Nach 7 Jahren "Abstinenz" wieder hier
Verfasst: Mo Nov 18, 2013 16:03
Hallo zusammen,
ich bin zum zweiten Mal in diesem Forum. Das letzte Mal so in etwa vor 10 Jahren. Seitdem hatte sich ne Menge bei mir getan, ich hatte es tatsächlich geschafft, die Bulimie hinter mir zu lassen. War 7 Jahre symptomfrei, hatte keine Essanfälle mehr und hab auch nicht mehr gekotzt. Ich konnte Essen sogar Schritt für Schritt wieder genießen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Tja aber ich wäre nicht hier, wenn es immer noch so rosig bei mir aussähe. Ich merke, dass ich seit etwa nem halben Jahr wieder in die Essstörung rutsche. Ich habe noch nicht wieder gekotzt, aber ich reduziere mein Essen enorm, hab darüber einiges an Gewicht verloren, was mich anspornt weiterzumachen. Auf der anderen Seite hasse ich mich selbst dafür, dass ich dem Essen wieder so viel Raum in meinem Kopf und in meinem Alltag gebe. Dass sich wieder alles darauf reduziert, ich mich auf Essen, Kontrolle und Figur reduziere. In meinem Kopf reifen die Gedanken an einen Essanfall, die ich immer noch abwenden kann, aber mich dafür bestrafe, indem ich am nächsten Tag noch weniger esse. Ich verzweifle über die Ambivalenz, die in mir steckt und zwischen "aufhören" und "weitermachen" schwankt. Aber ich kann mich einfach gerade nicht entscheiden, wieder zuzunehmen, obwohl ich weiß, dass es geht. Ich mag mich keinem anvertrauen, weil ich zum einen die Menschen enttäusche, mich aber auch irrsinnig für mich schäme. Bei meinen Eltern rechne ich eher mit einer Antwort à la : "Du bist alt genug und musst wissen, was du mit dir machst". Ich glaube das ist eins der Hauptprobleme, dass ich von anderen wenig erwarten kann, wenig gesehen werde. Wenn ich gute Leistungen zeige, bekomme ich Aufmerksamkeit, aber wenn ich Bedürfnisse äußere, werde ich lästig, oder man hat keine Zeit usw. Ich will das alles nicht mehr, aber wünsche mir dennoch so sehr, dass ich als Mensch geliebt werde, so wie ich bin, nicht für das, was ich leiste. In der Vergangenheit musste ich aber leider immer wieder die Erfahrung machen, dass Menschen mich genau dann verlassen, wenn ich nicht mehr nur noch für sie da bin, sondern auch gehört werden möchte, wenn ich mal nicht mehr kann und nicht mehr die Leistungen zeige und Ansprüche erfülle. Ich weiß einfach gerade nicht, wie ich aus der Nummer rauskomme, oder ob ich die Kraft habe, diesen Weg noch einmal zu gehen. Jetzt habe ich hier auch schon wieder so wahnsinnig viel geschrieben und in meinem Kopf werden die kritischen Stimmen laut, aber irgendwie muss der Anfang ja gemacht werden.
Naja vielleicht ist dieses Forum ja ne Möglichkeit mich auszutauschen, nen ersten Schritt wieder in die richtige Richtung zu machen.
ich bin zum zweiten Mal in diesem Forum. Das letzte Mal so in etwa vor 10 Jahren. Seitdem hatte sich ne Menge bei mir getan, ich hatte es tatsächlich geschafft, die Bulimie hinter mir zu lassen. War 7 Jahre symptomfrei, hatte keine Essanfälle mehr und hab auch nicht mehr gekotzt. Ich konnte Essen sogar Schritt für Schritt wieder genießen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Tja aber ich wäre nicht hier, wenn es immer noch so rosig bei mir aussähe. Ich merke, dass ich seit etwa nem halben Jahr wieder in die Essstörung rutsche. Ich habe noch nicht wieder gekotzt, aber ich reduziere mein Essen enorm, hab darüber einiges an Gewicht verloren, was mich anspornt weiterzumachen. Auf der anderen Seite hasse ich mich selbst dafür, dass ich dem Essen wieder so viel Raum in meinem Kopf und in meinem Alltag gebe. Dass sich wieder alles darauf reduziert, ich mich auf Essen, Kontrolle und Figur reduziere. In meinem Kopf reifen die Gedanken an einen Essanfall, die ich immer noch abwenden kann, aber mich dafür bestrafe, indem ich am nächsten Tag noch weniger esse. Ich verzweifle über die Ambivalenz, die in mir steckt und zwischen "aufhören" und "weitermachen" schwankt. Aber ich kann mich einfach gerade nicht entscheiden, wieder zuzunehmen, obwohl ich weiß, dass es geht. Ich mag mich keinem anvertrauen, weil ich zum einen die Menschen enttäusche, mich aber auch irrsinnig für mich schäme. Bei meinen Eltern rechne ich eher mit einer Antwort à la : "Du bist alt genug und musst wissen, was du mit dir machst". Ich glaube das ist eins der Hauptprobleme, dass ich von anderen wenig erwarten kann, wenig gesehen werde. Wenn ich gute Leistungen zeige, bekomme ich Aufmerksamkeit, aber wenn ich Bedürfnisse äußere, werde ich lästig, oder man hat keine Zeit usw. Ich will das alles nicht mehr, aber wünsche mir dennoch so sehr, dass ich als Mensch geliebt werde, so wie ich bin, nicht für das, was ich leiste. In der Vergangenheit musste ich aber leider immer wieder die Erfahrung machen, dass Menschen mich genau dann verlassen, wenn ich nicht mehr nur noch für sie da bin, sondern auch gehört werden möchte, wenn ich mal nicht mehr kann und nicht mehr die Leistungen zeige und Ansprüche erfülle. Ich weiß einfach gerade nicht, wie ich aus der Nummer rauskomme, oder ob ich die Kraft habe, diesen Weg noch einmal zu gehen. Jetzt habe ich hier auch schon wieder so wahnsinnig viel geschrieben und in meinem Kopf werden die kritischen Stimmen laut, aber irgendwie muss der Anfang ja gemacht werden.
Naja vielleicht ist dieses Forum ja ne Möglichkeit mich auszutauschen, nen ersten Schritt wieder in die richtige Richtung zu machen.