Hallo ihr lieben Anderen,
die ihr euch ebenso wie ich zum Thema Essen nicht nur huldigend äußern könnt.
Eigentlich ein schönes Thema, denn Essen ist hat mit Genuss, wohligem Gefühl, sozialem Miteinander und Stärkung des Körpers, der Seele und des Geistes zu tun.
Falsch verwendet, wendet es sich gegen einen.
Und dann hat man echt große Probleme mit diesem eigentlich so schönen Thema.
Ich bin 51 Jahre alt und seit meinem 15. Lebensjahr, wenn man nachrechnet, seit 36 Jahren klebt sich dieser Dämon Bulimie an meine Fersen und ich werde ihn nicht los. Es gab Jahre, in denen ich mich befreit glaubte, aber frei blieb ich nicht wirklich.
Es gab Zeiten, da war es ganz schlimm. Jeder Tag ein FA, mit dem Vorsatz, es morgen nicht mehr zu tun, um am Abend festzustellen, dass ich den Kampf doch wieder verloren habe.
Es gab Jahre, da glaubte ich, endlich davon befreit zu sein.
Heute habe ich noch alle 2 Wochen bis ca. 2 Monate einen FA, der nicht freiwillig stattfindet, sondern, der mir beweist, dass ich noch in den Fängen dieses Ungeheuers stecke. Der Druck und die Gier sind stärker als alle angeführten Argumente dagegen.
Es ist eine Krankheit. Das muss man sich eingestehen.
ich finde die Beiträge, die ich bisher gelesen habe, sehr persönlich und sehr ehrlich. Das hat mich bewogen, mich hier einzubringen.
Es gibt sehr viele sehr junge Userinnen hier. Das ist klar, denn das Problem fängt ja mit der bewussten Wahrnehmung des eigenen Körpers an. Ich hoffe, ich komme da nicht so altbacken rüber, sondern kann eher was von meinen Erfahrungen weitergeben.
Viele Grüße
Ariadne
Re: Grüße an die Runde
#2Hallo,
ich bin auch neu hier und kann kaum glauben, dass Bulimie wirklich über Jahre, bzw. über so viele Jahre anhält.
Weiss jemand von Deinen Problemen?
Hat sich körperlich was auf Deinen Körper ausgewirkt.
Wie geht es Deinen Zähnen?
Hast Du eine Therapie hinter Dir?
Wie willst Du weiter machen?
Und warum klappt es und dann alle zwei Monate mal nicht?
Ich dachte immer jemand der Bulimie hat, übergibt sich täglich.
Hat man auch Bulimie, wenn es nur paar Mal im Jahr ist.
Sorry, dass ich so doof fragen, bei mir ist das Thema erst seit zwei Wochen relevant geworden.
Liebe Grüße
ich bin auch neu hier und kann kaum glauben, dass Bulimie wirklich über Jahre, bzw. über so viele Jahre anhält.
Weiss jemand von Deinen Problemen?
Hat sich körperlich was auf Deinen Körper ausgewirkt.
Wie geht es Deinen Zähnen?
Hast Du eine Therapie hinter Dir?
Wie willst Du weiter machen?
Und warum klappt es und dann alle zwei Monate mal nicht?
Ich dachte immer jemand der Bulimie hat, übergibt sich täglich.
Hat man auch Bulimie, wenn es nur paar Mal im Jahr ist.
Sorry, dass ich so doof fragen, bei mir ist das Thema erst seit zwei Wochen relevant geworden.
Liebe Grüße
Re: Grüße an die Runde
#3Hallo chuck,
der Anfang ist verführerisch. Man isst mal ein bisschen mehr oder gönnt sich auch mal Süßkram und kann den Mist ja schnell wieder loswerden. Tolles System! Denkt man.
Du bist noch gaaaaaaanz am Anfang, dann könntest du es wohl auch wieder sein lassen. Ich wünsche es dir jedenfalls.
