Hallo,

Ich hätte ein paar Fragen an jemanden, der schon stationär (8 Wochen) im kh bhs in Wien war.

Ich leide unter "Angst und Depression" mit psychosomatischen Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen), seit einem Jahr suche ich deswegen eine Therapeutin auf. Mittlerweile habe ich anscheinend Angst vorm essen, ich verfolge aber nicht das Ziel abzunehmen, das passiert halt aber leider wenn man viel zu wenig isst nebenbei
Eigentlich war ich bis vor kurzem davon überzeugt auf dem Weg der Besserung zu sein, weil ich mich schon lange nicht mehr täglich übergebe, oft wochenlang nicht, momentan eigentlich gar nicht. Dafür esse ich aber zu wenig, unterwegs essen möchte ich fast gar nicht, es stresst mich einfach und es fällt mir auch schwer zu entscheiden, was ich essen möchte. Oftmals habe ich Hunger, aber keinen Appetit, weil ich einfach nicht weiß was ich essen soll? Ich denke es ist unbewusst die Angst, dass mir wieder übel wird und ich gar erbrechen muss? Als mir beim Erstgespräch gesagt wurde, dass für mich eben das 8 wöchige stationäre Programm in Frage käme bin ich zunächst aus allen Wolken gefallen. Einmal tendiere ich dazu die Therapie in Anspruch zu nehmen, dann wieder gar nicht, schön langsam muss ich mich halt entscheiden.

Also meine Frage, wie genau läuft das ab? Passe ich ins Therapiekonzept? Ich habe bereits gelesen, dass dort nicht kontrolliert wird wieviel man isst, sondern nur das Gewicht. Aber was passiert dort sonst den ganzen Tag? Redet man nur übers Essen oder spricht man eben über die Ursachen? Bitte entschuldigt, ich habe wirklich Angst dort nicht richtig zu sein. Ich habe mich vorher noch nie, wirklich nie mit einer Einrichtung dieser Art befasst und in meinem Kopf spuken nur Vorstellungen aus dem Fernsehen etc. herum, wo solche Kliniken eben auch meist im Zusammenhang mit Magersucht und Bulimie gezeigt werden. Ich habe sogar schon bei einer Hotline für Essstörungen angerufen um zu Fragen, was denn meine Essstörung sei? Ich habe halt im Kopf manifestiert, dass eine Essstörung immer das Ziel verfolgt abnehmen zu wollen. Aber normal ist mein essverhalten halt auch nicht, ich gehe schon wieder nicht auf die uni, lernen geht auch nicht, es ist halt alles körperlich extrem anstrengend und dann versuch ich die Energie, die mir auf Grund des wenig Essens fehlt durch mehr Schlaf zu kompensieren und das führt dazu, dass ich schlecht schlafen kann und dann fühl ich mich natürlich schwach und meide es rauszugehen. Das uni Semester ist für mich sowieso schon wieder gelaufen. So wie die letzen beiden, obwohl mir nur mehr meine bachelorarbeiten fehlen. -.-

Bitte entschuldigt, ich bin wirklich ratlos. Auf dieses Forum bin ich über die Suche nach Erfahrungsberichten übers kh bhs gestoßen und ich wäre euch wirklich, wirklich dankbar wenn mir jemand seine Erfahrungen genauer schildern könnte, vl weiß ich dann genauer ob Ichs machen soll oder nicht. Meiner Ängste und meiner Depression bin ich mir mittlerweile durchaus bewusst aber das es jetzt eben eine Klinik wegen dieser Symptomatik mit dem Essen sein soll bereitet mir starkes Kopfzerbrechen.

Liebe Grüße und euch allen einen schönen Tag,
Mondblume

hallo mondblume,

ich war stationär bei den BHs!

also bei mir gings auch bergauf und auf einmal total bergab, dass meine thera meinte, dass ich doch stationär gehen sollte, da sie sich schwer tut Verantwortung zu übernehmen, weil ich auch nur mehr kaum was gegessen habe! eben einerseits keinen Appetit, andererseits k.a. tat ich mir schwer, wusste nicht was usw.... leider eh normal bei uns

auf jeden fall, tat mir das stationäre bei den BHs sehr gut, auch wenn ich damals (war vor 2 jahren) noch mehr aus mir rausholen hätt können und mehr von mir hätte kommen sollen, aber war damals doch noch schüchtern, es ging alles zu schnell, aber im Endeffekt hab ich doch lange an dem zerren können! ja punkto essen wird man nicht kontrolliert, auch nicht ob man aufs wc geht, aber ja, einerseits nicht schlecht, will man k* geht man, aber auch sich selbst auf die probe zu stellen,.... u andererseits, ja, kontrolle wär sicherlich auch nicht so schlecht,... kann dir leider nicht sagen was besser oder schlechter ist, weil ich glaub es is auch schlimm, wenn man k* gehen möchte, aber verhindert wird, andererseits das gefühl aushalten zu müssen, wäre sicherlich auch interessant gewesen...

die frage ob du da reinpasst, klar, du hast ein Problem mit dem essen, mit der ich im zimmer war, hatte das Problem "zuviel zu essen" und aber auch ohne zu erbrechen,.... man hat verschiedenste Therapien, von musik- über konzentrative gestaltungs, mal-, Therapie,... einzel, Gruppentherapie! ab 16 Uhr hat man unter der Woche dann ausgang bis 20 Uhr, kann man gemütlich i die mariahilfer straße gehen, um etwas runterzukommen, shoppen, caffee trinken, bin oft danach noch in einem Kaffee gesessen u hab Tagebuch geschrieben!

brauchst dich nicht entschuldigen, wenn du noch fragen hast frag keine scheu!

liebe grüße

Vielen Dank für deine Antwort, hab schon gehofft, dass du dich meldest, weil ich eben schon gelesn habe, dass du dort warst habe auch versucht dir privat zu schreiben, aber irgendwie hab ich nicht herausgefunden wie das geht.

