Ich mag nicht mehr ,,Morgen´´ sagen...
Verfasst: So Nov 01, 2015 1:43
Hallo,
Ich bin Hakoyo (eigentlich Hanabi) und 17, bald 18 Jahre alt.
Ich bin schon etwas länger Leser dieser Seite und habe nun nach langer Zeit endlich den Mut gehabt mich selbst zu Registrieren
Momentan besuche ich das 1. Semester einer Abendschule und möchte auf die Fachhochschulreife hinarbeiten.
Doch dies ist für mich momentan oft fast unmöglich
Ein Jahr lang war ich in einer Kinder und Jugendpsychiatrie, aufgrund von Untergewicht wegen einer durch Stress ausgelösten Magersucht.
Ich war mir sehr lange nicht klar darüber das ich in eine Esstörung gerutscht bin, weil ich einfach nicht die typischen Symptome hatte.
Ich habe anfangs immer ganz normal gegessen, und essen war für mich eigentlich schon immer ganz wichtig und wurde auch immer mit anderen Personen (meiner Familie eingenommen).
Doch vor ca. 5 Jahren wurde ich körperlich schwerwiegender krank, was wiederum durch ständige Krankenhausaufentalte und dazu Mobbingproblemen , Depressionen auslöste.
Nach ungefähr 4 Jahren, (als ich 14 Jahre alt war) begann dann durch eine radikale Umstellung in meinem Leben auch die Magersucht.
Ein Jahr lang ging es schnell abwärts und ich habe viel mit Leuten in der Klinik kämpfen müssen, aber es hat geklappt-
dachte ich zumindest immer...
Jedoch musste ich erfahren, dass ich eigentlich nur von einer ES in die nächste gerutscht bin.
Es ging von Magersucht zu Binge eating, dann zur Bulimie und nun befinde ich mich in einer art Mischform von beiden letzten.
Seit etwas über 2 Monaten bin ich nun aus der Klinik entlassen und wohne gegen meinen freien Willen in einer Wohngruppe mit anderen Jugendlichen meines Alters.
Seitdem ich hier bin hat sich aber meine Situation stark verschlechtert...
Ich habe das Gefühl nichts mehr hinzubekommen und würde manchmal am liebsten nur noch den ganzen Tag weinen...
Es gibt hier niemanden, dem ich meine Probleme anvertrauen kann, da ich niemanden traue.
In Therapie bin ich bereits, jedoch kennt sich meine momentane Therapeutin nicht wirklich gut mit meinen Problemen aus und hört mir mehr zu als mir wirklich zu helfen.
Ich habe schon sehr viele Sachen versucht um aus den ewigen Teufelskreis der Essattacken zu entfliehen, jedoch auf lange Sicht ohne Erfolg.
Nach langen überlegen und vielem lesen Beiträgen betroffener, wurde mir klar, das meine Gefühle wohl eher der Schlüssel zur Erlösung sind, als der ewige Gedanke einfach durchhalten zu müssen.
Mir ist klar das alles nur in kleinen Schritten funktionieren kann und wird.
Aber ich bin zuversichtlich, etwas an meiner Situation zu ändern
Denn so wie es im Moment ist, kann ich einfach nicht mehr...
Ich habe einfach keine Lust mehr jeden Abend von Schuldgefühlen geplagt im Bett zu sitzen und mir zu sagen das es Morgen besser werden wird.
,,Morgen´´…ich mag gar nicht mehr daran denken, mir selbst immer dieses falsche Versprechen zu geben.
Ich hoffe das ich hiermit einen richtigen Schritt gemacht habe
...
Mit lieben Grüßen
-Hakoyo
Ich bin Hakoyo (eigentlich Hanabi) und 17, bald 18 Jahre alt.
Ich bin schon etwas länger Leser dieser Seite und habe nun nach langer Zeit endlich den Mut gehabt mich selbst zu Registrieren
Momentan besuche ich das 1. Semester einer Abendschule und möchte auf die Fachhochschulreife hinarbeiten.
Doch dies ist für mich momentan oft fast unmöglich
Ein Jahr lang war ich in einer Kinder und Jugendpsychiatrie, aufgrund von Untergewicht wegen einer durch Stress ausgelösten Magersucht.
Ich war mir sehr lange nicht klar darüber das ich in eine Esstörung gerutscht bin, weil ich einfach nicht die typischen Symptome hatte.
Ich habe anfangs immer ganz normal gegessen, und essen war für mich eigentlich schon immer ganz wichtig und wurde auch immer mit anderen Personen (meiner Familie eingenommen).
Doch vor ca. 5 Jahren wurde ich körperlich schwerwiegender krank, was wiederum durch ständige Krankenhausaufentalte und dazu Mobbingproblemen , Depressionen auslöste.
Nach ungefähr 4 Jahren, (als ich 14 Jahre alt war) begann dann durch eine radikale Umstellung in meinem Leben auch die Magersucht.
Ein Jahr lang ging es schnell abwärts und ich habe viel mit Leuten in der Klinik kämpfen müssen, aber es hat geklappt-
dachte ich zumindest immer...
Jedoch musste ich erfahren, dass ich eigentlich nur von einer ES in die nächste gerutscht bin.
Es ging von Magersucht zu Binge eating, dann zur Bulimie und nun befinde ich mich in einer art Mischform von beiden letzten.
Seit etwas über 2 Monaten bin ich nun aus der Klinik entlassen und wohne gegen meinen freien Willen in einer Wohngruppe mit anderen Jugendlichen meines Alters.
Seitdem ich hier bin hat sich aber meine Situation stark verschlechtert...
Ich habe das Gefühl nichts mehr hinzubekommen und würde manchmal am liebsten nur noch den ganzen Tag weinen...
Es gibt hier niemanden, dem ich meine Probleme anvertrauen kann, da ich niemanden traue.
In Therapie bin ich bereits, jedoch kennt sich meine momentane Therapeutin nicht wirklich gut mit meinen Problemen aus und hört mir mehr zu als mir wirklich zu helfen.
Ich habe schon sehr viele Sachen versucht um aus den ewigen Teufelskreis der Essattacken zu entfliehen, jedoch auf lange Sicht ohne Erfolg.
Nach langen überlegen und vielem lesen Beiträgen betroffener, wurde mir klar, das meine Gefühle wohl eher der Schlüssel zur Erlösung sind, als der ewige Gedanke einfach durchhalten zu müssen.
Mir ist klar das alles nur in kleinen Schritten funktionieren kann und wird.
Aber ich bin zuversichtlich, etwas an meiner Situation zu ändern
Denn so wie es im Moment ist, kann ich einfach nicht mehr...
Ich habe einfach keine Lust mehr jeden Abend von Schuldgefühlen geplagt im Bett zu sitzen und mir zu sagen das es Morgen besser werden wird.
,,Morgen´´…ich mag gar nicht mehr daran denken, mir selbst immer dieses falsche Versprechen zu geben.
Ich hoffe das ich hiermit einen richtigen Schritt gemacht habe

Mit lieben Grüßen
-Hakoyo