Nun zu mir: Du siehst, für mich wurde es ein Lebensthema. Es fing ganz harmlos an. Ich entdeckte es quasi nach einer Party. Hatte ein bisschen viel gegessen und getrunken und fühlte mich irgendwie überladen. Da bin ich ganz sporadisch auf die Toilette, habe mir den Finger in den Hals gesteckt und schwupp war alles im Klo und ich erleichtert. Weil das so gut funktionierte, machte ich das dann öfter.
Was ich damals nicht wusste: es bringt deinen gesamten Mineralstoffhaushalt, deinen Wasserhaushalt und überhaupt deinen Stoffwechsel durcheinander. Man bekommt Mangelerscheinungen davon. Dies führt dazu, dass man ein vermehrtes Bedürfnis hat zu essen und eigentlich zu trinken. Das schlechte Gewissen, man möchte ja gerne gertenschlank sein!!, führt einen wieder zur Toilette. Und so weiter. Bis es eine schlechte Gewohnheit wird, und noch schlimmer: zur Sucht.
In all den Jahren des Auf und Ab habe ich natürlich schlechte Zähne bekommen. Früher hatte ich es auch nicht so mit der Zahnpflege. Ich habe heute nur noch vier "echte Zähne" im Mund. Der Rest: alles überkront und eine Teil-Zahnprothese. Da ich heute meine Zähne super pflege und viel Geld in die Restauration gesteckt habe, sehen sie trotz allem ganz manierlich aus.
Meine Knochen, von dem vielen Mineralraubbau, weiß nicht so recht. Sie schmerzen oft, ist aber auch eine Alterserscheinung, wie ich so höre.
Tägliche Kotzerei ist dann angesagt, wenn man seinen Stoffwechsel, seinen Mineralstoffwechese, seinen Wasserhaushalt durch das viel Übergeben völlig aus dem Lot gebracht hat. Dann schreit der Körper nach Ausgleich und er zwingt einen Nahrung zu sich zu nehmen, die aber im Kopf einer Bulimikerin Dickmacher bedeuten. Und so ist man schnell in einer Spirale aus täglichem Fressen, Kotzen, Fressen, . . .Der Körper spielt verrückt, die Seele der Bulimikerin ist schon verrückt und der Kopf tut durch seine Vorwürfe sein Übriges. Wenn man an diesem Punkt ist, ist es meist schon gefährlich. Da braucht so mancher sogar ärztliche Hilfe, um da wieder heraus zu kommen.
Auch wenn man nur noch ein paar Mal im Jahr Brechanfälle hat, so ist die Krankheit nicht wirklich ausgeheilt. Eine Raucherin, die nur noch sehr wenig raucht, ist keine Nichtraucherin. Denn Nichtraucher heißt: NICHT RAUCHEN!
Neben vielen sehr peinlichen Situationen, in die ich mich in jungen Jahren gebracht habe, vor allem, als ich noch zu Hause wohnte (Ähnliches wie ich es hier im Forum in vielen Berichten gelesen habe), hat mich diese Krankheit unendlich viel Geld gekostet und viele viele einsame Stunden über der Toilettenschüssel oder später über dem Kübeleimer beschert.
Die kurze Zeit des Schwelgens, des In-sich-Hineinstopfens, des Sich-Abfüllens müssen teuer "bezahlt" werden. Nämlich mit Selbstvorwürfen, es wieder einmal nicht geschafft zu haben, der Scham, dass man Lebensmittel derart m*ssb**ch*, während andere Menschen hungern oder gar verhungern, den langen Kotzzeiten hinterher, dem flauen Gefühl im Magen am nächsten Morgen.
Heute "schaffe" ich es, in genau festgelegter Zeit, völlig geräuschlos, ohne mir den Hals zu malträtieren, oder mir den Handrücken aufzuschrubben, oder mir die Lippen aufzureißen, meine Ladung Essen wieder in den Kübeleimer zu befördern. Es ist eine vertraute Situation, so als wenn man halt das Bad mal wieder putzen muss. Heute putze ich mir lange danach die Zähne, trinke mindestens 1,5 Liter Mineralwasser danach und wegen den langen Zeit dazwischen, könnte man wohl damit leben.
