Re: gemeinsame Unterstützung

#20
Mir gehts momentan wieder echt scheiße....
Bin gestern in der Tagesklinik voll zusammengebrochen...hab schon beim Arztgespräch geweint weil mich manche themen so belastet haben...sogar der arzt hatte tränen in den augen weil er gemeint hat er spürt einfach wie sehr ich unter dem thema leide.
Die junge psychologin is nach dem gespräch noch mit mir raus gegangen und hat mit mir geredet. Sie wollte mich dazu bringen dass ich der person, unter der ich so leide, eine nachricht schicke, dass ich ihn blockieren werde um keine nachrichten mehr von ihm zu bekommen. Aber ich konnte es einfach nicht...sie hat gemeint ich soll drüber nachdenken es doch zu tun...ich weiß ja dass das das richtige wäre aber ich schaff es einfach nicht :(
Zu mittag war ich mit einer freundin die sehr wichtig für mich ist aber gerade wieder auf der akut gelandet ist im kaffeehaus. das hat mich auch sehr mitgenommen. einfach zu sehen wie sehr sie leidet.
Am Nachmittag wollte ich eine schwester besuchen aber sie hatte keine zeit wegen einen notfall...sie musste ein mädchen dass ich kenne auf die akut transferieren.
Sie hat sich entschuldigt und gemeint dass sie sieht wie scheiße es mir geht und weiß dass ich mich im stich gelassen fühle aber sie konnte einfach gerade nichts tun. und das versteh ich auch.
Mein erster Gedanke wie ich mich am heimweg gemacht hab war, dass ich gegen den nächsten baum rase...:( aber ich bin dann bewusst nochmal zu 2 mitpatienten gegangen und hab mit denen geredet bis ich mich wieder beruhigt habe und heimfahren konnte.
Bin dann bald schlafen gegangen aber hatte orge albträume... fühl mich so kapput...

Ein gutes hat das ganze aber: Ich hab gesehen wie gut es mir momentan mit dem essen geht. weil auch wenn es mir gerade noch so scheiße geht - ich will das nicht mehr mit essen kompensieren. Und ich hab mich auch nicht verletzt. Hatte zwar zwischenzeitlich sehr stark den drang aber wie ich endlich zu hause war und es können hätte hab ich mir einfach einen leckeren chai latte gemacht (meine neue liebe) und bin dann schlafen gegangen. Früher wäre ich in so situationen auch nicht zu mitpatienten gegangen sondern hätte es mit mir selber ausgemacht...

Wie gehts euch?
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!

Re: gemeinsame Unterstützung

#21
Hallo Louvre,

tut mir leid, dass es dir nicht so gut geht.. aber ich finde es super, dass du es nicht mit dem Essen kompensierst!! Respekt. Bei mir passiert eher gegenteiliges, wenn es mir schlecht geht!

Mir gehts aber momentan auch nicht sehr blendend. Ich versuche mit allen Kräften nicht zu essen und wenn dann nur gesundes. Habe das übergeben leid..
Die Prüfungen an der Uni stressen mich bis am Limit und ich will einfach nur den ganzen Tag schlafen und weinen... Und am besten gar nichts essen.
Was schwer ist. Wenn ich dann mal anfange kann ich nicht aufhören. Ich hasse meine fehlende Selbstkontrolle und will einfach nur wieder ich sein. Diszipliniert, stark und schön.. es ists schwer..

ich wünsche dir ganz viel Kraft!

LG, Sophie
Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben...
aber den Tagen mehr Leben.

Re: gemeinsame Unterstützung

#22
Hey Sophie!

Wie gehts dir heute?

Ich bin auch immer wieder erstaunt dass ich es echt nicht mit essen kompensieren muss...Essen ist momentan einfach so was normales für mich!! Das ist echt ein tolles gefühl :)
Aber abseits der Essstörungen ist es mir die letzten tage richtig beschissen gegangen.
Hatte ein sehr turbulentes und anstrengendes Wochenende das ziemlich eskaliert ist...mit dem ergebnis dass ich mich sonntag spät nachmittags geritzt habe nach über 3 wochen :(
Und gestern in der Selbsthilfegruppe musste ich die ganze zeit eine panikattacke runter kämpfen.
Dabei hatte ich seit september keine panikattacke mehr....gestern war sie echt so halbat da...

Aber heute mach ich mir einen tag nur für mich! Bin um viertel 2 schlafen gegangen und erst um 2 am nachmittag aufgestanden wie meine mama heim gekommen ist und es essen gab. und nach dem essen eigentlich gleich wieder ins bett zum laptop :)
hab in der nacht mit einer telefoniert, die mich im letzten jahr sehr begleitet hat beim kampf gegen die krankheit. sie hat gemeint es ist okay wenn ich grad merk dass ich einfach mal einen tag im bett brauche. ich soll es nur nicht wieder zur gewohnheit werden lassen (hatte wochen in denen ich das bett nicht mehr verlassen habe und nur depressiv da gelegen bin. bin maximal aufgestanden um mich vollzufressen oder um mich zu verletzen)

Denk an dich!!
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!

