neu und auf der Suche nach Kontakten und Unterhaltungen
Verfasst: Mo Mai 04, 2015 19:16
Auch ich habe nun den Schritt gewagt mich hier anzumelden.
Eigentlich habe ich bereits seit meinem 12 Lebensjahr eine erhebliche Essproblematik. Es fing mit einem unkontrollierten Essen an und endete schlussendlich in extremen Übergewicht.
Mit 14 kam es das erste Mal dazu, dass ich mit einem großen Willen und viel Strenge gehörig abnahm. Zugleich öffnete sich damit für mich aber auch das Tor in die Bulimie. Wohingegen ich die ersten Jahre eher hungerte und mich an einer sehr kurzen Leine hielt, erkannte ich später, dass das Essen und anschließende Erbrechen eine willkommene Lösung zu sein schien. Ich hatte regelrechte Momente der Begeisterung für meine "Lösung" genießen zu können und doch keine Sanktion, in Form einer steigenden Zahl auf der Waage, erfahren zu müssen.
So geht es nun schon einige Jahre. Die Flucht in die ganz geheime, kleine, gemütliche Welt. Die Welt in der ich genießen kann und alles erlaubt ist. Die Welt in der Maßlosigkeit nicht verachtet wird und die Angst vor dem Zunehmen keine Rolle spielt. Eine Welt die ich nur für mich gebaut habe, in die ich all meine Schätze nehmen kann.
So wohlig warm der Gedanke an diese Welt während des Einkaufens, auf der Arbeit und in Zeiten der absoluten Kontrolle auch ist, so schlimm ist das Gefühl, wenn sie am Ende des Erbrechens zerbricht.
Dann, wenn ich in meine tränenden Augen schaue, den Geschmack von Mundwasser im Rachen habe und mir der Kopf hämmert. Dann schaue ich mich an und Frage mich, welche gemeine Schwester meiner selbst mich dazu treibt, mir und meinem Körper das anzutun.
Ich hatte bereits im letzten Jahr eine sieben monatige Phase des nicht Brechens. Ich fühlte mich wohl, selbstsicher und Allem gewachsen. Sicherlich war ich zu dieser Zeit nicht gesund. Aber ich hatte Kompensationsmechanismen entwickelt. Stets denke ich an diese Zeit zurück und wünsche mir, die Tür in diese kraftvolle und positive Phase wieder öffnen zu können. Dennoch scheint es mir nicht zu gelingen, eine derartige Kraft nochmal aufzubringen.
Von Tag zu Tag wächst mein Unmut über dieses Versagen und die Unfähigkeit mir selbst zu helfen.
Auf der Suche nach Hilfe und Anregungen stoße ich im Internet nur allzu oft auf Artikel mit Spätfolgen, mögliche Gefahren und angsteinflößenden Informationen. Heiß und kalt wird mir, beim Gedanken daran dass ich selber die Schuld für all diese Gefahren trage.
Vielleicht habt ihr ähnliche Gefühle und/ oder Ängste...
Ständig habe ich das Gefühl, womöglich ist es viel mehr eine Angst, etwas in meinem Körper zu spüren, das Folge meiner Krankheit sein könnte. Nun möchte man annehmen, dass diese Angst mich zunächst von einem erneuten Erbrechen abhalten würde. Leider scheint gegenteiliges der Fall zu sein. Die Anfälle scheinen proportional zu meiner Angst zu steigen.
Wie geht es euch? Habt ihr Ähnliche Ängste und Erfahrungen machen müssen?
Einen schönen Abend und bis bald!
Eigentlich habe ich bereits seit meinem 12 Lebensjahr eine erhebliche Essproblematik. Es fing mit einem unkontrollierten Essen an und endete schlussendlich in extremen Übergewicht.
Mit 14 kam es das erste Mal dazu, dass ich mit einem großen Willen und viel Strenge gehörig abnahm. Zugleich öffnete sich damit für mich aber auch das Tor in die Bulimie. Wohingegen ich die ersten Jahre eher hungerte und mich an einer sehr kurzen Leine hielt, erkannte ich später, dass das Essen und anschließende Erbrechen eine willkommene Lösung zu sein schien. Ich hatte regelrechte Momente der Begeisterung für meine "Lösung" genießen zu können und doch keine Sanktion, in Form einer steigenden Zahl auf der Waage, erfahren zu müssen.
So geht es nun schon einige Jahre. Die Flucht in die ganz geheime, kleine, gemütliche Welt. Die Welt in der ich genießen kann und alles erlaubt ist. Die Welt in der Maßlosigkeit nicht verachtet wird und die Angst vor dem Zunehmen keine Rolle spielt. Eine Welt die ich nur für mich gebaut habe, in die ich all meine Schätze nehmen kann.
So wohlig warm der Gedanke an diese Welt während des Einkaufens, auf der Arbeit und in Zeiten der absoluten Kontrolle auch ist, so schlimm ist das Gefühl, wenn sie am Ende des Erbrechens zerbricht.
Dann, wenn ich in meine tränenden Augen schaue, den Geschmack von Mundwasser im Rachen habe und mir der Kopf hämmert. Dann schaue ich mich an und Frage mich, welche gemeine Schwester meiner selbst mich dazu treibt, mir und meinem Körper das anzutun.
Ich hatte bereits im letzten Jahr eine sieben monatige Phase des nicht Brechens. Ich fühlte mich wohl, selbstsicher und Allem gewachsen. Sicherlich war ich zu dieser Zeit nicht gesund. Aber ich hatte Kompensationsmechanismen entwickelt. Stets denke ich an diese Zeit zurück und wünsche mir, die Tür in diese kraftvolle und positive Phase wieder öffnen zu können. Dennoch scheint es mir nicht zu gelingen, eine derartige Kraft nochmal aufzubringen.
Von Tag zu Tag wächst mein Unmut über dieses Versagen und die Unfähigkeit mir selbst zu helfen.
Auf der Suche nach Hilfe und Anregungen stoße ich im Internet nur allzu oft auf Artikel mit Spätfolgen, mögliche Gefahren und angsteinflößenden Informationen. Heiß und kalt wird mir, beim Gedanken daran dass ich selber die Schuld für all diese Gefahren trage.
Vielleicht habt ihr ähnliche Gefühle und/ oder Ängste...
Ständig habe ich das Gefühl, womöglich ist es viel mehr eine Angst, etwas in meinem Körper zu spüren, das Folge meiner Krankheit sein könnte. Nun möchte man annehmen, dass diese Angst mich zunächst von einem erneuten Erbrechen abhalten würde. Leider scheint gegenteiliges der Fall zu sein. Die Anfälle scheinen proportional zu meiner Angst zu steigen.
Wie geht es euch? Habt ihr Ähnliche Ängste und Erfahrungen machen müssen?
Einen schönen Abend und bis bald!