Ich bin 20 Jahre alt, ab Herbst Studentin der sozialen Arbeit und werde in diesem Zuge auch umziehen.
Mein Beweggrund mich hier anzumelden, ist eigentlich ein positiver - denke ich.
Ich bin seit dreieinhalb Jahren in der Bulimie drin. Am Anfang war ich sehr, sehr uneinsichtig.
Der letztendlich Auslöser, dass ich mit dem Scheiß angefangen habe, war wohl, dass meine damalige Freundin sich von mir getrennt hat. Auf eine sehr, sehr unschöne und verletzende Art und Weise.
Mit so einem unschönen und unehrlichen Verhalten bin ich bis dahin in meinem Leben noch nie konfrontiert worden. Ich wusste mir nicht zu helfen und so fing das an.
Ich bin mir aber relativ sicher, dass hinter der Krankheit doch noch um einiges mehr steckt.
Seit März diesen Jahres bin ich auch in Therapie, einmal wöchentlich. Seither gibt es durchaus Phasen, in denen ich zwischendurch mal wirklich leben kann, was mir doch schon sehr weitergeholfen hat.
Nun bin ich an einem Punkt, an dem mir bewusst ist, dass ich, um wirklich gesund zu werden, in den sauren Apfel beißen muss und mehr essen. Ich habe eingesehen, dass es auf Dauer nicht befriedigend ist, zu wenig zu essen, um nicht zuzunehmen. Ich weiß, dass mein Stoffwechsel am Boden sein muss, nach dem, was ich mir selbst angetan habe.
Deshalb bin ich hier. Ich bin bereit, mich vielleicht für die nächste Zeit unwohler zu fühlen, weil ich zunehmen werde, weil ich meine Kalorienzufuhr auf ein gesundes Maß hochschrauben will. Und ich suche Unterstützung. Einfach Menschen, bei denen ich erzählen kann und die Dinge loswerden, die mich vielleicht zwischendurch hemmen oder schwach werden lassen können.
Ich bin sehr froh, dass es die Möglichkeit sich hier auszutauschen gibt und hoffe, dass sich vielleicht der ein oder andere und mir weiterhelfen möchte.
Bin für jegliche zusätzliche Tips offen und dankbar!

Wünsche euch Allen noch ein gutes Wochenende.
Moir_