Re: gemeinsame Unterstützung

#23
Hallo Louvre , Ich bin aus Sbg.

Sorry fürs späte antworten, aber ich hatte mega viele Prüfungen und Stress und mich auch sehr oft übergeben.. Habe aber alle bestanden soweit und hatte heute einen guten Tag.
Normal gegessen. *** , mich gepflegt.

Mein Freund weiß jetzt bescheid und er meint ob nicht eine Therapie das richtige wäre.. Ich glaube da hat er recht. Aber ich weiß nicht wo und wie viel das kostet..

Ich brauch momentan auch einfach Bestzeit und keine Gedanken an mein Babyspeck*. Ich nenne es mal verschönigterweise so..

LG :)
Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben...
aber den Tagen mehr Leben.

Re: gemeinsame Unterstützung

#24
Hey du!

Sorry dass i mi erst jetzt wieder melde - habe ein paar sehr aufregende Tage hinter mir!

Aber erst mal zu dir!

Ich find es super dass du dich deinen Freund anvertraut hast!
Und ich denke eine Therapie wäre echt das richtige!
Kannst du dich erkundigen ob es in Salzburg nicht auch irgendwelche Institutionen für Essstörungen gibt? (kenn mich in der hinsicht leider nur in WIen aus)
Oder kannst du probieren einen Kassaplatz zu bekommen oder jemand unter supervision oder jemand der studententarife hat?
Ich bin jetzt zB über eine Uni in Therapie wo die Therapeuten unter SUpervision stehen und zahl nur 10€ die stunde!

So und jetzt die Neuigkeiten von mir:
Mir ging es ja letzte woche ziemlich beschissen. Hatte in der einen WOche jetzt auch 4x so ne art panikattacke.
Hab in einem nebensatz meiner freundin aus der klinik erzählt, dass ich die truxal seit eineinhalb wochen nimmer genommen hab...sie hat mich dann darauf hingewiesen dass ich da nicht zufälligerweise einen zusammenhang seh wenn ich ein medikament absetz und sofort wieder mit panikattacken zu kämpfen hab :roll:
Meine mama hat ur mit mir geschimpft wie ich ihr gesagt hab dass ich das medikament nimmer genommen hab.
Mein bruder hat es mir dann gleich aus der apotheke geholt und jetzt nehm ich es wieder. und merk schon wie meine muskeln entspannter sind.
Und am Freitag ist sowas tollest passiert:
Ein Mitpatient aus der Tagesklinik, bei dem ich mich monatelang gegen meine gefühle zu ihm gewährt habe, hat mir gesagt, dass er für mich mehr empfindet als nur freundschaft.
Tja jetzt hab ich nen Freund :D
Keine AHnung ob das hält und funktioniert aber ich bin momentan einfach ur happy und hoffe es! Weil ich ihn echt so gern hab! Und er mich mit all meinen Höhen und Tiefen kennt!
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!

Re: gemeinsame Unterstützung

#25
Hallo Louvre! Toll, dass es dir momentan besser geht!! Das sind ja mal super Neuigkeiten!!

bei mir ist es in letzter alles ein wenig emotional und zu viel.. hab auch bisschen Stress mit einer sehr guten Freundin und das geht mir auch ziemlich an die Knochen... Meinen Freund kann ich auch nicht so emotional an mich ranlassen in letzter Zeit und ich brauche ein wenig abstand..

ich werde mich erkunden über eine Therapie.. ich denke 1, 2 Monate von der Uni weg werden nicht allzu schlimm sein..

Ich hätte noch eine Frage wegen diesen Medikamenten 'Truxal'. Musstest* du sie nehmen oder war es deine freie Entscheidung? Und wie alt bist du denn? Können Abhängigkeiten entstehen?....Ich frage, weil Ich einbisschen Angst habe, dass ich in eine Klinik komme und dann Medikamente zwangsmäßig etwas nehmen muss (ich vermeide irgendwas eigentlich gänzlich etwas zu nehmen) . :?

Und das mit deinem neuen Freund ist ja super :) Ich freue mich ECHT total für dich :))) !!! Sowas ist so schön, vor allem weil er dich vermutlich von allen tiefen Gesprächen kennt und gut verstehen kann .

Liebe Grüße !!
Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben...
aber den Tagen mehr Leben.

Re: gemeinsame Unterstützung

#26
Hey Sophie!

Die Freude hat bei mir auch nur kurz angehalten...
Hab heute Früh eine SMS von ihm bekommen, dass wir doch keine Beziehung führen sollten...weil ich für ihn eher sowas wie ne Schwester bin.
:(

Aber jetzt zu dir!
Ich kenn das, wenn einen der Stress mit Freunden sehr nah geht.
Ist bei mir auch immer so.
Magst du bissi mehr erzählen, warum du so stress mit ihr hast?

