ich bin neu hier. Mein Name ist Mia und ich leide seit 7 Jahren an Bulimie. Angefangen hat alles mit ca. 10 Jahren. Mein Bruder war an Magersucht erkrankt (ja irgendwie ungewöhnlich für einen Jungen) und ich war seine "Projektionsfläche" um die ganze angestaute Energie loszuwerden. Ich wurde täglich beschimpft das ich zu dick sei und hässlich - und das mehrmals täglich. Irgendwie hat mich das geschädigt und ich habe während meiner Pubertät selbst angefangen zu hungern bis ich selbst in eine Magersucht rutschte. Da meine Mutter das alles schon mal durchgemacht hatte drohte sie mir mich ins AKH einweisen zu lassen - somit musste ich mir was einfallen lassen und rutschte kleinweise und allmählich in die Bulimie. Ich bin auch während dieser Zeit dauerhaft in Therapie aber irgendwie hänge ich momentan. Es hat sich nicht viel gebessert und die Ärzte sagen auch zu mir das je länger du in dem "drinnenhängst" desto schwerer ist es davon loszukommen da es sich um eine Sucht handelt wie bei einem Alkoholkranken. Ich möchte nur wissen wie ihr alle damit umgeht. Ich fühle mich manchmal so unverstanden von den Menschen die von meiner "Krankheit" wissen.
Ich habe den Drang dazu aufzuhören aber ich habe keine Ahnung wie?! oder wo ich anfangen soll?! Meine Therapeutin rät mir schon seit längerer Zeit eine Selbsthilfegruppe für Essgestörte zu besuchen - ich würde es auch gerne machen aber meine Angst ist das mich die Menschen dort sehen und sich denken - was macht die denn hier, die ist doch komplett falsch bei uns. Mein Selbstbewusstsein leidet enorm unter dieser Krankheit und auch meine Selbstwahrnehmung aber ich habe wirklich große Angst solch eine Gruppe zu besuchen. Ich habe natürlich nach meiner Magersucht Zeit zugenommen natürlich nur bis zu meinem Limit nicht eingeliefert zu werden aber ich denke mir ich werde doch nie dort aufgenommen wenn ich nicht wieder total abgemagert bin - ach das ist alles irgendwie ein Teufelskreis und ich weiß nicht mehr ein und aus wie ich da jemals rauskommen soll -.-Liebe Grüße
Mia
