Meinungen dazu, wären klasse!
Verfasst: So Dez 07, 2014 22:10
Hallo liebes Forum,
ich hoffe ehrlich, dass sich jemand die Zeit nimmt und es sich antut, das alles hier zu lesen.
Ich bin 21 Jahre und habe mir, wenn ich mich recht entsinne mit 14 das erste Mal den Finger in den Hals gesteckt. Ich weiß definitiv, dass ich unter einer Essstörung leide. Das Jahr 2013 war es ganz massiv und 2014 war leider auch nicht wirklich besser. Auslöser dafür waren vermutlich die Trennung meines jahrelangen Freundes, den ich sehr geliebt habe und der nach mir wahnsinnig schnell, viele andere Frauen hatte, die mir das Gefühl gaben, ich wäre weder hübsch noch liebenswert.
Vor 4 Monaten bin ich Zuhause ausgezogen, 600 km weit weg. Weg von meinem gewohnten Umfeld und ich hatte mir dadurch erhofft, von all dem wegzukommen und das endlich bleiben zu lassen. Und es ist auch besser geworden, irgendwie. Ich K*tze nicht mehr täglich, aber es ist nicht weg. Binge Eating ist glaube der Ausdruck dafür. Ich denke so oft darüber nach, mir Hilfe zu nehmen. Ich trau mich aber nicht wirklich und (ja, super schlechte ausrede) Zeit hab ich eig auch nicht. Ich trainiere oft im Fitness Studio und ich habe auch oft den festen Glauben, dass ich das alles alleine schaffen kann. Ich denke, ich bin trotzallem eine starke Frau und ich habe schon vieles in meinem Leben durchgemacht. Ich bin auch immer das Kind in der Familie, dass 'alleine gelaufen ist'. Ich will die Schuld jetzt auch nicht auf meine Mutter oder Familie drängen. Ich hatte eine wundervolle Kindheit und ich bin so behütet und liebevoll aufgewachsen, dass ich das auch meiner Mutter niemals antun könnte.
Ich möchte einfach nur mich normal ernähren können. Kein schlechtes Gewissen haben, keine Pläne aufstellen müssen am Morgen, um dann am Abend zu weinen, weil ich sie nicht einhalten konnte. Sobald irgendwas abweicht, verliere ich die Kontrolle. "Dann hab ich den Tag sowieso schon kaputt gemacht".
Es ist so abartig, wie meine Laune abhängig ist, wie ich gegessen habe. Die Extremen könnten nicht größer sein. Einmal diese unendliche Trauer, Scharm, Schmerzen und Unglück, und auf der anderen Seite diese extreme Hoffnung und die positive Einstellung, den Glauben es zu schaffen.
Nächste Woche werde ich zum ersten Mal nach 4 Monaten wieder nach Hause fahren. Ich hab etwas Angst vor meiner alten Umgebung. Wovor ich aber wirklich Angst habe, ist, dass mich diese Essstörung von meinen Träumen, die ich im Leben habe abbringt. Die Tage, an denen ich fresse wie wild, sind so nutzlos. Ich möchte mannchmal nicht mal mehr mit meinem Hund raus.
Wie soll das funktionieren, wenn ich zu studieren beginne? Versteht mich bitte nicht falsch, die 'guten Tage' überwiegen defintiv und das war nicht immer so.
Ach, umso länger und mehr ich schreibe, desto mehr erkenne ich auch, dass Unvermeidliche..
Über eure Meinungen würde ich mich sehr freuen..
Liebe Grüße
Bounty
ich hoffe ehrlich, dass sich jemand die Zeit nimmt und es sich antut, das alles hier zu lesen.
Ich bin 21 Jahre und habe mir, wenn ich mich recht entsinne mit 14 das erste Mal den Finger in den Hals gesteckt. Ich weiß definitiv, dass ich unter einer Essstörung leide. Das Jahr 2013 war es ganz massiv und 2014 war leider auch nicht wirklich besser. Auslöser dafür waren vermutlich die Trennung meines jahrelangen Freundes, den ich sehr geliebt habe und der nach mir wahnsinnig schnell, viele andere Frauen hatte, die mir das Gefühl gaben, ich wäre weder hübsch noch liebenswert.
Vor 4 Monaten bin ich Zuhause ausgezogen, 600 km weit weg. Weg von meinem gewohnten Umfeld und ich hatte mir dadurch erhofft, von all dem wegzukommen und das endlich bleiben zu lassen. Und es ist auch besser geworden, irgendwie. Ich K*tze nicht mehr täglich, aber es ist nicht weg. Binge Eating ist glaube der Ausdruck dafür. Ich denke so oft darüber nach, mir Hilfe zu nehmen. Ich trau mich aber nicht wirklich und (ja, super schlechte ausrede) Zeit hab ich eig auch nicht. Ich trainiere oft im Fitness Studio und ich habe auch oft den festen Glauben, dass ich das alles alleine schaffen kann. Ich denke, ich bin trotzallem eine starke Frau und ich habe schon vieles in meinem Leben durchgemacht. Ich bin auch immer das Kind in der Familie, dass 'alleine gelaufen ist'. Ich will die Schuld jetzt auch nicht auf meine Mutter oder Familie drängen. Ich hatte eine wundervolle Kindheit und ich bin so behütet und liebevoll aufgewachsen, dass ich das auch meiner Mutter niemals antun könnte.
Ich möchte einfach nur mich normal ernähren können. Kein schlechtes Gewissen haben, keine Pläne aufstellen müssen am Morgen, um dann am Abend zu weinen, weil ich sie nicht einhalten konnte. Sobald irgendwas abweicht, verliere ich die Kontrolle. "Dann hab ich den Tag sowieso schon kaputt gemacht".
Es ist so abartig, wie meine Laune abhängig ist, wie ich gegessen habe. Die Extremen könnten nicht größer sein. Einmal diese unendliche Trauer, Scharm, Schmerzen und Unglück, und auf der anderen Seite diese extreme Hoffnung und die positive Einstellung, den Glauben es zu schaffen.
Nächste Woche werde ich zum ersten Mal nach 4 Monaten wieder nach Hause fahren. Ich hab etwas Angst vor meiner alten Umgebung. Wovor ich aber wirklich Angst habe, ist, dass mich diese Essstörung von meinen Träumen, die ich im Leben habe abbringt. Die Tage, an denen ich fresse wie wild, sind so nutzlos. Ich möchte mannchmal nicht mal mehr mit meinem Hund raus.
Wie soll das funktionieren, wenn ich zu studieren beginne? Versteht mich bitte nicht falsch, die 'guten Tage' überwiegen defintiv und das war nicht immer so.
Ach, umso länger und mehr ich schreibe, desto mehr erkenne ich auch, dass Unvermeidliche..
Über eure Meinungen würde ich mich sehr freuen..
Liebe Grüße
Bounty