Langzeitkämpferin.

#1
Hallo an euch alle da draußen,

auch ich will mich euch vorstellen und hoffe auf diesem Wege Menschen mit ähnlichen Problemen oder Erfahrungen zu finden.
Wo fange ich an? Mittlerweile bin ich im 15ten Jahr meiner atypischen Bulimie angekommen, wobei ich mehr Bulimische als Hungerphasen aufgewiesen habe. Mein Gewicht befand sich lange Zeit im Normalbereich, aber seit ca. 10 Jahren bin ich untergewichtig und derzeit wird auch das immer schlimmer. Bis Ende vergangenen Jahres war ich in einer Klinik, die sich sowohl um meine Essstörung als auch die vermutete Borderlinestörung kümmern sollte. Mit der Borderlinebehandlung konnte ich nicht viel anfangen und die Essstörung wurde so schwach behandelt, dass mich der dortige Wiegezwang immer weiter ins Hungern trieb, weshalb ich dann nach fast 8 Wochen die Reißleine zog. Zuhause schmolz mein Gewicht aus einem noch vertetbaren in einen unschönen Bereich. Ob Skills, Selbsthilfebücher, Essprotokolle,... nichts schien zu helfen. Mittlerweile habe ich seit vergangenem Jahr auch einen Schwerbehinderungsgrad.
So schlimm es auch klingen mag, so habe ich an keinem Tag die Hoffnung auf ein gesundes Leben aufgegeben und kämpfe jeden Tag gegen all dies an. Befinden sich unter euch auch "Langzeitkämpfer" oder welche, die es nach einer schier endlos scheinenden Zeit geschafft haben? Vielleicht könnt ihr mir Tipp oder Mut mit auf den Weg geben, denn in manchen Momenten habe auch ich keine Kraft mehr.

Viele Grüße

Zimtstrudel

Re: Langzeitkämpferin.

#2
hallo,

auch ich bin schon "leider" zu lange dabei,......... war vor zwei jahren in einer klinik, habe schon sehr vieles gelernt zbsp dass man nicht gleich extrem "dick" wird, wenn man etwas isst! habe in vielen bereichen durch die klinik u therapien gelernt, was mir wichtig ist, nein zu sagen, zu frühstücken (normal und kein lightjoghurt) und mittag normal zu essen, wurde selbstbewusster, sicherer, nur abends.......... k.a. ich freu mich regelrecht drauf :shock: dann denk ich mir, ich will gesund werden und normal essen können und wenn ich zunehme, ist es mir egal weil die gesundheit zählt, dann merk ich an den hosen (auf die waage trau ich mich nicht stellen - hab schon lange ein waagenphobie) dass sie enger werden, schon bekomm ich panik :evil: und will wieder "abnehmen"! einfach ein sch.teufelskreis,... aber ich denke mir, ich leide doch schon sehr lange daran und dass es nicht von heut auf morgen geht und ich schau dann zurück, was ich doch vieles geschafft habe, das vergisst man oft, weil man bzw ich mir denk, "super k. tust noch immer!" -hoffnung habe ich natürlich auch noch und ich glaube auch daran, dass ich es ganz schaffen werde, nur es braucht anscheinend zeit - leider was ich mir auch selbst gestehen muss, ist wenn es mir nicht gut geht, ich es mit "essen" "hungern" ausgleiche,... das hat auch meine damalige therapeutin gemeint, dass ich damit immer wieder zu kämpfen haben werde, ... ja es is net einfach, skills, hab mir gestern wieder einen antistressball gekauft, aber die helfen bei mir leider auch nicht wirklich! bist du derzeit in therapie?
was meinst du mit "schwerbehinderungsgrad"?
was mir sehr hilft, ist meine umgebung, freunde, familie, kollegen und seit 4 monaten hab ich einen hund,.... für den muss ich da sein und kraft haben,... aber never give up!
hast du sonst hobbies? unternimmst du viel? freunde? arbeit?

lg
ENJOY YOUR LIFE!