Und wegen den Medikamenten:
Ich nehm fix 3 Medikamente (Truxal, Effectin und Zeldox) und als Bedarf Truxal, Temesta und Seroquel.
In dem Krankenhaus wo ich war, waren Medikamente Fixprogramm. Das hat auch auf der Station immer wieder zu Streitigkeiten geführt weil manche keine Medikamente nehmen wollten.
Ist aber nicht überall so, dass man Medikamente nehmen muss. Kommt sicher auch auf den Schwerpunkt an.
So viel ich weiß, muss man zB in Eggenburg im PSZW keine Medikamente nehmen.
Aber ich war ja in einen richtigen Krankenhaus das gar nicht auf ES spezialisiert war sondern viel mit Persönlichkeitsstörungen und affektiven Störungen arbeitet.
Ich hatte aber Mitspracherecht bei den Medikamenten.
Mir war sehr wichtig, dass die Medikamente, die ich fix nehme, mich nicht im Alltag zu sehr einschränken aufgrund von Müdigkeit etc., dass ich keinen zusätzlichen Heißhunger bekomme, keine nicht beeinflussbare Gewichtszunahme, keine Abhängigkeiten und ich muss mit den Medikamenten Auto fahren dürfen.
Sie haben auf all das Rücksicht genommen.
Also mit den fixen kann ich eigentlich alles machen und sie machen nicht abhängig.
Bei den Bedarf waren mir die Kriterien nicht ganz so wichtig.
Temesta macht zB abhängig wenn man es zu viel nimmt und man darf damit nicht autofahren.
Also nehm ich es halt wirklich nur im notfall und wenn i mi dann hinlegen kann weil ich davon müde werd.
Vom Seroquel nehmen viele auf Dauer zu. Also nehm ich es auch nur ganz selten.
Das sind halt die Erfahrungen die ich gemacht hab.
Hatte aber sicher Glück auch weil meine Ärzte echt super waren und versucht haben auf all meine Wünsche einzugehen.
Ich bin aber sicher, du kannst das ebenfalls ansprechen bei deinen Ärzten!
Wo möchtest du eigentlich ins Krankenhaus?

Ah ja ich hab mich übrigens lange zeit prinzipiell gegen Medikamente gewehrt. Und eineinhalb Jahre dachte ich mir dann, wie ich welche genommen hab, dass sie eh nix bringen.
Aber in der Klinik haben sie dann welche gefunden, die wirklich geholfen haben.
Und ich bin jetzt froh, dass wir weiter ausprobiert haben, welche passend sind.
Wüsste nicht ob ich ohne Medikamente so viel erreicht hätte, auch wenn ich sie nciht mein leben lang nehmen möchte.
Aber bei mir kommen halt die anderen Diagnosen zur ES noch dazu.

Lg,
Louve
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!

Re: gemeinsame Unterstützung

#27
Hallo Louvre,

schade, dass es nicht so lang angedauert hat.. vielleicht war es nicht dar richtige.. :(.. und auch noch per SMS!! sowas ist ganz schlimm.. hab ich aber auch erlebt leider...

Ich habe mit meiner Freundin etwas ausgemacht gehabt und in letzter zeit zu oft abgesagt und bin heimgefahren.. Prüfungen und lernen und Essstörung ist mir manchmal zu viel und ich will einfach nur nach hause.. ich hab sie sehr gern und sie meint dass sie einfach nur genervt ist von mir in letzter zeit.. ich kanns verstehen.. ich bin nicht sehr entscheidungsfähig und Schänke sehr oft.. bin unzufrieden mit Situationen und will nur weg.. es ist anstrengend in letzter zeit...

ich war heute endlich beim Hausarzt und habe ihm alles erzählt... da er mich kennt wusste er anscheinend dass ich früher oder später kommen werde.. es war schwer und ich habe geweint.. aber es ist alles raus... endlich
nun will er mir eine Empfehlung schreiben und mich nach prien am Chiemsee schicken für 1...2 Monate.. ich bin froh und habe zugleich angst.... Ich will aber endlich raus aus der Krankheit..

außer mit meiner ma distanziere ich mich in letzter zeit auch von mehrere leuten... engen freunden .. meinen <freund.. wir hatte heute einen streit und ich glaube er kommt nicht klar mit mir.. er glaubt mir nicht wie schlimm das ist und will nicht dass ich in eine Klinik komme. " Ich solle einfach aufhören zu kotzen"...
Na danke.. ich vertrau dich mir an und dann kommt sowas.. ich will ihn momentan gar nicht sehen...

Das Abendessen mit mama war heute auch total schön... und leider einbisschen zu viel... mir wurde schwindelig und schlecht und es musste raus...leider.. ich könnte einfach weinen die ganze zeit.. ...


Das mit den Medikamenten bei dir: Ich danke dir zumal, dass du mir deinen Plan bisschen erklärt hast und auch danke für deine Offenheit :). Ich bin gespannt was sich bei mir so ergeben wird..

Liebe Grüße; Sophie
Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben...
aber den Tagen mehr Leben.