Was mich massiv dabei stört: es ist kein reiner Genussrausch, obwohl ich heute nur noch nach ausgiebigem Süßigkeitengenuss oder mal ** Chips meine Kotznummer starte, sondern es "überfällt" mich. Ganz gezielt bei nicht bewältigten Gefühlen. Gefühle des Mangels, der Einsamkeit, wenn ich neidisch bin, wenn ich Rachegelüste habe, wenn ich mich in Ohnmachtssituationen glaube, etc. Es sind Gefühle aus der Kindheit, die ich immer noch nicht ganz überwunden habe. Ich bin heute ein reifer Mensch, habe sehr viel Geduld und sehr viel Disziplin erworben, bin den Menschen und der Welt zugetan. Und doch gibt es da noch dunkle Ecken. Und die wollen aufgefüllt werden: leider nur mit dem Ersatztrost: Süßes, Weiches, Breiiges.
Wahre Fülle wird ersetzt durch Auffüllen meines Magens. Wenn ich dann randvoll bin, geht's ans Entleeren. Es erleichtert so, als ob man damit all die unangenehmen Situationen und Gefühle ausgespieen hätte. Deshalb klebe ich immer noch an der Bulimie fest. Ich schaffe es oft, aber nicht immer, Herr meiner Gefühle zu sein. Dann rutsche ich wieder in das altbekannte Muster aus Fressen, Auffüllen und Ausspeien.
Soviel erst einmal. Habe halt nach so vielen Jahren doch so einiges dazu zu sagen.
Viele Grüße
der Anfang ist verführerisch. Man isst mal ein bisschen mehr oder gönnt sich auch mal Süßkram und kann den Mist ja schnell wieder loswerden. Tolles System! Denkt man.
Du bist noch gaaaaaaanz am Anfang, dann könntest du es wohl auch wieder sein lassen. Ich wünsche es dir jedenfalls.
Nun zu mir: Du siehst, für mich wurde es ein Lebensthema. Es fing ganz harmlos an. Ich entdeckte es quasi nach einer Party. Hatte ein bisschen viel gegessen und getrunken und fühlte mich irgendwie überladen. Da bin ich ganz sporadisch auf die Toilette, habe mir den Finger in den Hals gesteckt und schwupp war alles im Klo und ich erleichtert. Weil das so gut funktionierte, machte ich das dann öfter.
Was ich damals nicht wusste: es bringt deinen gesamten Mineralstoffhaushalt, deinen Wasserhaushalt und überhaupt deinen Stoffwechsel durcheinander. Man bekommt Mangelerscheinungen davon. Dies führt dazu, dass man ein vermehrtes Bedürfnis hat zu essen und eigentlich zu trinken. Das schlechte Gewissen, man möchte ja gerne gertenschlank sein!!, führt einen wieder zur Toilette. Und so weiter. Bis es eine schlechte Gewohnheit wird, und noch schlimmer: zur Sucht.
In all den Jahren des Auf und Ab habe ich natürlich schlechte Zähne bekommen. Früher hatte ich es auch nicht so mit der Zahnpflege. Ich habe heute nur noch vier "echte Zähne" im Mund. Der Rest: alles überkront und eine Teil-Zahnprothese. Da ich heute meine Zähne super pflege und viel Geld in die Restauration gesteckt habe, sehen sie trotz allem ganz manierlich aus.
Meine Knochen, von dem vielen Mineralraubbau, weiß nicht so recht. Sie schmerzen oft, ist aber auch eine Alterserscheinung, wie ich so höre.
Tägliche Kotzerei ist dann angesagt, wenn man seinen Stoffwechsel, seinen Mineralstoffwechese, seinen Wasserhaushalt durch das viel Übergeben völlig aus dem Lot gebracht hat. Dann schreit der Körper nach Ausgleich und er zwingt einen Nahrung zu sich zu nehmen, die aber im Kopf einer Bulimikerin Dickmacher bedeuten. Und so ist man schnell in einer Spirale aus täglichem Fressen, Kotzen, Fressen, . . .Der Körper spielt verrückt, die Seele der Bulimikerin ist schon verrückt und der Kopf tut durch seine Vorwürfe sein Übriges. Wenn man an diesem Punkt ist, ist es meist schon gefährlich. Da braucht so mancher sogar ärztliche Hilfe, um da wieder heraus zu kommen.
