Hallo :)

#1
Hallo ihr Lieben,

gleich zu Beginn muss ich mich auch schon outen. Ich verfolge schon seit einigen Jahren dieses Forum, habe es aber jetzt erst geschafft mich hier anzumelden.
Ich bin 24 Jahre alt und Studentin. Begonnen hat meine ES mit 19/20 als ich im letztes Schuljahr war. Mein Freund hatte sich von mir getrennt und ich konnte einfach nicht mehr essen, was mich ziemlich abmagern ließ. Dennoch bekam ich von meinem Umfeld viele Komplimente, dass ich ja so schlank aussähe und das gefiel mir natürlich. Dazu muss ich auch sagen, dass ich als Kind ziemlich mopsig war und diesbezüglich auch oft gehänselt wurde (ich glaube diesen Start kennen einige von euch :cry: ) Als sich mein Gefühlszustand wieder stabilisierte, begann ich auch wieder zu essen und nahm natürlich zu. Aus Angst meine Figur nicht mehr zu halten, fing ich an zu spucken. Dies ist nun fast 5 Jahre her und es hat sich unglaublich verschlimmert. Ich bekomme FA wenn ich unter Stress steht, wenn ich emotionale Schwierigkeiten habe (Familie, Freunde, Sport) und oftmals erkenne ich selbst nicht den Grund. Ich habe erst letztes Jahr angefangen Personen davon zu erzählen (zwei von meinen engsten Freunden). Leider sind sie mit der Situation überfordert. Auch sage ich mir oft, dass ich eine Therapie bitter nötig habe. Aber den entscheidenden Schritt dazu tue ich nicht. Ich erhoffe mir von diesem Forum einen regen Austausch, der mir hilft Schritte gegen meine ES zu tätigen. Auch hoffe ich, dass ich durch das Reden über unsere Krankheit anderen helfen kann.

Liebste Grüße <3

Re: Hallo :)

#2
Hallo Lila,

Herzlich Willkommen hier:)

Das Freunde damit überfordert sind kann ich mir gut vorstellen. Ich habe Glück, dass die einzige Freundin, die es von mir weiß, selber mit einer ES Schwierigkeiten hatte und dadurch Vieles nachvollziehen kann und mich unterstützt, wo es geht.

Wenn du genau merkst, dass eine Therapie sinnvoll für dich ist, dann ist das sicher das Richtige. Du kannst erstmal zu einer Beratungsstelle gehen, das hatte ich so gemacht, und die können dich dann weiterleiten. Es kostet viel Mut, aber es ist ein Schritt zur Besserung. Mir hat die Frage, ob ich mein ganzes Leben tatsächlich so weiter machen will und viele gescheiterten Aufhör-Versuche dazugebraucht den Schritt zu nehmen.. vielleicht passt der Gedanke ja auch zu dir..

Viele Grüße,
Fledermaus

Re: Hallo :)

#4
Liebe Lila,
vielleicht sind deine Freunde auch einfach sehr unsicher wie sie mit der Essstörung bzw. mit dir umgehen sollen? Die Erfahrung habe ich öfter gemacht. Und irgendwie ist es zwar sehr schade, aber auch verständlich, dass Nicht-Betroffene das Thema aus Unsicherheit lieber meiden, als zu unterstützen.
Ich selbst habe auch 5 Jahre gebraucht, bis ich es tatsächlich geschafft habe eine Therapie zu starten. Aber es war definitiv ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und ich kann dir das nur ans Herz legen dich zu einer Therapie zu überwinden.
Inwiefern ist Sport bei dir ein Stressfaktor?
Liebe Grüße :-)

Re: Hallo :)

#5
Liebe HeadOverHeals,

danke für deine Antwort. Sport ist insofern ein Stressfaktor, da ich Fußball spiele. Wenn ich ein Spiel schlecht bzw. meine Erwartungen an mich selbst nicht erreicht habe kann das sehr schlimm für mich sein :(

Re: Hallo :)

#6
Ja, das kenne ich, ich spiele Tennis, da ging es mir oft genauso. Inzwischen sehe ich das aber druckfreier. Machst du auch Sportarten ohne Wettkampfcharakter? Ich finde persönlich laufen und tanzen super, um gegen die Essstörung vorzugehen. Vielleicht kannst du das auch für dich nutzen, den Sport?
Haben deine Therapiepläne eigentlich inzwischen schon Gestalt angenommen?:-)
Liebe Grüße!

Re: Hallo :)

#8
Hey Lila,

Wie geht es dir zurzeit so?
Das mit dem Stressfaktor beim Sport kenne ich gut. Bei mir ist es zwar nicht wettkampfsmäßig, aber ich tanze Ballett und da wird ständig Perfektion verlangt. Zeitweise konnte ich nur noch meine Fehler sehen, gar nicht mehr, dass es eigentlich schön ist was man da tut und dass Fortschritte dabei sind.
Schwimmen tue ich unheimlich gerne..das Wasser zu spüren, zu entspannen und einfach die Gedanken laufen zu lassen.
Bezüglich Therapie oder Beratungsstelle - vielleicht hilft es dir, einen deiner Freunde mitzunehmen zur Sicherheit? Oder dass eine der Beiden dort anruft und einen Termin ausmacht?

Lieber Gruß,
Fledermaus