Bulimie! Und jetzt?

#1
Hallo ihr Lieben,
ich hatte vor drei die Diagnose, dass ich Bulimie habe. Ich hab erst gar nicht selber gemerkt, dass ich die Anzeichen dafür hab, aber da ist der Punkt erreicht gewesen, an dem ich nicht mehr konnte. Ich habe keine Kraft mehr mein Leben zu stämmen und bin jetzt ziemlich ratlos, wie es mit mir weiter gehen soll.
Ich bin jetzt in Behandlung und versuche mein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Aber in der Zeit, in der ich alleine zu Hause bin, weiß ich nicht, was ich mit mir anfangen soll geschweige denn, wie ich mir selber helfen kann. Vielleicht habt ihr ja ein paar Tips für mich, wie ich mich wieder aufrappeln kann.
Ich würde mich sehr freuen.

lg, Angi :)

Re: Bulimie! Und jetzt?

#2
Hallo :)

Herzlich Willkommen!

Ja, was machst Du denn sonst so? Arbeit? Schule?

Es liest sich so, als hättest Du bisher noch kein Hobby für Dich gefunden, das Dir wirklich Spaß macht (außer vllt. die Bulimie, um es mal krass auszudrücken)... Wo liegen denn Deine Interessen? Was hast Du bisher ausprobiert?


Manchmal muss man etwas auch mal testen... vllt. macht Dir ja zeichnen (fällt mir da spontan ein, da kostengünstig) Spaß oder Du magst es zu schreiben (vllt. die eigene Leidensgeschichte mal aufschreiben?) oder Du bastelst gerne... oder, falls Du es Dir irgendwie leisten kannst, könntest Du einen Kurs bei einer Volkshochschule belegen... lesen? ... mal Kontakt zu anderen aufbauen??

LG
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Bulimie! Und jetzt?

#3
Erst mal vielen Dank für die schnelle Antwort. :)

Also ich bin schon 21, hab Schule jetzt abgeschlossen, hab mein Abi gemacht und habe studiert, aber derzeit lass ich das ganze erst mal ruhen, da ich nicht mehr klar gekommen bin und das ganze mir zu viel Druck gemacht hat.

Mir fällt es sehr schwer, mir irgendein Hobby zu suchen ,da ich mir bis jetzt noch nie wirklich darüber Gedanken gemacht hab, was mir Spaß macht und ich auch keim die Zeit dazu hatte.
Aber in den letzten 3 Wochen hatte ich die Zeit und Gelegenheit mich darum zu kümmern und habe mich mit dem Tierheim in meiner Umgebung in Kontakt gesetzt und kümmere mich jetzt jeden Tag um die Tiere dort, geh mit den Hunden spazieren und habe eine Patenschaft übernommen.

Aber das lenkt mich auch nicht richtig von der Tatsache ab, dass ich krank bin und bis ich in die Klinik aufgenommen werde, würde ich gerne selber versuchen, mich irgenwie neu auf das Essen einzustellen, aber weiß leider nicht wie...

LG

Re: Bulimie! Und jetzt?

#4
Hallo :)

Achso! Oh, dann hast Du ja schon einiges im Leben erreicht :)

Das mit dem Tierheim ist doch cool! Ich hätte da irgendwie Angst, gebissen zu werden :D

Ja... Hobbies finden ist ja auch nicht sooo leicht. Bist Du eher sportlich? Oder kreativ?

Wann ist der Klinikaufenthalt? Was genau macht Dir jetzt aktuell Probleme zu Hause, dass Du nicht schon "vorarbeiten" kannst? Weißt Du nicht, was/wieviel Du essen sollst?

Ich weiß ja nicht, wie Deine Motivation ist, wirklich die Essstörung aufzugeben. Eine Klinik kann da auch nicht viel bewirken, wenn man sich nicht selbst am Riemen reißt oder reißen will, um mal wirklich knallhart nicht zu fressen oder erbrechen. Man muss es wirklich wirklich arg innerlich wollen und auch akzeptieren, dass man sich z. B. aufgebläht fühlt, zunimmt, nach einer Portion immer noch hungrig ist... das muss man aushalten. Wer das nicht kann/will - bei dem stelle ich mir eine Genesung irgendwie unmöglich vor. Wollen kann man viel, aber man muss auch etwas TUN ;) ich habe irgendwie oft das Gefühl, dass einige in eine Klinik gehen und sich eine gehirnwäscheartige Behandlung versprechen, die ihre Bulimie auf jeden Fall zum Stillstand bringt... weil sie es aber sind, die das tun müssen, erbrechen doch die meisten trotzdem bald wieder... na toll :/

Ich hoffe, dass Du da voll motiviert rangehst ;)

LG
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.