Auch wenn man nur noch ein paar Mal im Jahr Brechanfälle hat, so ist die Krankheit nicht wirklich ausgeheilt. Eine Raucherin, die nur noch sehr wenig raucht, ist keine Nichtraucherin. Denn Nichtraucher heißt: NICHT RAUCHEN!
Neben vielen sehr peinlichen Situationen, in die ich mich in jungen Jahren gebracht habe, vor allem, als ich noch zu Hause wohnte (Ähnliches wie ich es hier im Forum in vielen Berichten gelesen habe), hat mich diese Krankheit unendlich viel Geld gekostet und viele viele einsame Stunden über der Toilettenschüssel oder später über dem Kübeleimer beschert.
Die kurze Zeit des Schwelgens, des In-sich-Hineinstopfens, des Sich-Abfüllens müssen teuer "bezahlt" werden. Nämlich mit Selbstvorwürfen, es wieder einmal nicht geschafft zu haben, der Scham, dass man Lebensmittel derart m*ssb**ch*, während andere Menschen hungern oder gar verhungern, den langen Kotzzeiten hinterher, dem flauen Gefühl im Magen am nächsten Morgen.
Heute "schaffe" ich es, in genau festgelegter Zeit, völlig geräuschlos, ohne mir den Hals zu malträtieren, oder mir den Handrücken aufzuschrubben, oder mir die Lippen aufzureißen, meine Ladung Essen wieder in den Kübeleimer zu befördern. Es ist eine vertraute Situation, so als wenn man halt das Bad mal wieder putzen muss. Heute putze ich mir lange danach die Zähne, trinke mindestens 1,5 Liter Mineralwasser danach und wegen den langen Zeit dazwischen, könnte man wohl damit leben.
Was mich massiv dabei stört: es ist kein reiner Genussrausch, obwohl ich heute nur noch nach ausgiebigem Süßigkeitengenuss oder mal ** Chips meine Kotznummer starte, sondern es "überfällt" mich. Ganz gezielt bei nicht bewältigten Gefühlen. Gefühle des Mangels, der Einsamkeit, wenn ich neidisch bin, wenn ich Rachegelüste habe, wenn ich mich in Ohnmachtssituationen glaube, etc. Es sind Gefühle aus der Kindheit, die ich immer noch nicht ganz überwunden habe. Ich bin heute ein reifer Mensch, habe sehr viel Geduld und sehr viel Disziplin erworben, bin den Menschen und der Welt zugetan. Und doch gibt es da noch dunkle Ecken. Und die wollen aufgefüllt werden: leider nur mit dem Ersatztrost: Süßes, Weiches, Breiiges.
Wahre Fülle wird ersetzt durch Auffüllen meines Magens. Wenn ich dann randvoll bin, geht's ans Entleeren. Es erleichtert so, als ob man damit all die unangenehmen Situationen und Gefühle ausgespieen hätte. Deshalb klebe ich immer noch an der Bulimie fest. Ich schaffe es oft, aber nicht immer, Herr meiner Gefühle zu sein. Dann rutsche ich wieder in das altbekannte Muster aus Fressen, Auffüllen und Ausspeien.
Soviel erst einmal. Habe halt nach so vielen Jahren doch so einiges dazu zu sagen.
Viele Grüße
Zuletzt geändert von joliana am So Sep 15, 2013 8:41, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Grüße an die Runde
#4hi Ariadne,
wenn ich deinen Text durchlese, dann merke ich wie ähnlich diese schlimme Krankheit doch verläuft. Wir sind alle verschiedene Menschen aus den unterschiedlichsten Gebieten, Familien, Bildungsschichten ... und alle begleitet uns dieser unendliche Wahnsinn, diese Gier.
