. Meine Mutter hat mich daraufhin,mit 8 oder 9 Jahren (!) zu einer bekannten Diätgruppe gebracht und monatelang mit mir Diät gehalten und Punkte gezählt. Ich war das einzige Kind unter den ganzen erwachsenen Frauen, warum die das überhaupt erlaubt haben ?! ... Meine Mutter hat mir zusammen gehungert, und beim wöchentlichen Wiegen wurde dann bestimmt ob die Woche "gut" oder "schlecht" war. Sie meinte es wirklich gut, ich kam oft weinend nach der Schule nach Hause, weil mich niemand mochte. Sie hat es deswegen getan. Das Programm hatte Erfolg, ich hab einige Kilos abgenommen und wurde daraufhin auch in der Schule akzeptiert. Es wurde alles irgendwie besser.
Seitdem zähle ich ( mittlerweile nicht mehr Punkte, sondern) Kalorien, mein Gewicht geht mal auf, mal ab. Ich fühle mich nur etwas wert, wenn ich wenig Kalorien esse. Mittlerweile geht es sogar so weit, dass ich mich nur noch "gut" und einigermassen zufrieden fühle, wenn ich gar nichts esse. Sobald ich auch nur ein paar Bissen esse ist der Tag für mich vorbei und ich verbringe ihn dann nur noch in meinem Zimmer und plane, was ich ab "morgen" alles besser mache. Dieses "morgen" kommt aber nie ... Ich verschiebe mein ganzes Leben auf morgen, ich geh Einladungen aus dem Weg, ich treff mich nur an den Tagen mit Freunden an denen ich nichts esse, ich verplane meine Zukunft, mache dann aber nichts, weil es noch nicht "morgen" ist. "Morgen" fange ich an , und wenn ich dann erst mal dünn und damit auch hübsch bin, fange ich an, all das zu machen was ich will... Zwischendrin hab ich auch mal ein paar wenige gute Tage, aber ich hab es immer im Hinterkopf.
Ganz schlimm wurde es vor einigen Monaten. Ich war ein Jahr mit einem Mann zusammen, der mich zum Hungern und Sport machen ermuntert hat, weil er gerne eine dünne Freundin hätte. Ich hab mich dann beim Fitnesstudio angemeldet, und es restlos übertrieben ... Wir haben vor 2 Monaten Schluss gemacht, aus anderen Gründen, haben aber noch Kontakt per Handy. Das Ganze hab ich auch noch nicht richtig verarbeitet glaube ich.
Alles ist schwarz oder weiss mittlerweile. Entweder ich esse gar nichts, oder fresse alles was ich in die Finger bekomme ... Daraufhin faste ich dann meistens einige Tage, bis es von Neuem losgeht. Abführmittel nehme ich auch gelegentlich. Ich bin aber ein kleiner Hypochonder und krieg dann sofort Angst.
Das Essen bestimmt mein Leben. Ich kann nicht mehr. Ich weine gerade. Ich hab noch nie mit jemanden darüber reden können; die würden das nicht verstehen.
Im Moment bin ich zwecks Studium in Ausland... Ich bin so weit, dass ich eine Therapie beginnen will. Das geht aber erst, wenn ich wieder daheim bin, in etwa ein einhalb Jahren. Auf der einen Seite will ich das Essen nicht mehr über mich bestimmen lassen, den Wunsch nach dem ich von "morgen" kann (oder will?...) ich nicht loslassen.
Eine lange Zeit, und ich hoffe ich kann mich bis dahin zumindest etwas hier austauschen ... Ich fühle mich so alleine, so verlassen, und als ob ich nichts wert wäre.
Ich weiss, dass das tagelange Fasten unter anderem die Fressanfälle auslöst. Ich weiss alles über Kalorien, Sport, Grundumsatz ... Aber ich kann es nicht umsetzen.
Tut mir leid wenn der Text etwas durcheinander ist - ich bin es auch gerade ...
Falls sich jemand Zeit genommen hat das zu lesen, danke für die Zeit!! Es tat gut, das mal niederzuschreiben.