Ich möchte halt auch niemanden einen Platz wegzunehmen, der ihn "wirklich" benötigt...
Jetzt wohn ich seit dieser Woche wieder bei meinem Vater, der achtet halt darauf, dass ich esse. Wenn mir das immer jemand sagt, dann gehts ja auch, aber wenn ich allein bin und mich gestresst fühl (was im Moment einfach Dauerzustand ist) hab ich halt auch im Kopf einfach keinen Platz fürs Essen, weil es mich auch stresst? Ich weiß es nicht genau... Manchmal denk ich mir, dass mein Essverhalten ja eh normal ist. Ich bin im Moment einfach ziemlich verwirrt und lauf den ganzen Tag im Kreis und bin immer auf 180, weil ich immer das Gefühl hab zu wenig geleistet zu haben...
Jetzt hab ich in den letzten Wochen auch einiges in meinem Leben verändert (unter anderem eben umgezogen) um auch mein doch sehr belastetes Umfeld zu verlassen, aber das ist mir auch alles erst gelungen in Hinblick auf den Aufenthalt bei den bhs. Weil 8 Wochen KH und dann wieder zurück wär absolut sinnlos, rational betrachtet.

Also denkst du, dass ich auch wenn ich sage mein Problem sind meine Ängste und meine Depression, dass ich dort richtig bin? ich nehms halt irgendwie auch nicht so wahr, ob ich abnehme oder nicht, es fällt mir nur an meiner Kleidung auf, ich hab mich auch bis vor kurzem nicht gewogen, weil das ja für mich nicht so das Problem war. Und dann kommen mir Gedanken in den Sinn wie: "ok, es ist noch so viel Zeit bis dahin, vielleicht ist bis dahin ja wieder alles in Ordnung?" Oder "wenn ich noch etwas Zeit hätte um mich zu erholen, dann würd ichs auch allein schaffen". oder "wenn ich nicht im Stress bin, ess ich bestimmt normal" aber ich bin halt irgendwie immer im Stress, also ich mach ihn mir selbst. Tut mir leid wenn ich etwas wirr schreibe, aber ich bin im Moment einfach absolut überfordert mit allem... Vor fünf Minuten habe ich wieder meinen Vater angebrüllt weil er mich gefragt hat was mir morgen essen will (er hatte meinen Bruder am Telefon) und ich das einfach nicht so schnell entscheiden kann, ich mach mir schon seit Stunden nebenbei Gedanken darüber. grr... Das ich etwas Essen werde ist klar, aber der Weg dahin, bis das Essen am Tisch steht, ist irgendwie mein Problem. Entscheidungen treffen ist absolut nicht meine Stärke und wohl mit ein größeres meiner Probleme^^

Liebe Grüße,
Mondblume

Hallo mondblume,

hast du mir dann geschrieben? Muss ich gleich schauen… weil die nachricht bleibt solange im ausgang, bis der andere gelesen hat wusst ich anfangs auch nicht!

du zählst aber auch darunter, dass du ihn „wirklich“ benötigst!
Wie meinst du du hast dich von einem belasteten umfeld getrennt? Ich tat es nach der klinik hab ich mich von freunden und ex-freund getrennt, weil ich da in den 8 wochen echt viel über mich gelernt hab u auch gesehen habe was mir wichtig is, was ich will usw.!

Ja aber oder oder oder …. Ich würde dir auf jeden fall raten, dir mal einen termin auszumachen, dann wirst du sehen was der arzt sagt! Und du hast ein problem mit dem essen, wenn du deinen vater anbrüllst, weil du dich nicht entscheiden kann – kann auch dieses sehr gut nachvollziehen – nur bei mir war es so, dass ich dann „halt gegessen“ habe um mama nicht zu beunruhigen, nicht zu streiten, ich hab es hingenommen u dann eben rausgek*… ich war da zu wenig egoisitisch, hab eigentlich rücksicht auf sie genommen und bin dann in den keller oder in die firma oder sonst wohin gefahren um mich zu entleeren, nur dass sie nichts mitbekommt! War vielleicht auch nicht so wiff, …. Sie ist nämlich als ich es 2 jahre hatte draufgekommen u dachte dann so, ich hätte es eh geschafft, ja hab ich ihr auch gesagt dass mein ex mich da rausgeholt hat……….. leider hab ich diesbezüglich nur gelogen!

Mein tipp: mach dir einen termin aus, wenn ich richtig verstanden hab, hat das dein(e) thera beim Erstgespräch schon angeboten,... also denk ich sie weiß was sie sagt!

lG

Ich habe versucht dir zu schreiben, aber ich versteh nicht ganz warums nicht funktioniert - kann keinen Empfänger hinzufügen - könntest du mich anschreiben? Ich habe mich entschieden den Aufenthalt zu machen und es geht auch schon bald los... Jetzt hätt ich noch ein paar organisatorische Fragen, wie zB was ich alles einpacken sollte und ob man irgendwo in der Nähe seine Wäsche waschen kann etc.

Liebe Grüße,
Mondblume