Meine Zähne haben genau wie deine sehr gelitten bzw. sie leiden immer noch. Bei mir wars viele Jahre so, dass ich nicht zum Zahnarzt bin. Ich habe mich so unendlich geschämt. Ich dachte wenn irgendein Zahnarzt in meinen Mund sieht, dann weiß er sofort bescheid, belehrt mich oder ekelt sich oder schiebt mich in eine Schublade und behandelt mich erst gar nicht richtig, weil er ja weiß dass es nichts bringt. So hab ich damals gedacht. Jeder dachte ich hab ne Zahnarztphobie aus Angst vor Schmerzen, dabei hatte ich das nie. Nach vielen Jahren hab ich nun einen Zahnarzt dem ich von Anfang an sagte was los ist und der sich schrecklich viel Mühe gibt mit meinen Zähnen
trotzdem mussten schon einige raus und an den anderen wird ständig gearbeitet.
Deine Bulimie begleitet dich ja auch schon sehr lange.. Warst du denn schon öfter in Therapie? Wie hast du denn geschafft nicht täglich zu erbrechen? Ich schaffe keinen Tag ohne...
lg
wenn ich deinen Text durchlese, dann merke ich wie ähnlich diese schlimme Krankheit doch verläuft. Wir sind alle verschiedene Menschen aus den unterschiedlichsten Gebieten, Familien, Bildungsschichten ... und alle begleitet uns dieser unendliche Wahnsinn, diese Gier.
Meine Zähne haben genau wie deine sehr gelitten bzw. sie leiden immer noch. Bei mir wars viele Jahre so, dass ich nicht zum Zahnarzt bin. Ich habe mich so unendlich geschämt. Ich dachte wenn irgendein Zahnarzt in meinen Mund sieht, dann weiß er sofort bescheid, belehrt mich oder ekelt sich oder schiebt mich in eine Schublade und behandelt mich erst gar nicht richtig, weil er ja weiß dass es nichts bringt. So hab ich damals gedacht. Jeder dachte ich hab ne Zahnarztphobie aus Angst vor Schmerzen, dabei hatte ich das nie. Nach vielen Jahren hab ich nun einen Zahnarzt dem ich von Anfang an sagte was los ist und der sich schrecklich viel Mühe gibt mit meinen Zähnen

Deine Bulimie begleitet dich ja auch schon sehr lange.. Warst du denn schon öfter in Therapie? Wie hast du denn geschafft nicht täglich zu erbrechen? Ich schaffe keinen Tag ohne...
lg
Re: Grüße an die Runde
#5du wartest auch nach dem erbrechen eine weile, bevor du putzt, oder? ich meine mich zu erinnern, dass der zahnschmelz nach dem erbrechen schon aufgeweicht ist und man ihn durch das zähneputzen direkt danach sehr schnell zerstört. diesen fehler machen ja leider ganz viele... ist verständlich, dass man den geschmack und das gefühl aus dem mund haben möchte, aber so macht man viel mehr kaputt als wenn man einfach noch eine weile wartet...Ariadne hat geschrieben: Heute putze ich mir lange danach die Zähne, trinke mindestens 1,5 Liter Mineralwasser danach und wegen den langen Zeit dazwischen, könnte man wohl damit leben.
Zuletzt geändert von joliana am So Sep 15, 2013 8:40, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Grüße an die Runde
#6Heidiho 
Also bei mir ist es phasenweise. Also solange ich nichts esse ist alles im grünen bereich. Dann übergebe ich mich auch nicht. Aber sobald ich etwas esse, sei es nur minimal, kann ich mich nichtmehr stoppen und esse alles was mir ins auge fällt. Und danach kommt dann das Kübeln ... Und ich Putze mir direkt danach die zähne, ist das wirklich soo schlimm?? Ich habe angst, dass ich mir damit noch mehr kaputt mache ... jetzt wo du es erwähnt hast.
Achja und zum thema trinken, ich trinke viel, und mache mir total den kopf bei süßem trinken. Deswegen auch meistens nur Wasser. Aber das trinken entlasse ich nie in der toilette. ich achte bewusst auf das was ich trinke. Denn mein Körper braucht wenigstens flüssigkeit, damit ich nicht umkippe oder gar mich in Gefahr begebe, weil ich jetzt mitten im Wald umkippe usw.
LG knuffeline

Also bei mir ist es phasenweise. Also solange ich nichts esse ist alles im grünen bereich. Dann übergebe ich mich auch nicht. Aber sobald ich etwas esse, sei es nur minimal, kann ich mich nichtmehr stoppen und esse alles was mir ins auge fällt. Und danach kommt dann das Kübeln ... Und ich Putze mir direkt danach die zähne, ist das wirklich soo schlimm?? Ich habe angst, dass ich mir damit noch mehr kaputt mache ... jetzt wo du es erwähnt hast.
Achja und zum thema trinken, ich trinke viel, und mache mir total den kopf bei süßem trinken. Deswegen auch meistens nur Wasser. Aber das trinken entlasse ich nie in der toilette. ich achte bewusst auf das was ich trinke. Denn mein Körper braucht wenigstens flüssigkeit, damit ich nicht umkippe oder gar mich in Gefahr begebe, weil ich jetzt mitten im Wald umkippe usw.
LG knuffeline
Leb jeden Tag als wäre es dein letzter!
Veni Vidi Vici! Ich kam, ich sah, ich SIEGTE!
Veni Vidi Vici! Ich kam, ich sah, ich SIEGTE!
Re: Grüße an die Runde
#7MariellaPrincess hat geschrieben:hi Ariadne,
. . .
Deine Bulimie begleitet dich ja auch schon sehr lange.. Warst du denn schon öfter in Therapie? Wie hast du denn geschafft nicht täglich zu erbrechen? Ich schaffe keinen Tag ohne...
lg
Hallo MariellaPrincess,
keinen Tag ohne! Das ist echt noch hefitg, das hatte ich mal ca. 1 Jahr lang mit 19 oder 20 Jahren. Als ich merkte, das ich die Brecherei nicht mehr mit meinem eigenen Willen stoppen konnte, da bin ich eher zufällig in eine Selbsthilfegruppe geraten. Der Austausch mit anderen hat mir immens viel gegeben, denn am schlimmsten war die Geheimniskrämerei. Niemand durfte von meinem Leiden erfahren. Einem Arzt hätte ich mich damals nicht anvertraut. Die große Erleichterung des Sich-Mitteilen-Könnens, des Ehrlich-Sein-Könnens hat meine Bulimie dann sehr gebessert. Die FA wurden einfach weniger.
Danach lernte ich meinen Ex-Mann kennen und da wären FA auf keinen Fall möglich gewesen. Also habe ich es bleiben lassen. Da er auch ein fanatischer NR war, habe ich auch gerade noch mit dem Rauchen aufgehört. Danach war mit beiden Lastern acht Jahr lang Ruhe. Solange war ich mit ihm zusammen. Nach der Trennung fing ich mit beidem wieder an. Die psychische Anspannung war einfach zu groß, zumal ich danach dann auch noch zwei kleine Kinder alleine großziehen musste.
Eine Therapie habe ich nie gemacht. Ich wollte mal eine machen, wegen eines Beziehungsproblems, da sagte man mir, 6 bis 8 Monate Wartezeit müsste ich mindestens einhalten. Da dachte ich: Na, bis dahin ist sicher auch mein Problem gelöst und hatte dann keine Lust mehr auf eine Therapie.
Wenn ich mit Partnern zusammen war und auch als die Kinder größer wurden, hatte ich einfach keine Gelegenheit für FA. Da habe ich es auch tunlichst sein lassen. Am meisten bin ich gefährdet, wenn ich alleine bin. Die Gelegeneheit ist da und die Einsamkeit macht mich manchmal traurig, so dass ich mich mit Essen trösten möchte, was natürlich überhaupt nichts bringt. Der Kopf weiß es ja.
Viele Grüße
Ariadne